Was möchte uns das Gedicht sagen?
3 Antworten
Das Gedicht handelt von einer Gefangenschaft und eine Person die es aufgegeben hat, noch mal in Freiheit zu sein. Sie redet darüber das sie in Gefangenschaft sterben wird und sie vergisst langsam wie es war das Licht zu sehen oder die Anwesenheit eines anderen Lebewesens zu spüren
Hier haben andere über das Gedicht diskutiert, teilweise etwas abschweifend:
Der Gefangene - Rainer Maria Rilke Diskussionforum
Ich würde sagen, dass die Monotonie des Gefangenseins im Vordergrund steht.
Zeile 8: vergehen im Sinne von sterben ?
Z. 9/10: Wunsch nach Abwechslung
Z. 11: Erinnerung an Leben in Freiheit ?
Z. 12: Resignation
Gedichte wollen einem nie etwas sagen, sie wollen nur gelesen werden. Der Rest ist der Person überlassen, die es ließt. 😉
Wirkliche Themen erkenne ich nicht. Die Monotonie des Eingesperrt seins, dass sich das Geräusch der Tropfen durch jede Strophe wie auch jeden Moment des lyrischen Ichs zieht, sowie die Endgültigkeit der Situation.
Bei Interpretationen kannst du eigentlich alles nennen, sofern du Thesen aufstellst musst du sie natürlich begründen.
Nein. Du kannst nicht in den Kopf des Autors gucken, kennst seine Intentionen nicht. Ein Gedicht, jegliches Kunstwerk, ist nur Mittel zum Zweck. Wie viel oder wenig Gedanken reingeflossen sind kannst du nicht wissen. Im Grunde ist egal, was sich der Autor eigentlich Gedacht hat.
Ein Gedicht will gar nichts. Es ist kein Lebewesen.
Die Kunst beim Interpretieren ist es, Zusammenhänge und Muster zu erkennen - ob die vom Autor Gedacht waren oder nicht ist dabei egal. Das kann innerhalb des Gedichts stattfinden, aber auch außerhalb (zeitlicher Kontext, ähnliche Werke, ...). 🙂
Aber es sind Gedanken reingeflossen, Kunst hat IMMER eine Aussage.
Auch das muss nicht stimmen. Ein Vierjähriger, der Farben auf ein Blatt kritzelt, wird da keine tiefen oder relevanten Gedanken reinstecken. In ein von KI generiertes Gedicht sind gar keine Gedanken geflossen.
Was ist, wenn der Autor betrunken war? Geistig eingeschränkt? Sich einen Spaß erlaubt hat?
Nein, nochmal, beim Gedicht geht es nicht darum, was das Gedicht aussagen soll, sondern was es aussagen könnte. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Ein Vierjähriger, der Farben auf ein Blatt kritzelt
Du weißt nicht wie Kunst definiert wird? Nun wird hier einiges klar
Interessant. Und wenn dir jemand jetzt ein Bild vor die Nase hält und sagt, du sollst etwas dazu erzählen: woher weißt du, ob das nicht planlos von einem Kind gekritzelt wurde und nicht mit Liebe, jedes Detail akribisch gesetzt, von einem renommierten Künstler? Warum sollte das für die Aufgabe, die du bekommen hast, eine Rolle spielen?
Bei einer Interpretation ist auf erster Ebene das Werk an sich relevant. Autor, Vergleichswerke, Zeitgeist kommen erst an zweiter Stelle.
Und wer sagt das, du? Jemand der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat
Zumindest hatte ich zu Schulzeiten in jeder Gedichts- und Textinterpretation Noten im 1-2er-Bereich, inklusive Abi. So falsch kann ich also gar nicht liegen. 😉
Ach, sehr interessant und ich dachte Gedichte haben keine Aussage, wie hast du dann dafür gute Noten bekommen, diese zu interpretieren?
Nein, nochmal, beim Gedicht geht es nicht darum, was das Gedicht aussagen soll, sondern was es aussagen könnte. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Sowie:
Die Kunst beim Interpretieren ist es, Zusammenhänge und Muster zu erkennen - ob die vom Autor Gedacht waren oder nicht ist dabei egal.
Ich verstehe das Problem nicht? 🤔
Ich verstehe dich nicht, jede Kunst hat eine Aussage und jeder Künstler weiß was er macht. Du redest hier Quatsch von Betrunkenen und Kindern
Ich verstehe dich nicht, jede Kunst hat eine Aussage
Was du sagst ist faktisch falsch, wenn du magst kann ich dafür ein Beispiel nennen. Auch kann der Künstler bewusst versuchen, den Leser/Zuhörer zu täuschen. Auch hierfür hätte ich ein Beispiel.
Die Antriebe, Kunst zu erschaffen, können vielfältig sein. Eine Aussage zu machen kann einer davon sein, muss aber nicht.
und jeder Künstler weiß was er macht
Auch das ist eine gefährliche Annahme. Es gibt keine Qualifikation für Kunst, ein Maler zu Beginn seiner Karriere hat andere, vermutlich schwächere Fähigkeiten als einer, der am Ende seiner Karriere steht. Ein Detail in einem Kunstwerk kann ein geplanter Geniestreich sein, oder aber ein unbeabsichtigt Nebeneffekt, der eben schön ins Gesamtbild passt. Künstler sind Menschen, Menschen sind nicht perfekt und machen Fehler. "Betrunken" und "Kinder" waren nur extreme Beispiele das zu verdeutlichen. Nur weil etwas "schön" und stimmig ist muss keine Intention dahinter stecken.
Warum sage ich das alles überhaupt? Interpretation ist erst mal etwas Subjektives, das liegt in der Bedeutung des Wortes. "Auslegung, Deutung". Wenn du dich darauf versteifst, eine vom Autor festgelegte Intention ausfindig zu machen gehst du falsch an die Sache ran. Du schränkst dich ein und tust dir selbst keinen Gefallen. Eine Interpretation ist nicht falsch, weil sie von der vielleicht vorhandenen Intention des Autors abweicht. Aber eine Interpretation muss schlüssig sein. 😉
Das ist natürlich Quatsch, jedes Gedicht hat eine Aussage, jede Kunst hat das und will im Betrachter etwas auslösen. Wenn man nur die Worte ließt, ohne den Sinn zu ergründen, kann man es auch bleiben lassen