Warum wird man als "linksgrün" bezeichnet, wenn man gegen die AfD ist und man dafür wirbt, das ganze sachlich und rational zu sehen?
Auf Facebook gibt es die Seite "Fußballnews XXL", wo eine folgende Aussage von Johannes Eggestein, dem Stürmer des Fußball-Bundesligisten FC St. Pauli, zitiert wurde:
Was politisch aktuell passiert, ist aufwühlend. Dementsprechend finde ich solche Signale, wie sie von unseren Fans gesendet wurden, sehr wertvoll und wichtig. Mich persönlich beschäftigt das sehr, deshalb habe ich es auch ein Stück weit genossen, dass so klare Kante gezeigt und die Stimme erhoben wird.
Die AfD erwähnt der "Kiezkicker" mit keinem Wort, dennoch fühlen sich deren Wähler und Fans angegriffen und werfen ihm vor, dass er von seinem Verein dazu gezwungen werden würde, so eine Aussage zu tätigen oder dass er in einem "Edelviertel" in Hamburg leben würde oder aber "sich mal ohne Personenschutz zwei Stunden in der Nähe des Hauptbahnhofes bewegen" solle.
Einer schrieb folgenden Beitrag:
Kein Ton über die Opfer und deren Angehörigen, du bist genauso einer der die Links - Grün versiffte Meinung reflektierst.
Eine Demo gegen Rechts, gegen die AFD, was ist mit einer Demo gegen die ganze Migrationspolitik, wer ist schuld an den ganzen Toten, Vergewaltigungen, Schwerverletzten und traumasierte Angehörige und die die überlebt haben sowie die Menschen die das alles miterlebt haben.
Du bist genauso einer der mit den ganzen Opfern keine Empathie zeigt.
Die Regierung hat Blut an den Händen, die AFD will was ändern an der Sicherheit, damit die deutsche Bevölkerung wenigstens etwas mehr Sicherheit bekommt.
Keine Empathie, keine Reaktion und schon alles weg lassen was die Regierung Schaden könnte
Wahrheit ist für ihn und den ganzen anderen versifften Schnösel nicht wichtig.
Ich habe folgende Antwort geschrieben:
Stell Dir mal vor: Ich bin kein "richtiger" Deutscher und mir ist es nicht egal, was mit den Opfern von Vergewaltigungen etc. seitens eines Flüchtlings ist. Aber: Ich würde behaupten, dass den Angehörigen des Opfers SCHEIßEGAL ist, welche Nationalität der Täter hat. Wollen sie, dass er abgeschoben wird? Vielleicht ja. Aber: Wollen sie deswegen, dass Leute wie Du, die scheinbar eine Nazipartei wählen, ihre Schicksale für ihre Propaganda instrumentalisieren? Ich würde meinen: NEIN! Ich lebe zufällig in der Gegend, wo ein 20-jähriger (übrigens Sohn eines GRIECHISCHEN Vaters und einer POLNISCHEN Mutter) von einem 18-jährigen Syrer totgetreten wurde. Ich wäre dafür, dass der Typ abgeschoben wird. Aber: Die Eltern selbst und auch der Onkel des Opfers (!) haben sich gegen alle Art von Instrumentalisierung seitens Rechter ausgesprochen. Aber das interessiert Leuten wie Dich leider nicht.
Ich bekam folgende Wort:
Wenn ich immer diesen Unsinn von wege " das darf jetzt nicht instrumentalisiert werden" höre, könnte ich kotzen. Das ist stets das linksgrüne Argument, das sie bei jeder noch so abscheulichen Tat bloß keine Verantwortung übernehmen müssen und keine Mitschuld eingestehen müssen. Der Persilschein ist abgelaufen, natürlich haben sie Schuld daran und das darf, eher muss klar angesprochen werden!
Wieso muss man sich von vielen AfDlern anhören, "linksgrün" (was ist das eigentlich?) zu sein und warum verweigern viele einen sachlichen und rationalen Diskurs?
Ich bin kein Fan des FC St. Pauli und ich habe mit dem "Schwarzen Block" oder anderen linksradikalen Gruppen nichts gemeinsam. Ich bin nicht damit einverstanden, dass jeder hier reinspazieren darf, ohne gültige Papiere vorzuzeigen, um dann Straftaten zu begehen und ich bin auch gegen irreguläre Einwanderung.
Aber: Trotzdem bin ich gegen die AfD. Und ich bin NICHT Links oder Linksradikal, sondern ich bin politisch in der Mitte.
Oder ist man schon "links oder linksradikal, wenn man in der Mitte steht?
6 Antworten
Hängt damit zusammen, dass ein Großteil der AfD-Anhänger eher etwas schlichter gestrickt ist, aus diesem Grund sieht man alle Leute, welche mit der AfD nichts anfangen können als linksgrün...
Für die AfD und Befürworter sind die Grünen das Feindbild. Dass Links der genaue Gegensatz zu Rechts ist liegt auf der Hand, jetzt wird aber halt auch gezielt die nicht so stark linke Partei der Grünen mit in einen Topf gesteckt. Da wird dann halt grundlos gehetzt und dann werden die Sprüche wie linksgrünversifft ausgepackt. Die Hetzkampagnen gegen Robert Habeck werden dann auch immer wieder aufgeführt.
Sie wollen keine Labels aufgezwungen bekommen aber verteilen diese selbst seit eh und je. Vieles kommt auch durch die alternativen Medien, die von den AfD Befürwortern oft intensiv konsumiert werden. Da werden die Grünen und vor allem Habeck für vieles beschuldigt und als Verantwortliche dargestellt. Und in dem Sinne wird dann hergeleitet, dass die AfD das wieder gerade biegen möchte aber die Grünen das nicht wollen, nein, sie wollen Deutschland zerstören..
Am Ende wiederholen sie halt primär das, was man ihnen eintrichtert.
Muss man ja auch nicht. Die sind aber oft blind vor Wut wenn man über Politik diskutiert und dann wird man direkt mit in den gleichen Topf gesteckt.
Muss man ja auch nicht. Die sind aber oft blind vor Wut wenn man über Politik diskutiert und dann wird man direkt mit in den gleichen Topf gesteckt.
Das stimmt leider und das ist auch echt unfair. Es stimmt zwar, dass ich aus ureigenem Interesse gegen die AfD bin. Aber die AfD zeigt durch Aussagen ihrer Parteimitglieder ihre Menschenverachtung. Da ist mir dann die CDU lieber, die sind wenigstens eine demokratische Partei.
Aber die AfD zeigt durch Aussagen ihrer Parteimitglieder ihre Menschenverachtung
Absolut. Ich sehe auch vielmehr in den lauten Befürwortern der AfD die aktuellen Probleme als in der Partei selbst.
Da ist mir dann die CDU lieber, die sind wenigstens eine demokratische Partei.
Ich denke auch, dass die CDU gegenüber der AfD die bessere Wahl wäre. Aber trotzdem habe ich die Befürchtung, dass die AfD damit auch zu stark werden kann und das negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben wird.
Das ist Standard heutzutage. Wenn man gegen gewisse Dinge ist, ist man entweder linksgrün versifft oder ein "Nazi". Da wird vorher nicht mal wirklich nachgefragt, sondern einfach geurteilt oder eher verurteilt.
Es gibt gewisse Leute im linken Spektrum, die würden mich mindestens kritisieren, wenn ich die CDU als Lösung ansehe. Wenn man links oder linksradikal ist, sieht man die FDP, die CDU, vielleicht sogar die SPD als "Nazis".
Im Endeffekt ist es egal, was du wählst. Es wird immer jemanden geben, der dich deshalb kritisiert. Am besten wählst du das, was deinen Überzeugungen am ehesten entspricht und bindest es nicht jedem auf die Nase. Gibt ja nicht umsonst das Wahlgeheimnis. Politik spaltet ziemlich, genau so wie das Thema Religionen. Ich kann mich mit Menschen sehr gut verstehen, aber sobald es um Politik geht, kriselt es.
Im Endeffekt ist es egal, was du wählst. Es wird immer jemanden geben, der dich deshalb kritisiert. Am besten wählst du das, was deinen Überzeugungen am ehesten entspricht und bindest es nicht jedem auf die Nase. Gibt ja nicht umsonst das Wahlgeheimnis. Politik spaltet ziemlich, genau so wie das Thema Religionen. Ich kann mich mit Menschen sehr gut verstehen, aber sobald es um Politik geht, kriselt es.
Politik ist nur ein Hobby von mir. Meine große Leidenschaft ist und bleibt der Fußball.
Das klingt vernünftig. Ich war früher auch zur Pandemiezeit viel auf Instagram unterwegs. Hatte ne reine Meme-Seite, auf der auch kritische Memes waren, auch bezüglich Hamsterkäufen und Co. Unter meinen Followern waren auch viele Rechte, teilweise auch AfDler, aber auch Linke. Habe zu der Zeit viele, politische Diskussionen geführt. Aber im Endeffekt bringt es einem nur Stress. Fußball ist da schon wesentlich entspannter, aber auch da gibt's Spannungen. Gerade zwischen gewissen Clubs und deren Anhängern.
Ich bin nichtdamit einverstanden, dass jeder hier reinspazieren darf, ohne gültige Papiere vorzuzeigen, um dann Straftaten zu begehen und ich bin auch gegen irreguläre Einwanderung.
nur dagegen sein bringt nichts! wie willst du WIRKSAM verhindern, dass das alles trotzdem geschieht?
wenn du über Lippenbekenntnisse hinaus gehen und tatsächlich verhindern willst, dass das geschieht, kommst du um die von der AFD vorgeschlagenen Maßnahmen nicht herum - weil alles Andre wurde schon seit Jahren probiert und ist ganz offensichtlich wirkungslos verpufft.
Nur weil ich gegen die AfD bin, sind das keine Lippenbekenntnisse von mir. Aber ich glaube, da rede ich gegen eine Wand. Warum ich gegen die AfD bin: Das muss ich nicht erklären. Das "Warum" wird durch die Aussagen ihrer Parteimitglieder beantwortet.
noch mal: was willst du Wirkungsvolles tun bezüglich dessen, wogegen du bist?
oder reicht es dir, festgestellt zu haben, dass du dagegen bist, ohne etwas zu tun?
du brauchst nicht gegen eine WAnd zu reden - eine einfach Antwort auf die Frage würde mir eigentlich schon genügen!
Hi Johnny240395,
das versuchen viele Rechts gerne eine person einer festen politischen Partei und Parteirichtung zuzuordnen. Es gibt aber fast aus allen politischen Lagern außer dem rechten Lager eine Engagement gegen Rechts und Rechtspopulismus. So haben auch etliche Stimmen aus der CDU gegen die Entscheidung von Merz gegen gestellt.
Es wäre auch nicht sachlich gleich ein AfD-Anhänger oder Parteimitglied als Nazi zu bezeichnen. Sachlich gesehen wären es meiner Meinung nach heutzutage keine Nazis, sondern Neonazis, wenn man von einem Rechtsextremisten spricht. Aber das ist eine andere Sache.
Durch bestimmte Aussagen möchte die AfD-Anhänger(Wähler und Parteimitglieder), Stimmung machen gegen Menschen die sich für Demokratie engagieren und sich gegen Rechte Politik stellen und sich öffentlich äußern.
Wobei ich die Grünen jetzt auch nicht sonderlich mag, so auch nicht Habeck.