Warum scheinen deutsche Führungskräfte deutlich weniger verantwortungsvoll (oder kompetent) zu handeln als die in Spanien?
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Spanien sticht als produktivste Nation Europas hervor. 92 Prozent der befragten Arbeitnehmer attestierten sich eine hohe Arbeitsproduktivität, die Unproduktivität liegt bei nur 4 Prozent. Als viertgrösste Volkswirtschaft der Eurozone wuchs das spanische BIP im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent.
In Grossbritannien wuchs die Wirtschaft hingegen nur um 0,9 Prozent
und die deutsche Wirtschaft schrumpfte sogar um 0,2 Prozent.
Nicht nur hier gibt es zwischen den Ländern eine Diskrepanz, auch in der Arbeitsproduktivität unterscheiden sie sich deutlich: Grossbritannien und Irland sowie Deutschland stehen im Ranking an den beiden letzten Stellen, was bedeutet, dass sich die Arbeitnehmer in diesen Ländern für doppelt so unproduktiv halten wie ihre spanischen Kollegen (9 Prozent).
Die Ergebnisse zeigen die entscheidende Rolle moderner Technologie für die Produktivität am Arbeitsplatz. In Deutschland beispielsweise ist nur knapp ein Drittel (29 %) der Beschäftigten der Meinung, dass sie über die notwendige Technologie verfügen, um reibungslos zusammenzuarbeiten. Auch die Führungskräfte in Deutschland erkennen die Lücke in der Technologieversorgung und mehr als ein Viertel (27 %) nennt veraltete Technologie als grösstes Hindernis für die Produktivität der Mitarbeitenden.
FRAGE: Wenn Führungskräfte das Problem erkennen: Warum beseitigen sie es dann nicht einfach? Wer sonst soll es für sie tun können?
1 Antwort
In Deutschland beispielsweise ist nur knapp ein Drittel (29 %) der Beschäftigten der Meinung, dass sie über die notwendige Technologie verfügen, um reibungslos zusammenzuarbeiten.
Es wird sich zu wenig mit Prozessen und Workflows befasst, mit Ablauforganisationen und Rollendefinition, um dann jeden zu befähigen, seine Rolle auch auszufüllen. System- und Medienbrüche in Prozessen werden schulterzuckend hingenommen. Umorganisationen und Systemwechsel lassen ganze Bereich dysfunktional zurück - und es dauert Monate, bis zuvor erreichte Reifegrade wieder erreicht werden, wenn überhaupt, bevor schon die nächste Veränderung ansteht.
Wenn Führungskräfte dann auch noch Informationstechnologie als Kostenfaktor und Verwaltungstätigkeit sehen, die man eher ab- als aufbauen muss, ist das Desaster komplett.