Sport, Musik und Kunst in der Schule
Man kann für jedes Fach lernen, Mathe, Deutsch, Physik, Englisch, Wirtschaft, Religion usw.
Fächer wie Sport, Musik und Kunst sind anders - sie erfordern Talent!
Wenn du körperlich einfach nicht sportlich bist - PECH GEHABT!
Wenn du nicht musikalisch bist - PECH GEHABT!
Wenn du künstlerisch unbegabt bist - PECH GEHABT!
Wie wäre es also, wenn man diese Fächer als freiwilliges Wahlfach macht, oder eines der 3 wählen müsste.
Oder wenn man sie extra wählen könnte, sie aber nur den Zeugnissdurchschnitt verbessern würden (man kann sich dadurch nicht verschlechtern).
Letzteres ist an vielen mir bekannten Schulen ja schon mit Informatik so, wieso also nicht auch mit anderen Fächern?
Was ist eure Meinung dazu?
13 Antworten
Ich finde die Fächer sollten tatsächlich nicht benotet werden, es macht gar keinen Sinn. Vor allem bei Sport. Man kann es nicht lernen, auch nach Jahren nicht.
Beim Singen oder Instrument spielen dasselbe. Entweder man kann es oder halt nicht.
Mathe kann man theoretisch lernen. Damit tut man sich vielleicht schwer, aber es ist MÖGLICH.
Und wenn jemand sagt: In Sport wird nicht die Leitung sondern Motivation bewertet. In Sport wird aber nur und ausschließlich die Leistung bewertet, ohne Rücksicht auf irgendwelche Einschränkungen oder sonst was
Wenn ihr sagt man kann Sport lernen: Sag ich aus Erfahrung: nein kann man nicht
Wenn ihr sagt in Musik wird nicht bewertet ob du jeden Ton genau perfekt triffst: Doch, genau das wird bewertet.
In Kunst wird tatsächlich mehr die Technik bewertet, und Bonus sozusagen wenn's schön ausschaut. Aber das lag glaube ich immer an diesem einen Lehrer. Woanders sagten auch alle, die gute Note gab's nur, wenn der Lehrer das Bild schön fand.
Ist btw nicht das einzige was ich am Schulsystem iwie doof finde. Oft ist der Lehrstoff auch veraltet und deshalb unnötig.
Buhu. Alles grundlegen falsch.
Wenn du körperlich einfach nicht sportlich bist - PECH GEHABT!
Die Grenzen die im Sportunterricht erreicht werden müssen, schafft ein Kind mit 40kg Übergewicht auch immer noch sofern es sich überhaupt bemüht es halbwegs zu schaffen.
Zum Unterricht zu erscheinen und mitzumachen reicht also.
Außerdem sind viele Schüler schon erschreckend unsportlich und Beweungslegastheniker. Sie da ein wenig zu motivieren sich doch mal zu bewegen, kann also nicht schaden.
Wenn du nicht musikalisch bist - PECH GEHABT!
Es wird nicht benotet, ob du einen Ton gerade singen kannst oder nicht.
Es wird benotet ob du anwesend bist und mitarbeitest und den Lernstoff korrekt beherrscht.
Wenn du künstlerisch unbegabt bist - PECH GEHABT!
Falsch. Es wird bewertet, ob du anwesend bist und mitarbeitest. Und nicht, ob dein Bild oder was auch immer "schön" ist.
Die Grenzen die im Sportunterricht erreicht werden müssen, schafft ein Kind mit 40kg Übergewicht auch immer noch sofern es sich überhaupt bemüht es halbwegs zu schaffen.
Ah ja, ist das so? Ich nehm mal als Beispiel Klasse 8 am Gymnasium (halt meine Schule, kann an anderen Schulen vielleicht anders sein) Sachsen-Anhalt für Jungen:
4kg Kugelstoßen: ca. 8 Meter für die 1
Weitsprung: 6,5 Meter für die 1
100 Meter Sprint in 13,4 Sekunden
1000 Meter Lauf in 3,5 Minuten für die 1
Das war jetzt nur in der Leichtathletik und da hatten selbst einige sportliche aus Fußball-, Handballverein usw. schon Probleme. Vielleicht kann ich das einfach schlecht einschätzen, ich bin mit einer 3 auf dem Zeugnis in Sport jetzt auch nicht der Beste in Sport, aber... naja. Ich bin auch davon überzeugt, was der Fragesteller sagt, es drückt unnötig den Gesamtdurchschnitt runter und diese drei Fächer kann man eben nicht oder nicht gut lernen. Ich schließ mich absolut meinen Vorrednern an.
Na dann solltest du mal an deiner Anwesenheitsstatistik und Motivation im Unterricht feilen.
Na die Motivation ist schon da... Nur das Können nicht immer so richtig (bei manchen Dingen)
Doch, natürlich wird auch das andere bewertet.
Erklär mir mal: In Kunst, ich bin jede Stunde anwesend und strenge mich sehr stark an. Hab mit extrem viel Glück gerade so eine 3 bekommen.
Also laut dir müsste ich ja ne 1-2 haben
Na dann such das Gespräch mit deinem Kunstlehrer und frag nach, wo deine Note her kommt.
Von den Bildern. Die sind immer eine 3-4
Dann überleg mal, ob du sie wirklich ehrlich "so bemüht" erstellt hast... oder sie doch eher dahingerotzt sind.
Sie sind so gut wie ich es eben kann. Bin künstlerisch nicht begabt. Jeder sollte nach seiner Leistung bewertet werden, nicht nach dem Endresultat
Wird er auch. Auch wenn du das jetzt anders behauptest.
Wieso werden dann die Bilder eingesammelt und benotet?
Falsch. Es wird bewertet, ob du anwesend bist und mitarbeitest. Und nicht, ob dein Bild oder was auch immer "schön" ist
Also vorhin meintest du doch noch was anderes
Nein, hab immer das gleiche ausgesagt.
Wenn da jetzt eine "Bewertung" auf dem Bild stehe, wird damit ausgedrückt, ob du da warst, und ob du dir Mühe gegeben hast und nicht "ist schön" (oder eben nicht). Wohin man die Bewertung schreibt, spielt doch jetzt wirklich keine Rolle.
und nicht "ist schön" (oder eben nicht)
Doch, eben genau das wird bewertet.
In Kunst ist das genau bei uns so, die Lehrerin meint: "Das sieht aber noch nicht so gut aus, da musst du schon mal noch was dran machen. So kann das keine 1 oder 2 werden."
In Sport kassieren bei uns einige Leute mal eine 5, weil sie eben nicht den Anforderungen gerecht werden können und nicht, weil sie nie da sind oder sich nicht anstrengen.
In Musik wird beim Vorsingen zum Beispiel schon eher auf Text und Melodie geachtet, aber für die 1 musst du trotzdem auch ganz gut singen können, sonst wird es nur eine 2 oder 3. Besonders bei Jungen im Stimmbruch wird da natürlich Rücksicht genommen, aber ob du nun Talent hast oder nicht unf gut oder schlecht singst interessiert nicht groß, dann wird's eben ne 2, 3. Wobei ich sagen muss, dass beim Vorsingen bei uns noch niemand eine schlechtere Note als eine 3 bekommen hat, also ein bisschen scheint man in Musik wohl doch drauf zu achten.
Ja würde ich begrüßen. Unsere Sportlehrerin ist kein Mensch, was Freundlichkeit und Umgang mit Jugendlichen angeht. 💀
Ich halte das ganze Noten- und Leistungssystem sowieso für nicht sonderlich förderlich. Daher war mein Sohn auch auf der Waldorfschule und vorher schon im Waldorfkindergarten. Das ist ein ganz anderes Lernen und "bewerten" von den Kindern, unabhängig von Schwächen und Talenten, hin zu selbstbewussten Individuen, egal unter welchen Voraussetzungen. Eine Schulnote sagt kaum etwas über Talente, Stärken, Schwächen und Charakter aus. Kunst, Sport und Musik sind wichtige Fächer und sollten nicht freiwillig sein. Bei der Bewertung stimme ich dir aber zu, dass es da zu Ungerechtigkeiten kommt, wer eben aus welchen Gründen auch immer benachteiligt ist. Das war früher bei uns auch so. Die Jungs aus dem Fußballverein hatten in Sport die 1 fest gesetzt, während wir "unsportlichen" Mädchen trotz aller Anstrengungen nur eine 2 oder 3 bekommen haben. In Kunst hatten die immer eine 1, die malen konnten wie die Meister. Ich bin da eher mit einer 3 durchgerutscht, war dafür aber wieder besser in anderen Fächern. Daher sind für mich die Noten das Problem, nicht die Fächer an sich. Sport, Bewegung und musikalische Bildung sind auch wichtig, aber eben schwer zu bewerten.
Da gebe ich dir recht. Wenn die Eltern mal wieder sagen „Lerne endlich mehr für die Schule!", hat man immer die gute Antwort: „Mache ich ja, aber in den stumpfsinnigen Fächern kann man nichts lernen."
Immerhin haben wir zumindest in Musik 2x im Schuljahr auch einen schriftlichen Test geschrieben, wo man Noten ergänzen musste und Allgemeinwissen abgefragt wurde. Es ist mir schleierhaft, warum man das in Sport nicht macht. Auch da würde es durch-aus Möglichkeiten geben, theoretisches Wissen abzufragen. So könnten die weniger sportlichen Jugendlichen dann auch ihre Noten verbessern.
Laut dir wäre ich in Sport und Musik an die 3 Noten besser... Just saying (no hate)