Partnerschaft und der Umgang mit Geld


20.06.2025, 08:16

ich möchte versuchen auf einige Antworten näher einzugehen und bedanke mich für euren Input.

  1. Wir Wohnen sehr günstig, unsere 1 1/2 Zimmer Wohnung kostet warm nur ca 450€ durch Vitamin B und der Platz reicht für zwei Erwachsene Personen voll aus. Zusammen mit Storm/Gas/Wasser, Versicherungen, Auto, Telefon/Internet und Nahrungsmitteln/Getränken belaufen sich die Fixkosten auf ca. 1800€. Natürlich bezahlt er Prozentual von seinem Gehalt mehr als ich (In der Ausbildung habe ich 500-700€ beigesteuert). Mit dem Rest aus meinem Gehalt habe ich zbsp. Das Deutschland Ticket bezahlt, sowie Hygieneprodukte (Haar/Haut), Medikamente oder anfallenden Kleinkram.
  2. Meiner Meinung nach basiert eine Partnerschaft nicht auf Fianziellen Mitteln. Ab dem Punkt wo jede Rechnung beglichen ist, man sich Satt und Warm keine Sorgen mehr machen muss, ist die Geld frage geklärt. Ich finde es bedenklich den eigenen Lebensstandard vom Verdienst des Partners abhänig zu machen. Aussagen wie "Er muss mir hübsche Sachen schenken." - "Er muss für meinen Lebensstil aufkommen." - "Er muss mich versorgen."
  3. Nein, muss er nicht. Er sollte mich lieben, mir emotional beistehen, mit mir lachen und mich in den Arm nehmen. Natürlich geht man zusammen mal Essen, ins Kino, ins Museum oder einen Freizeitpark und ja, dann bezahlt er, zumindest während meiner Ausbildung. Jetzt wo ich mehr verdiene, kann ich mehr beisteuern und auch mal die Spendierhosen anhaben, auch wenn ich das Gefühl habe dass er damit noch probleme hat.
  4. Im Falle dessen dass er seinen Job verlieren würde, oder wir uns trennen, könnte ich in Vollzeit arbeiten gehen und könnte so, wenn auch knapp, alle anfallenden Kosten decken. Zudem dürfte ich die Wohnung behalten, dar es ein großer Segen ist so günstig Mieten zu können.
  5. Ich habe keine großen Ansprüche und finde es verwerflich seinen Partner im hinblick auf Geld zu Melken wie eine Kuh. Aber ich finde eben auch, dass es mein gutes Recht ist mit dem Rest meines Gehalts tun und lassen zu dürfen was ich möchte. Es geht ja nicht darum sich für 4000€ Handtaschen zu kaufen, das 12 Paar Schuhe für 600€ oder Designerkleider für 2000€.

7 Antworten

Nee, das ist echt nicht normal. Klar gehört sein Geld ihm, aber dich fertigzumachen, nur weil du dir mal was Kleines kaufen willst, ist total egoistisch von ihm. In ner Beziehung sollte man sich unterstützen, nicht runterziehen.

Toxisch die Schilderung !!

Ich war Hauptverdiener und habe am Limit gelebt mir was gönnen zu können! Der Verdienst war sehr gut!! Die Ex hat jeden Cent umgedreht und mir alles vorgerechnet !! Wir reden hier von max 100€ im Monat für mich!

Sie hatte zuletzt 1500 Cash aus eigenem Job, dennoch hab ich alle Kosten übernommen, weil es sich aus meiner Sicht als Familienvater so gehört hat!

Partnerschaft heißt für mich teilen, angeschafft wird was benötigt wird und niemand bleibt auf der Strecke für eigene Belange!! Natürlich sollten Absprachen gehalten werden aber nur bei größeren Investitionen!!

Was Dein Partner praktiziert ist Bevormundung!

Vielleicht fühlt er sich durch deine Unabhängigkeit verunsichert. Letztlich ist es dein Geld, und du darfst frei darüber entscheiden. Natürlich würde ich dennoch acht geben aber wie du sagst, wolltest du dir einfach mal eine Hose gönnen. Das ist legitim.

Wenn du allerdings plötzlich deutlich mehr ausgibst und er das mitbekommt, dann wäre es schon sinnvoll, bewusst mit deinen Ausgaben umzugehen. 1400 € netto sind auch kein riesiger Puffer für mich persönlich wäre das schon grenzwertig. Ein Einkommen von 4600 € netto dagegen ist sehr gut, fast schon überdurchschnittlich.

Was das „finanzielle Unter-die-Arme-Greifen“ betrifft: Das ist eine heikle Angelegenheit. Auf Dauer kann so etwas auch eine Schieflage erzeugen. Ideal wäre, wenn beide Partner in der Lage sind, im Notfall alle Ausgaben selbst tragen zu können. Denn was passiert, wenn derjenige, der bislang „hilft“, plötzlich selbst in finanzielle Schwierigkeiten gerät?

Könntest du die gesamte Miete stemmen, wenn dein Partner plötzlich nichts mehr beisteuern könnte? Und umgekehrt: Würde er dich in einer echten Notsituation unterstützen nicht dauerhaft, aber punktuell? Wenn nicht, dann stellt sich die Frage, wie tragfähig die Beziehung wirklich ist.

Eine Partnerschaft sollte auf gegenseitiger Unterstützung basieren, auch finanziell aber eben nicht im Sinne einer Vater-Kind-Dynamik. Jeder braucht seine Eigenverantwortung. Unterstützung ja, Abhängigkeit nein.

Lg

Sandy

Meine Freundin ist so liebevoll und teilt ihr Geld mit mir, obwohl ich weniger hab- das ist für mich eine Beziehung - eine !Gemeinschaft!

Wenn ich könnte würde ich ihr alles geben

Du darfst alles, er darf dir nichts vorschreiben, lediglich dir etwas sagen, was in deine Entscheidung mit einfließt - und nach sowas würd ich mir erst recht was kaufen

Das ihr 50/50 macht ist lächerlich, ist er so in Geld verliebt, dass diese Liebe über euch steht?

Das war doch schon immer ein total unfaires System, mit Schenken hat das nichts zu tun.

Wobei ich jetzt sowieso nicht ganz verstehe, wie das mit dem Teilen funktioniert haben soll, denn selbst, wenn du dein Einkommen zu 100 Prozent in den gemeinsamen Haushalt investiert haben solltest, dann würde das bedeuten, dass sich eure gemeinsamen Lebenshaltungskosten auf 1400 bis 1800 Euro belaufen, was mir sehr wenig vorkommt.

Die einzige faire Lösung wäre, dass jeder den gleichen prozentualen Teil seines Einkommens in den Haushalt investiert.

Also wenn wir da mal von 50% ausgehen, dann wären das 700 Euro, die du zahlen müsstest und 2300 Euro, die er zahlen müsste. Das wäre fair und realistisch.