Orthodoxie
Ich habe viel gelesenun recherchiert. Es wurde viel geschrieben,was ich nicht verstanden habe. Egal wo ich sonst nach Antworten gesucht habe, hat es mich nicht weiter gebracht. Was könnt ihr mir über diesen Glauben sagen und wie lange gibt es ihn schon?
Ich bin sehr gespannt auf eure Antwort.
Gottes Segen nochmal,
Es wurde viel geschrieben,was ich nicht verstanden habe
Möchtest du mir vielleicht ein konkreteres Beispiel geben, vielleicht könnte ich dann besser helfen.
Ich hatte im Internet versucht mehr zu erfahren, aber je mehr ich dort gelesen hatte, je weniger verstand ich es. Es war zu viel um sich etwas zu merken.
3 Antworten
Guten Abend,
die Orthodoxie findet ihre Ursprünge im 1. Jahrhundert nach der Geburt unseres Herrn und Retters Jesus Christus. Die Orthodoxie hat eine starke Bindung zur frühen Kirche und zu den Konzilien. Sie hat den christlichen Glauben seit seiner Entstehung bewahrt. Die Orthodoxie ist sehr traditionsgebunden und unterscheidet sich von den anderen Konfessionen – abgesehen von theologischen Unterschieden in der Lehre – vor allem durch ihre Ikonen, Gesänge und Riten. Die Schwerpunkte der Orthodoxie liegen in Mystik und der Erfahrung Gottes im Gebet und in den Sakramenten. Es gibt eigenständige nationale Kirchen, die jedoch alle eine Lehre bewahren und miteinander in Einklang stehen. Beispiele dafür sind die russisch-orthodoxe Kirche oder die griechisch-orthodoxe Kirche.
Ich bin sehr gerne offen für weitere Fragen. Hier ein gutes Video, wenn du Informationen zur orthodoxen Kirche suchst:
Seit den Aposteln existierte die sichtbare Kirche als eine Einheit, die sowohl den Westen (Rom) als auch den Osten (Konstantinopel/Byzanz) umfasste.
Struktur:
- Verschiedene Bischofssitze existierten (Rom, Alexandria, Antiochia, Jerusalem, später Konstantinopel),
- aber sie bildeten eine ungeteilte apostolische Kirche.
Lehre:
- Einheit in Glaube,
- Sakramente und
- apostolischer Sukzession war gewährleistet
➡️es gab keine Trennung zwischen Ost und West.
Das Große Schisma 1054 (oft Grosses Schisma genannt)Ursache: Theologisch, kulturell und politisch bedingt u. a.:
- Streit um das Filioque („und vom Sohn“) im Glaubensbekenntnis
- Jurisdiktion des Papstes über die östlichen Patriarchen
- Sprach- und Kulturunterschiede (Latein im Westen, Griechisch im Osten)
Ergebnis:
Westkirche:
- Entwicklung der heutigen Römisch-Katholischen Kirche
Ostkirche:
- Entstehung der Orthodoxen Kirche
Wichtig:
Vor 1054 waren Ost und West eine einzige apostolische Kirche die Trennung ist also historisch relativ spät.
- Die Orthodoxie besteht seit 1054 separat, aber ihre Wurzeln gehen direkt auf die apostolische Kirche zurück, die auch Rom umfasste.
Es gab keine parallele Kirche im Osten , es war ein gemeinsames OstRom / WestRom, also eine einzige apostolische Kirche bis 1054 zum Schisma.
Einige Bestandteile der orthodoxen Liturgie ähneln sehr dem israelitischen Tempeldienst, daher gehe ich davon aus, dass die Orthodoxie unmittelbar von den ersten Christen, die ja zum jüdischen Volk gehörten, stammt.
Da scheinst du dich leider noch nicht genügend mit unserer Gemeinsamem 1000 Jährigen Kirchengeschichte befasst zu haben ,dass du das sagen kannst .
Die historische überprüfbare Geschichte beweist das doch:Alles Kirchenväter die Die orthodoxie heute leider gekonnt ausblendet :
- Irenäus von Lyon (+ ca. 180 n.chr.): betont die apostolische Sukzession in Rom als Garant für unverfälschten Glauben (Adversus haereses III,3).
- Cyprian von Karthago (+ 258): spricht von der Cathedra Petri und dass die Einheit der Kirche mit Rom verbunden ist (De unitate ecclesiae 4).
- Augustinus (+ 430): klarer Bekenner der realen Gegenwart Christi in der Eucharistie und der Notwendigkeit der Kirche für das Heil (Contra ep. Manichaei 5).
- Leo der Große (+ 461): entwickelt die Petruslehre – was der Papst lehrt, spricht Petrus (Sermo 3).
1. Irenäus von Lyon ( kam aus kapoadozien )† um 180 )
Rom als Maßstab des Glaubens
Irenäus von Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Drittes Buch
3. Kapitel: Was wahre Tradition ist
2.
Weil es aber zu weitläufig wäre, in einem Werke wie dem vorliegenden die apostolische Nachfolge aller Kirchen aufzuzählen, so werden wir nur die apostolische Tradition und Glaubenspredigt der größten und ältesten und allbekannten Kirche, die von den beiden ruhmreichen Aposteln Petrus und Paulus zu Rom gegründet und gebaut ist, darlegen, wie sie durch die Nachfolge ihrer Bischöfe bis auf unsere Tage gekommen ist. So widerlegen wir alle, die wie auch immer aus Eigenliebe oder Ruhmsucht oder Blindheit oder Mißverstand Konventikel gründen. Mit der römischen Kirche nämlich muß wegen ihres besonderen Vorranges jede Kirche übereinstimmen, d. h. die Gläubigen von allerwärts, denn S. 212in ihr ist immer die apostolische Tradition bewahrt von denen, die von allen Seiten kommen1 .
Vgl. A. Ehrhard, Altchristl. Literatur I 273 f.
(Adversus haereses III, 3, 2)
https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1306/versions/gegen-die-haresien-bkv/divisions/413
➡️ Schon im 2. Jh. ❗❗gilt also Rom also Maßstab für alle. Das ist nicht bloß Ehrenprimat, sondern Lehrprimat.
2. Cyprian von Karthago († 258) – Cathedra Petri
„Gott ist einer und Christus ist einer, und eine ist die Kirche und der Stuhl, der auf Petrus durch des Herrn Stimme gegründet ist. Wer auf einem anderen Stuhl sitzt, ist ein Fremder und Sünder.“
(De unitate ecclesiae, 4)
➡️Auch Cyprian betont: Die Einheit der Kirche hängt am Petrus-Stuhl und das ist Rom.
3. Augustinus († 430) – Sicherheit des Glaubens in Rom
„Die Sache ist entschieden; zwei Synoden sind nach Rom geschickt, die Sache ist abgeschlossen; wäre die Wahrheit nicht durch die Autorität der Kirche festgelegt, so würde die Hoffnung auf das Heil wanken.“
(Brief 43, 1, 7
zu den pelagianischen Streitigkeiten)
➡️Augustinus erkennt: Endgültige Klärung geschieht durch die Autorität Roms.
4. Leo der Große († 461) – Petrus spricht im Papst
„Was Petrus geglaubt hat, das glaubt auch jetzt noch in Ewigkeit. Was er gelehrt hat, das lehrt er immer noch. Petrus spricht in Leo.“
(Sermo 3, 3)
➡️ Hier zeigt sich schon das, was später als päpstliche Unfehlbarkeit dogmatisiert wurde: Wenn der Papst ex cathedra spricht, spricht Petrus.
5. Konzil von Chalcedon (451) – Rom als Richter
Nach der Verlesung von Leos berühmtem Tome riefen die Konzilsväter aus:
„Petrus hat durch Leo gesprochen!“
➡️ Dogmatische Entscheidungen der Gesamtkirche wurden nur gültig, wenn Rom zustimmte.
Wenn ihr also die Väter anerkennt, müsst ihr auch anerkennen, dass Rom immer das Fundament der Einheit und Wahrheit war. Eure Ablehnung ist ein Bruch mit den Vätern.❗
Nein , das ist historisch falsch.
Die Orthodoxie existiert erst und entstand erst nach 1054 .
Vorher war diese Kirche mit der Karholischen Kirche eine einzige Kirche .
Mit Gemeinsamer Einheit unter dem Papst.