Nach "unten" treten, um sich ins eigene Knie zu schießen

3 Antworten

Ich finde, du hast das schon schön dargelegt.

Eine Anmerkung noch von mir.

Dem Mittelstand ginge es dadurch nicht besser. Denn:

  1. Je mehr Subventionen an Aufstockung und Co fließen müssen und je geringer die Löhne desto weniger absolute Summen fließen in Form von Steuern und Sozialabgaben (KV, RV, PV, AV) in Richtung Staat und damit in Richtung Gemeinschaft
  2. Je geringer die Einnahmen für den Staat, desto höher müssen die anteiligen Abgaben werden, um es auszugleichen
  3. Je geringer das Existenzminimum desto geringer der Steuerfreibetrag, desto früher greifen die Steuerabstufungen

In Summe: je schlechter das Sozialsystem und je niedriger das Lohngefüge desto klammer der Staat, desto höher die relativen Abgaben.

Der Mittelstand wäre also genauso betroffen.

Ausgenommen sind nur diejenigen, die über der Beitragsbemessungsgrenze liegen oder sich an den Sozialbeiträgen gar nicht beteiligen müssen und genügend Subventionen, Steuernachlässe oder Schlupflöcher haben.


Tautropfen83 
Beitragsersteller
 19.11.2024, 14:04

Ich danke Dir für Deine liebe Rückmeldung und Deine wichtige und schlüssige Ergänzung. Stimmt, in diesem Punkt habe ich mich tatsächlich geirrt und ein Einzelbeispiel aus meinem Bekanntenkreis für allgemein gültig erklärt. Ich bin aber immer froh, wenn ich etwas dazulerne, erst Recht, wenn ein gut begründeter Einwand auf eine so liebenswerte Weise vorgebracht wird :)

Finde ich gut deinen Text. Als Problem sehe ich allerdings die politische Machbarkeit, den Leuten z.B. 10% mehr Geld für geschätzt 3-4% Inflation zu "geben". Der Bürger möchte Stand jetzt keinen Reallohnzuwachs von 6-7%, er möchte nach unten treten.

u.a. Für die Bürgergeldempfänger Extraschulungen anbieten, damit sie einen normalen Job bekommen können.

Ohne Qualifikation findet man kaum einen Job in Deutschland.