Muss ein Märchen realistisch sein?

8 Antworten

Nein - Maerchen wollen etwas aussagen (oft sind sie belehrend), sie sind keine Journalistik!


Marika370 
Beitragsersteller
 30.06.2025, 15:07

Stimmt. Sie sind eben keine Reportagen! 💥

": Ich wurde hier schon oft demotiviert. Aber ich lasse mich davon nicht lange vertreiben.

Das heißt, dass ich resilient bin."

Toll, gratuliere 🥳


Marika370 
Beitragsersteller
 30.06.2025, 18:11

🥳🥰🥳 tata! 😄

Kling danach als hätte sie sich auch nur noch ein Märchen angeschaut. Und dann ggf. noch die Weichgespülte Disney Version. Ich sage dazu nur: Guru Guru Blut ist im Schuh.

Märchen sind Sinnbildhafte träger einer Aussagen. Es ist ihr Zweck nicht Realistisch zu sein. Weil die Fantastischen Elemente dazu dienen die Aussage in Bildern zu verpacken und eben weniger sichtbar und offensichtlich belehrend zu machen.

Sodass sie eben noch interessant und unterhaltend sind.

Resilienz ist durchaus ein Guter Punkt für das Märchen. Aber es hat auch eine Moralische aussage darüber das Warheit ein wichtiges gut ist. Und Lügen einem Probleme bereiten. Die Habsucht der Schwestern und ihr Vortäuschen das sie Trotzdem sie sich Zehen und Ferse abhacken. Haben nicht zum Erfolg geführt.

Auch sind so manche dieser Stories schlichtweg geschichten übers erwachsenwerden und der abnabelung der Eltern.

Oder nehmen wir noch Frauholle. Da ist die Message ganz klar das Fleiß Belohnt wird.

Nehmen wir die Message von Rotkäppchen das man auf seine Eltern hören soll und sich nicht von seinem Weg ablenken lassen soll.

Kurz: nein. Märchen sollen gar nicht Realistisch sein. Weil die Elemente dazu dienen bestimmte moralische oder wertende aussagen zu kommunizieren.

Darauf hätte sie aber eigentlich auch selbst kommen müssen.


Marika370 
Beitragsersteller
 30.06.2025, 15:44

Allerbestens. 💥💥💥

Ich möchte hier sämtliche Kommentare mit einer Auszeichnung versehen.

Auch wenn es mehrere Tage dauert, bis ich so viele 🥈beisammen habe.

Es ist hocherfreulich, dass ich dies alles hier lesen kann.

Da könnten sich einige Publikationen eine Scheibe abschneiden.

Die Forderung, etwas müsse "realistisch" sein, geht am Wesen vorbei, dass Märchen per se erfunden sind. Es sind stilisierte Geschichten, teils alte volkstümliche Überlieferungen, teils auch Allegorien im weitesten Sinn.

Heißt für Dich: Folge Deinem Weg.

Nur wer sich von anderen abhebt durch irgend etwas, wird langfristig erfolgreich sein. Wenn also jemand Dich kritisiert, höre zwar zu, ob er recht hat, doch nicht zu lange. Gerade Werturteile solltest Du Dir keine anhören.


Marika370 
Beitragsersteller
 01.07.2025, 15:45

Das klingt sehr weise, Mauritan.

Und es ist wahrhaftig richtig.

Ich danke dir sehr für diese Verstärkung.

Diesen Take, dass Märchen realistisch sein müssen, halte ich für kompletten Schwachsinn.

Wie schon gesagt wurde, sind Märchen selten realistisch.

Schau dir mal Rotkäppchen an. Da gibt es einen sprechenden Wolf (Unsinn), der sich, nachdem er eine alte Frau komplett gefressen hat (Unsinn), sich als diese verkleidet und in ihr Bett legt (Unsinn), vom Enkelkind nicht erkannt wird (Unsinn), und später das Aufschneiden des Bauches überlebt (Unsinn), ganz zu schweigen davon, dass er bei dieser "Operation" nicht aufgewacht ist (Unsinn).
Und nach ihrer Befreiung aus dem Bauch des Wolfes, wo beide offensichtlich Platz hatten (Unsinn), sind sowohl die Oma als auch ihr Enkelkind noch munter am Leben (Unsinn).

Wie man sieht, reit sich hier ein unrealistisches Handlungselement ans Nächste. Trotzdem ist das Märchen bekannt und beliebt.
Ich denke, es ist selbst Kindern klar, dass die Handlung so nicht passieren könnte.
Aber darauf kommt es eben nicht an, was die ursprüngliche Frage mMn eindeutig beantwortet.


Marika370 
Beitragsersteller
 30.06.2025, 15:35

💥💥💥 Das sehe ich genauso.

Auch supergut gesagt.