Muss ein Märchen realistisch sein?
Nun hatte ich ein bisschen zum Begriff >Märchen< recherchiert.
Es gibt dazu jedenfalls völlig unterschiedliche Auffassungen!
Eine Autorin (Linda G.) befasst sich vor allem mit dem Märchen Aschenputtel.
Sie glaubt, dass es passender wäre, wenn die Hauptfigur zum Beispiel als Trinkerin enden würde. Das wäre realistischer nach all der Ausbeuterei zu Hause.
Ich bezweifele stark, dass Märchen realistisch sein müssen.
Aber: Märchen können manchmal einen realen Impuls abgeben.
Frau G. hat vielleicht noch nie etwas von natürlicher Resilienz gehört.
Und genau das Thema >Resilienz< ist meiner Ansicht nach der Clou dieses Märchens.
Aschenputtel lässt all die Schmach, die ihr angetan wurde, cool an sich abgleiten. Toll.
Welche Meinung habt ihr dazu?
P.S.: Ich wurde hier schon oft demotiviert. Aber ich lasse mich davon nicht lange vertreiben.
Das heißt, dass ich resilient bin.
💥🙋♀️💥
8 Antworten
Nein - Maerchen wollen etwas aussagen (oft sind sie belehrend), sie sind keine Journalistik!
Ich glaube, es gibt keine allgemeingültige Regelung, wie Märchen sein müssen!
Sie sollten meiner Meinung nach unterhalten, aber sie dienen unter anderem auch der Vermittlung von Moral und anderen Werten, die für das Leben von großer Bedeutung sind.
Sie zeigen, wie zwischen Gut und Böse, sowie zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden ist!
Um Hoffnung zu machen, wird meistens ein Happy End gewählt!
Ps: Ich kenne mich nicht gut aus, das sind also nur Mutmaßungen von mir persönlich 😉
Das ist besonders wichtig dabei. 💥
So heftig sie oft sind, aber zum Schluss sollen sie Hoffnung machen.
Märchen sind selten realistisch. Meistens enden sie mit einer Aussage, einem Sinnspruch.
Ich wüsste zum Beispiel nicht, was am Froschkönig realistisch sein sollte.
Ja, aber speziell die Gebrüder Grimm waren gar nicht darauf aus, kindergerechte Märchen zu sammeln und zu veröffentlichen. Sie waren oft gar nicht für Kinder bestimmt. Die Zielgruppe hat sich dann im Laufe der Zeit geändert.
": Ich wurde hier schon oft demotiviert. Aber ich lasse mich davon nicht lange vertreiben.
Das heißt, dass ich resilient bin."
Toll, gratuliere 🥳
Kling danach als hätte sie sich auch nur noch ein Märchen angeschaut. Und dann ggf. noch die Weichgespülte Disney Version. Ich sage dazu nur: Guru Guru Blut ist im Schuh.
Märchen sind Sinnbildhafte träger einer Aussagen. Es ist ihr Zweck nicht Realistisch zu sein. Weil die Fantastischen Elemente dazu dienen die Aussage in Bildern zu verpacken und eben weniger sichtbar und offensichtlich belehrend zu machen.
Sodass sie eben noch interessant und unterhaltend sind.
Resilienz ist durchaus ein Guter Punkt für das Märchen. Aber es hat auch eine Moralische aussage darüber das Warheit ein wichtiges gut ist. Und Lügen einem Probleme bereiten. Die Habsucht der Schwestern und ihr Vortäuschen das sie Trotzdem sie sich Zehen und Ferse abhacken. Haben nicht zum Erfolg geführt.
Auch sind so manche dieser Stories schlichtweg geschichten übers erwachsenwerden und der abnabelung der Eltern.
Oder nehmen wir noch Frauholle. Da ist die Message ganz klar das Fleiß Belohnt wird.
Nehmen wir die Message von Rotkäppchen das man auf seine Eltern hören soll und sich nicht von seinem Weg ablenken lassen soll.
Kurz: nein. Märchen sollen gar nicht Realistisch sein. Weil die Elemente dazu dienen bestimmte moralische oder wertende aussagen zu kommunizieren.
Darauf hätte sie aber eigentlich auch selbst kommen müssen.
Allerbestens. 💥💥💥
Ich möchte hier sämtliche Kommentare mit einer Auszeichnung versehen.
Auch wenn es mehrere Tage dauert, bis ich so viele 🥈beisammen habe.
Es ist hocherfreulich, dass ich dies alles hier lesen kann.
Da könnten sich einige Publikationen eine Scheibe abschneiden.
Ja, sie sollen ein Hinweis sein.
Das Märchen vom Froschkönig ist nicht die Spur realistisch.
Es hat mich aber unter pädagogischem Aspekt irritiert...
Ich dachte dazu oft. Hoffentlich versucht jetzt kein Kind, aus einem Frosch einen König zu machen.