Mütter halten nicht immer zu den Kindern

8 Antworten

Daran, dass Mütter auch nur Menschen sind, das gesellschaftliche Bild der Mutter ein völlig romantisiert-verklärtes ist und das Gebären eines Kindes allein einem nicht auf magische Weise irgendwie Weisheit, Wissen oder sonstiges verleiht.

Eltern haben ihre Kinder grundsätzlich durchaus lieb! Aber auch Eltern sind eben Menschen mit allerlei Fehlern, Schwächen, eigenen Erfahrungen und Verletzungen und auch Abgründen. Und dadurch handeln sie eben keineswegs immer auch wirklich im Interesse ihrer Kinder - obwohl sie sie tief im Innern eben doch lieb haben...

Die ideale Mutter stellt man sich ja noch mehr als den Vater, als Person vor, die ihre Kinder zur Not bis in den Tod verteidigt.

Wer sagt das? Das ist für mich wirklich keine ideale Mutter. Das ist sogar für mich ein sehr negatives Zerrbild von Eltern wie ich sie nicht ausstehen kann. Überhaupt nicht das Idealbild das ich von Eltern habe. (Da muss ich an "mein Sohn hat nicht kriminell" denken).

Ich kenne solche Mütter, die ihre Kinder, egal wie ekelhaft die sich verhalten habne, wie schlimm die sich aufgeführt haben, einfach immer in Schutz genommen haben, die Kinder immer verteidigt haben. Was daran gut sein soll - keine Ahnung.

Auch Eltern tragen eine Verantwortung. Wenn die Kinder scheisse bauen fände ich es sogar ziemlich verwerflich, sich einfach vor die Kinder zu stellen und jedwedes Fehlverhalten zu verteidigen, nur weil es die Kinder sind.

Was deine konkretne Beispiele betrifft - naja, musst du die Mutter fragen. Ist ja auch nur ein Mensch und wird schon ihre Gründe haben (ob diese nun gut oder schlecht sind).

Viel zu grob betrachtet:

  • Das stereotype Bid des Mannes erfordert, dass er sich als Ritter vor die Seinen stellt und gegen alle Unbill verteidigt, während die Mutter zuhause den "Herd warm hält", also durchaus auch opportunistisch für das Wohl all ihrer Kinder sorgt. Da hängt Dein Bild schon schief, sogar im Stereotypen.
  • Die Kinder aus erster Ehe sind zwangsläufig älter, sind damit in einem anderen Entwicklungsabschnitt und erfordern eine andere, schon weiter fortgeschrittene Erziehung. Kleine Kinder sind in gewisser Weise hier einfacher "zu führen". Zudem haben die Kinder aus erster Ehe bereits einen schweren Vertrauensverlust durch die Trennung von ihrem Vater (und ggf. stattgefundenen "Rosenkriegen") erfahren, sie sind in ihrer Persönlichkeit also bereits komplexer (als in diesem Alter erforderlich und) als bei jüngeren Kindern. Das alles bedingt eine "etwas weniger kindliche" Behandlung.
  • Missbrauch. Schlimm. Und leider ein ganz typisches Bild, dass die Mutter nicht wahr haben will, dass ihr Partner sich an den Kindern – egal aus welcher Relation – vergreift. Ältere Kinder, also die aus erster Ehe, mögen da "interessanter" sein. Warum eine Mutter so stark nicht wahr haben will, was passiert, mag wieder vlt. opportunistisch oder Angst besetzt sein: Nur nicht auch diesen Partner verlieren.

Menschliche Beziehungen sind einfach komplexer als hier von dir dargestellt.

 Selbst als es dann vor Gericht war, hat diese Mutter zu dem Mann gehalten. Auch dieses Verhalten kommt ja öfters vor.

z.B.

  • sie liebt den Mann und vertraut ihm
  • sie glaubt die Beschuldigungen erfolgen z.B. aus Eifersucht

Daran dass jeder Eltern werden kann, der es will. Und dementsprechend können auch Idioten Eltern werden