Lateinisches Kaiserreich: Kein Verständnis für den Orthodoxen glauben?
Eine Behauptung, liebe Freunde, welche ich beinahe für unglaubbar erachte, ist die Tatsache, dass die Kreuzfahrer kein Verständnis für die Orthodoxie gehabt haben sollen.
Beinahe unglaublich, weil ja Thomas Morosini als erster Patriarch des Lateinischen Patriachats von Konstantinopel ausgerufen wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Morosini
Weder die Wahl der Bezeichnung "Patriarch", noch der Streit Morosinis mit Papst Innozenz III, dürfte darauf schließen lassen, dass Morosini eine römische Theologie vertrat.
Denn die Aussage, es habe sich um die Eroberung an sich gehandelt, ist eher unwahrscheinlich. Unwahrscheinlich, weil ja nicht Morosini Konstantinopel erobert hatte. Also muss es wohl ein Theologiestreit gewesen sein.
Daher glaube ich auch nicht wirklich, dass man Latein als Sprache nutzte.
Genauso wenig, wie ich mir vorstellen kann, dass man Konstantinopel gegen den Willen des Papstes und der Byzantiner bis 1261 hätte halten können.
Das also was über dieses Lateinische Kaiserreich erzählt wird, klingt alles eher sehr unwahrscheinlich.
Oder?
3 Antworten
Auch wenn Du alles, was in den zeitgenössischen Quellen anzweifelst, hast Du trotzdem nicht recht.
Es gab eine Auseinandersetzung zwischen dem Patriarch von Konstantinopel und dem Papst von Rom. Das hatte aber nicht mit theologischen Streitigkeiten zu tun, sondern der Papst fand es nicht in Ordnung, dass die Kreuzfahrer Konstantinopel eroberten anstatt des Heiligen Landes.
Die Bezeichnung Patriarch ist auch nicht auf Ostrom beschränkt, sondern es gibt in auch im Westen: z.B. Patriarch von Aquileia oder das Patriarchat von Venedig.
Natürlich sind die zeitgenössischen Quellen, die es von beiden Seiten gibt, alle gefälscht. Nur weil sie nicht zu Deiner Logik passen.
Sehr wahrscheinlich. Wir wissen, dass es seit dem 8.Jahrhundert Althochdeutsche Texte gibt. Nur: Für wen wurden die geschrieben?
Die Ritter sprachen Latein. Das einfache Volk ebenso. Und die Höfe sollen auch Latein gesprochen haben.
Wenn man das einmal so stehen lässt, gibt es eigentlich niemand, für wen diese Texte überhaupt verfasst worden wären.
Oder kannst Du mir sagen, für wen die Althochdeutschen Texte verfasst wurden?
Für Dich ist alles unlogisch, weil Du alles sehr eindimensional wahrnimmst. Geschichte ist aber komplex. Man sprach die eigene Sprache des Landstriches, wo man wohnte und dann noch Latein. So konnte man sich mit anderssprachigen Personen verständigen. Wie heute auf Englisch. Das Niveau dürfte ähnlich sein.
die Bezeichnung Patriarchatus Latinus Constantinopolitanus war in der Zeit der Kreuzfahrerstaaten (insbesondere nach dem vierten Kreuzzug 1204) geläufig, als das Lateinische Kaiserreich von Konstantinopel gegründet wurde. Dieses Patriarchat existierte parallel zum griechisch-orthodoxen Patriarchat und war Teil der Versuche der römisch-katholischen Kirche, ihren Einfluss im östlichen Mittelmeerraum auszudehnen. Es blieb bis 1261 bestehen, als das Byzantinische Reich wiederhergestellt wurde, und existierte später nur noch als Titularpatriarchat.
die Bezeichnung Patriarchatus Latinus Constantinopolitanus war in der Zeit der Kreuzfahrerstaaten (insbesondere nach dem vierten Kreuzzug 1204) geläufig, als das Lateinische Kaiserreich von Konstantinopel gegründet wurde. Dieses Patriarchat existierte parallel zum griechisch-orthodoxen Patriarchat und war Teil der Versuche der römisch-katholischen Kirche, ihren Einfluss im östlichen Mittelmeerraum auszudehnen. Es blieb bis 1261 bestehen, als das Byzantinische Reich wiederhergestellt wurde, und existierte später nur noch als Titularpatriarchat.
Ich denke, die Kreuzfahrer haben im dritten Kreuzzug Konstantinopel verwüste.Sagt das nicht alles.
Auch das halte ich für eine Mähr. Ich werde eine Stadt, die ich als Hauptstadt wählen möchte, nicht verwüsten.
Es gibt einen eindeutigen Beweis, dass das Fälschungen sind. Es gibt keine Entsprechung für "Lateinisches Patriachat von Konstantinopel". Wäre dort Latein gesprochen worden, wäre dies in Latein. Oder es gebe zumindest diese Bezeichnung auch auf Latein. Gibt es nicht. Also wurde dort Deutsch gesprochen. In Wahrheit hieß das Land "Lateinisches Kaiserreich".
Es gibt einen eindeutigen Beweis, dass das Fälschungen sind. Es gibt keine Entsprechung für "Lateinisches Patriachat von Konstantinopel". Wäre dort Latein gesprochen worden, wäre dies in Latein. Oder es gebe zumindest diese Bezeichnung auch auf Latein. Gibt es nicht. Also wurde dort Deutsch gesprochen. In Wahrheit hieß das Land "Lateinisches Kaiserreich".
Alles andere wurde später zugefügt, als das Haus Habsburg versuchte, die Geschichte auf seine Familie zu münzen.
In Wahrheit waren die Flandern ja nicht ausgestorben. Die Yperner Linie, dort wo die Geschichte begann, war immer noch aktiv.
Es gibt mehrere Beweise:
1.) Es gibt keine Entsprechung für das Wort "Lateinisches Patriachat von Konstantinopel". Folglich wurde dort Deutsch gesprochen und nicht Latein. Anders als die angeblichen zeitgenössischen Berichterstatter berichten.
2.) Das Logo von Balduin I. ist ein Pferd. Zeigt sie kamen auf dem Landweg. Die "Zeitgenossen" behaupten, sie wären mit Schiffen gekommen.
3.) 1242 findet eine von Empirus einberufene Konferenz gegen die Achse von Lateinischen Kaiserreich und zweites bulgarisches Reich in Konstantinopel statt. Wäre unmöglich, wenn diese Stadt zu dieser Zeit noch in der Hand der Kreuzfahrer gewesen wäre.
4.) Die Kirche des Lateinischen Patriachats brach 1210 ein und wurde nicht mehr aufgebaut. Da die Templer Baumeister waren, sehr unwahrscheinlich.
Das sind nur ein paar Beweise, dass diese Geschichte nachträglich verfälscht wurde.
Weitere Beweise:
5.) Die Bulgaren berichten von einer Krönung von Heinrich von Flandern auf Monjak. Die Geschichtsschreiber behaupten es wäre die Hagia Sophia gewesen.
6.) Haskovo berichtet, dass bereits Renier de Trit zu ihnen gekommen wäre. Das deckt sich mit der Geschichte, dass er aus Philipopolis vertrieben wurde und auch Asenovgrad nicht halten konnte. Daher ist davon auszugehen: Das Lateinische Kaiserreich hatte ab 1206 Sitz Haskovo.
7.) Dort findet man auch eine Kirche aus der Zeit, die den Templern gehörte. Ginge es nach der Geschichtsschreibung, wären die dort nie gewesen.
8.) Angel Voivoda der Starter der bulgarischen Wiedergeburt, stammend aus Philipopolis (Plovdiv) verlagerte seinen Head Quater nach Haskovo, weil dies die Lateinische Hauptstadt war.
Lauter Punkte, die vielmehr für die bulgarische Geschichtsschreibung sprechen, als für die habsburgische.
die Bezeichnung Patriarchatus Latinus Constantinopolitanus war in der Zeit der Kreuzfahrerstaaten (insbesondere nach dem vierten Kreuzzug 1204) geläufig, als das Lateinische Kaiserreich von Konstantinopel gegründet wurde. Dieses Patriarchat existierte parallel zum griechisch-orthodoxen Patriarchat und war Teil der Versuche der römisch-katholischen Kirche, ihren Einfluss im östlichen Mittelmeerraum auszudehnen. Es blieb bis 1261 bestehen, als das Byzantinische Reich wiederhergestellt wurde, und existierte später nur noch als Titularpatriarchat.
1) Die Bezeichnung ist eine Bezeichnung neuzeitlicher Historiker. Zeitgenossen nannten das Reich Imperium Romaniae. Das ist eine lateinische Bezeichnung.
2) Balduin war Ritter (abgeleitet von Reiter), deshalb ein Pferd.
3) Zeigt die Schwäche des Reiches.
4) Templer waren kaum unter den Kreuzfahrern. Es gab genug andere Kirchen, da musste man kein Geld für die alte Kirche verschwenden.
5) In welcher Quelle steht die Krönung in Bulgarien? In den lateinischen und griechischen Quellen findet sich die Hagia Sophia (spannenderweise Anhänger und Gegner!).
6) Quelle? Nein, es sagt nur aus, dass er nach einer gewaltlosen Einnahme Plowdiws das Gebiet nicht mehr halten konnte.
7) Die Templerkirche Behauptest Du immer. Beleg?
8) Ebenso kein Beleg vorhanden. Nur Deine These. Es gibt kein Beleg für eine Hauptstadt Haskovo.
1.) Nein ist es nicht. Es heißt seit Anfang in den Aufzeichnungen des Vatikans Lateinisches Patriachat von Konstantinopel. Man hat beim Geschichtsfälschen nur vergessen dorthin zu schauen.
2.) Blödsinn. Was nun: Schiff oder Pferd?
3.) Blödsinn. Man hätte Empirus überhaupt nicht in die Stadt gelassen. Sie war durch eine Mauer geschützt.
4.) Wieder falsch. Das ist aus hunderten Belegen aufzeigbar.
5.) Das habe ich Dir schon 10 Mal gezeigt.
6.) Es waren die Paulikaner, welcher die Byzantiner in die Stadt liessen
7.) Hier hast Du sie auf einem Bild. Die rechte sich im Bild befindliche Kirche
8.) Die Kirche stände gar nicht dort, wenn es nicht die Hauptstadt gewesen wäre. Außerdem der Headquater von Angel Voivoda.
Magst Du anfangen irgendetwas zu widerlegen?
1) Heißt es nicht oder hast Du dafür lateinische Belege?
2) Auch ein Ritter kann auf einem Schiff kommen und trotzdem auf einem Siegel auf einem Pferd reiten. Weil das nun mal das Symbol für einen Ritter ist.
3) Auch eine Mauer ist durch Tore nutzlos.
4) Belege?
5) Nein, hast Du nicht. Du hast bisher keinen Text vorgelegt, in dem das steht.
6) Belege für die Krönung. Der erst bleibt gleich.
7) Nur Du identifizierst sie als Templerkirche. Andere Belege hast Du nie vorgelegt.
8) Ebenso nur Deine Behauptung. Du schließt das aus einer anderen These von Dir, die Du auch nicht belegen kannst. Ebenso hast Du nie einen Bezug Voivodas zu einer angeblichen Hauptstadt Haskovo mit Quellen belegt.
Einmal abgesehen davon, dass Balduin überhaupt kein Ritter war. Scheinbar kannst Du noch nicht einmal so etwas feststellen. Er war Graf von Flandern und Graf von Hennegau.
https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_I._(Lateinisches_Kaiserreich)
Also kein Ritter. Das aber wiederum hat nur mit Deinen großteils eher schwachen Geschichtskenntnissen zu tun. Weniger mit dem Problem an sich.
Es hat sich also ein Graf das Logo des Pferdes gewählt. Nicht ein Ritter.
Und zum letzten Satz möchte ich nur nach sarkastisch sagen:
Nein, Voivoda übersiedelte von Philipopolis (Plowdiw) wo er herstammte nach Haskovo, weil ihm der dortige Badesee so gut gefiel.
Ach ups. Der wurde ja erst fertig, als 1960 die Staumauer gebaut wurde.
Bei Manchen aussagen tust Du mir so leid, dass ich mich nur noch lustig darüber machen kann. Und da noch einmal die Krönung:
https://wikimapia.org/13054482/de/Festung-Monyak-Stadt-Kardzhali
Immer wenn Du persönlich beleidigend wirst, hast Du keine Belege und/ oder Argumente mehr.
Natürlich war Balduin ein Ritter, genauer gerast, ein Kreuzritter. Deshalb das Pferd.
Für Deine Voivoda- These scheint es ja keine Belege zu geben.
Also: Beleidigend werde ich immer dann, wenn die Gegenseite entweder:
a. Längst erbrachte Belege ignoriert
b. Offensichtlich absichtlich so blöd argumentiert, dass ich mich anfange zu ärgern.
Theoretisch kann man Menschen, die das zusammenbringen in irgendeiner Form auch gratulieren. Ich bin ein Mensch, der dafür bekannt ist, niemals unruhig zu werden.
Wenn jemand also die Fähigkeit besitzt so blöd zu argumentieren, dass sogar ich unruhig werde, dann handelt es sich um eine Ausnahmeerscheinung.
Beleg ist also eine Tourismusseite?
Diskrepanz ist auch da leicht zu erklären: Ausrufung als neuer Kaiser bei Monjak, richtige Krönung mit Zeremonie dann in Konstantinopel.
Wenn jemand also die Fähigkeit besitzt so blöd zu argumentieren, dass sogar ich unruhig werde, dann handelt es sich um eine Ausnahmeerscheinung.
Und die Voivoda These ist eine These die man gar belegen braucht. Da Haskovo niemals die Hauptstadt des 2ten bulgarischen Reiches gewesen ist, war dies nicht der Grund. Das Voivoda ein Sitz Philipopolis (Plovdiv) Stadt des Konzils von Serdica und Winterlager von Friedrich II Babarossa, Stadt von Alexander dem Großen mehr geholfen hätte, als Haskovo ist auch klar.
Wenn sich Voivoda also entschließt Plovdiv zu verlassen, um sich nach Haskovo zu setzen, dann ganz genau aus einem Grund: Diese Stadt brachte ihm noch mehr nutzen. Also war es eine Hauptstadt.
Die vom 2ten bulgarischen Reich war es nicht. Also bleibt nur noch das Lateinische Kaiserreich.
Du bist offenbar nicht einmal in der Lage die Bilder oben, die im Gegensatz zu Deinen Aussagen ja in der Regel existieren anzuschauen. Und nein, er wurde nicht mehr in Konstantinopel gekrönt: Weil die Kreuzfahrer zu dieser Zeit die Stadt schon gar nicht mehr unter Kontrolle hatten.
Heinrich von Flandern befindet sich auf Monjak. Balduin kämpft vor Adrianopolis (Edirne) und wird festgenommen,
Und wer verwaltete zu diesem Zeitpunkt Konstantinopel?
Natürlich hatten sie Konstantinopel weiter unter Kontrolle. Es zogen doch nie alle zu Schlachten aus. Und Beamte blieben immer da.
Doch, man muss seine Thesen mit Quellen belegen. So funktioniert Geschichtswissenschaft. Da reicht es nicht zu sagen, es war so.
Dafür wirst Du aber hier ziemlich oft persönlich beleidigend, wenn es doch nur eine Ausnahmeerscheinung ist.
Quatsch. Es reicht, wenn genug Leute da sind, die sich um alles kümmern. Davon sollte einer den Hut aufhaben. Da reicht aber ein oberster Verwalter.
Die Konsuln waren auch nicht immer in Rom.
Die Truppen waren ja zum Teil bei ihnen. Bevor hier weiter unsinnige Dinge diskutieren, beschäftige Sich bitte mit der Verwaltung eroberter Gebiete im Mittelalter.
In der Unibibliothek Wiens gibt es bestimmt Literatur dazu.
Also belegt habe ich, dass Heinrich auf Monjak weilte:
https://wikimapia.org/13054482/de/Festung-Monyak-Stadt-Kardzhali
Balduin zeitgleich bei Adrianopolis festgenommen wurde.
Er ist übrigens nicht verschollen, sondern wurde nach Tarnovo überstellt und verstarb dort im Balduinsturm.
Also sehr wahrscheinlich ist diese Geschichte nicht. Die wurde höchstwahrscheinlich nachträglich eingezogen. Die reale Geschichte würde mich eher einmal interessieren.
Die müsste nämlich irgendwie logisch nachvollziehbar sein.