Knurrender Hund, Willen brechen?
Hallo zusammen,
Vorab, ich hatte selber noch nie einen Hund, habe aber öfters " Ferienkinder" zu Hause, wenn deren Besitzer , aus welchem Grund auch immer, ihren Hund nicht mit Inden Urlaub nehmen möchten. Oder ich gehe mit Tierheimhunden spazieren.
Mein Freund hingegen, hatte schon mehrere Hunde aus Heimen und sieht sich als Hundeversteher.
Jetzt die Frage: Wir gehen seit einiger Zeit mit einem Harzer Fuchs, aus einem Notdienst, spazieren. Er hat wohl 4 Jahre in einem Zwinger zugebracht. Die Begrüßung ist immer sehr stürmisch, dann läuft er ordentlich an der Leine und manchmal legt er sich auch hin zu zeigt uns seinen Bauch und will gestreichelt werden. Ab und zu beißt er sich in den Schwanz oder knurrt.Mein Freund beugte sich über ihn und wollte ihn festhalten, streicheln. Der Hund fing an mit knurren, mein Freund schimpfte mit ihm und drohte ihm mit der Hand. Daraufhin hat der Hund zugeschnappt. Nicht schlimm, es gab nur minimale Verletzungen.
Ich als Nichtfachmann bin der Meinung, der Hund fühlte sich bedrängt, ( Man weiß ja nicht, was er früher mal erlebt hat) und mein Freund hätte ihn einfach in Ruhe lassen sollen. Mein Freund ist aber der Meinung, man muss den Willen des Hundes brechen, da er nicht zu knurren hat und ihm so zu zeigen, dass da nichts weiter passiert.
Der Hund hat auch so ab und zu kurz geknurrt unterwegs. Wir haben es bisher ignoriert und uns ruhig verhalten. Damit war es auch gut.
Wie verhält man sich da richtig ?
LG Origami
11 Antworten
Mein Freund ist aber der Meinung, man muss den Willen des Hundes brechen, da er nicht zu knurren hat und ihm so zu zeigen, dass da nichts weiter passiert.
Dein Freund hat wirklich Null Ahnung von Hunden....er sollte sich lieber fernhalten von den armen Tieren, bevor noch was Schlimmeres passiert....
Was dein Freund macht, ist grundverkehrt. Der Hund fühlt sich bedrängt und zeigt seine Grenze auf. Er wird zudem traumatisiert sein, schlechte Erfahrungen ( mit Männern) gemacht haben. Das Schnappen war bis dato das einzige Mittel, das dieser Hund erfolgreich eingesetzt hat, weil man seine Grenzen sicher mehrmals überschritten hat. Der Hund fühlt sich unsicher und hilflos.
Richtig wäre: Grenzen respektieren, Vertrauen und Bindung aufbauen ( was ein langer Prozess sein kann der nie aufhört, täglich dran gearbeitet werden sollte), positives/gewünschtes Verhalten bestärken ( Lob, Leckerlis, Spiel und Spaß, Freiheiten für den Hund), negatives/unerwünschtes Verhalten ignorieren ( kein Lob, keine Leckerlies etc).
Dem Hund seinen persönlichen Freiraum gewähren ( wenn er nicht angefasst werden möchte, akzeptieren).
Ggf an dem Problem gezielt arbeiten, zb in einer guten Hundeschule.
Ps: einen Hund den Willen brechen zu wollen, traumatisiert ihn, nimmt ihm seine Würde, zerstört sein Vertrauen! Ein "gebrochener" Hund gehorcht aus Angst, nicht aus Liebe.
Wenn ein Hund knurrt, dann nimmt man die Finger weg und geht auf Abstand. Knurren ist eine Warnung und das dümmste, was man tun kann, ist einem Hund, das knurren abzugewöhnen. Das sind nämlich dann die Hunde, die irgendwann ohne Vorwarnung beißen. Man beugt sich auch nicht über einen Hund und hält ihn fest Wenn man ihn nicht sehr gut kennt - das ist eine massive Bedrohung und jeder Hund auf dieser Welt hat das Recht, sich dagegen zu wehren.
Hallo,
dein Freund hat absolut keine Ahnung.Sorry, wenn ich das so böse formuliere. Du hast mit deiner Einschätzung absolut Recht. Der Hund hat gut verständlich gezeigt, dass dein Freund aufhören soll. Man beugt sich nicht über Hunde. Das ist in Hundesprache eine Bedrohung.
LG
Dein Freund sollte sich von Tieren fernhalten, solange er diese Einstellung hat.