Kann jemand weit rechts sein, aber trotzdem die integrierten Ausländer mitnehmen wollen als Patrioten?

8 Antworten

Man kann auch stark rechts sein und trotzdem kein Ausländerhasser.


OlliBjoern  12.07.2025, 00:14

Naja, ist aber doch ziemlich selten meiner Erfahrung nach.

Rjinswand  12.07.2025, 09:46
@OlliBjoern

Selten aber möglich.

Nicht alle Links/Rechts Klischees treffen zu.

Auch wenn die Richtung natürlich eindeutig ist.

Ganz simple Formel:

Rechts und rechtsextrem ist alles, was nicht links ist.

So funktioniert Mainstream-Meinungserzeugung.

Klar. Man kann "weit" rechts stehen, solange man nicht ganz am rechten Rand steht bzw. rechtsextrem ist. Für die linke Seite gilt übrigens das Gleiche.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das tun heute faktisch alle Rechten. Selbst bei den eigentlich Völkischen von Heimat und Drittem Weg gibt es mittlerweile integrierte Ausländer, primär (Ost)europäische. Einer der erste in der NPD war Safet Babic, ein Bosnier. Die Rechten folgen hier keinen ideologischen Krämpfen wie manche Linke dies im Sinne ihrer internationalistischen Ideologie tun, sondern handeln durch und durch pragmatisch.

Über die AfD brauchen wir hier gar nicht zu reden, die hat ohnehin eine größere Zahl ausländischer Mitglieder, Sympathisanten und Wähler. Es gibt sogar eine Reihe von schwarzen AfD-Sympathisanten, deren bekanntester wohl Serge Menga sein dürfte:

https://www.youtube.com/watch?v=ScrvU5Z8GuQ


Nascar004 
Beitragsersteller
 11.07.2025, 11:16

Gute Antwort, so sehe ich das teils auch. Wobei man sagen muss, dass die NPD schon im Programm stehen hat (war zumindest damals noch so), dass "langfristig alle Ausländer zu entfernen sind", also da wäre ich schon eher skeptisch. Aber sonst stimme ich zu. Gibt viele Migranten, die rechte Parteien mögen.

Feniaron  11.07.2025, 12:19
@Nascar004

Ja, das ist die weltanschauliche Direktive der Nationalen, der völkische Staat, in dem alle Einwohner Nachkommen ihrer hier angestammt lebenden Vorfahren sind. So wie dies in den europäischen Fürstentümern und Königreichen früher mehr oder weniger der Fall war und wie es heute in z. B. in den ostasiatischen Ländern nach wie vor der Fall ist. „Ein Volk, ein Staat“. Vielvölkerstaaten werden von völkisch denkenden Leuten deshalb abgelehnt, weil eine ethnisch fragmentierte Gesellschaft (z. B. die Lateinamerikaner, US-Amerikaner, Jugoslawien, Russland, Indien usw.) enormes Konfliktpotential mit sich bringt und andererseits aber „bunte“ Menschenmassen mit dem Prinzip „divide et impera“ leichter kontrollierbar sind für volksfremde oder volksferne Eliten.

In der Realität handeln aber wie gesagt selbst die völkischen Rechten mehr oder weniger pragmatisch und betrachten ihr theoretisches völkisches Ideal mehr als eine Art grundlegende Direktive im Hinterkopf.

OlliBjoern  12.07.2025, 00:10

"Über die AfD brauchen wir hier gar nicht zu reden, die hat ohnehin eine größere Zahl ausländischer Mitglieder, Sympathisanten und Wähler"

Und warum steht das hier in Höckes Buch?

"„Auch wenn wir leider ein paar Volksteile verlieren werden, die zu schwach oder nicht willens sind, sich der fortschreitenden Afrikanisierung, Orientalisierung und Islamisierung zu widersetzen.“ Er denke an einen „Aderlass“. "

Das Problem ist doch: wer diese Partei wählt, wählt nicht dich oder Nascar, sondern Leute wie Höcke. Von eurer (partiell) wohlmeinenden Meinung hat man dann nichts, weil andere Leute da das Sagen haben.