Kann jemand weit rechts sein, aber trotzdem die integrierten Ausländer mitnehmen wollen als Patrioten?
Viele denken immer, wenn jemand weit rechts steht, ist man automatisch gegen alle Ausländer und nur für Deutsche. Dennoch könnte ja auch jemand, der weit rechts steht, dass zu der patriotischen/nationalistischen Einstellung alle gehören "dürfen", die hier leben und integriert sind. Also auch der Türke, Iraner, Brite etc., wenn sie auch patriotisch sind. So nach dem Motto "Deutschland zuerst, aber alle die hier leben gehören dazu", nur die außerhalb des Landes nicht.
Selbst im Faschismus muss es per Definition keine Rassenideologie geben. In Italien unter Mussolini gab es an sich keine solche Ideologie wie in NS-Deutschland. Mussolinis Frau war selber Jüdin.
8 Antworten
Man kann auch stark rechts sein und trotzdem kein Ausländerhasser.
Selten aber möglich.
Nicht alle Links/Rechts Klischees treffen zu.
Auch wenn die Richtung natürlich eindeutig ist.
Ganz simple Formel:
Rechts und rechtsextrem ist alles, was nicht links ist.
So funktioniert Mainstream-Meinungserzeugung.
Das ist kein Problem.
Klar. Man kann "weit" rechts stehen, solange man nicht ganz am rechten Rand steht bzw. rechtsextrem ist. Für die linke Seite gilt übrigens das Gleiche.
Das tun heute faktisch alle Rechten. Selbst bei den eigentlich Völkischen von Heimat und Drittem Weg gibt es mittlerweile integrierte Ausländer, primär (Ost)europäische. Einer der erste in der NPD war Safet Babic, ein Bosnier. Die Rechten folgen hier keinen ideologischen Krämpfen wie manche Linke dies im Sinne ihrer internationalistischen Ideologie tun, sondern handeln durch und durch pragmatisch.
Über die AfD brauchen wir hier gar nicht zu reden, die hat ohnehin eine größere Zahl ausländischer Mitglieder, Sympathisanten und Wähler. Es gibt sogar eine Reihe von schwarzen AfD-Sympathisanten, deren bekanntester wohl Serge Menga sein dürfte:
Gute Antwort, so sehe ich das teils auch. Wobei man sagen muss, dass die NPD schon im Programm stehen hat (war zumindest damals noch so), dass "langfristig alle Ausländer zu entfernen sind", also da wäre ich schon eher skeptisch. Aber sonst stimme ich zu. Gibt viele Migranten, die rechte Parteien mögen.
Ja, das ist die weltanschauliche Direktive der Nationalen, der völkische Staat, in dem alle Einwohner Nachkommen ihrer hier angestammt lebenden Vorfahren sind. So wie dies in den europäischen Fürstentümern und Königreichen früher mehr oder weniger der Fall war und wie es heute in z. B. in den ostasiatischen Ländern nach wie vor der Fall ist. „Ein Volk, ein Staat“. Vielvölkerstaaten werden von völkisch denkenden Leuten deshalb abgelehnt, weil eine ethnisch fragmentierte Gesellschaft (z. B. die Lateinamerikaner, US-Amerikaner, Jugoslawien, Russland, Indien usw.) enormes Konfliktpotential mit sich bringt und andererseits aber „bunte“ Menschenmassen mit dem Prinzip „divide et impera“ leichter kontrollierbar sind für volksfremde oder volksferne Eliten.
In der Realität handeln aber wie gesagt selbst die völkischen Rechten mehr oder weniger pragmatisch und betrachten ihr theoretisches völkisches Ideal mehr als eine Art grundlegende Direktive im Hinterkopf.
"Über die AfD brauchen wir hier gar nicht zu reden, die hat ohnehin eine größere Zahl ausländischer Mitglieder, Sympathisanten und Wähler"
Und warum steht das hier in Höckes Buch?
"„Auch wenn wir leider ein paar Volksteile verlieren werden, die zu schwach oder nicht willens sind, sich der fortschreitenden Afrikanisierung, Orientalisierung und Islamisierung zu widersetzen.“ Er denke an einen „Aderlass“. "
Das Problem ist doch: wer diese Partei wählt, wählt nicht dich oder Nascar, sondern Leute wie Höcke. Von eurer (partiell) wohlmeinenden Meinung hat man dann nichts, weil andere Leute da das Sagen haben.
Naja, ist aber doch ziemlich selten meiner Erfahrung nach.