Ist Influencer ein richtiger Beruf?
Ich bin auf diese Frage gekommen weil ich neulich ein KurzVideo dazu gesehen hatte und die Kommentare mir sehr neidisch/hasserfüllt vorkamen. Mir kam vor, dass viele es als "easy" ansehen. Wobei ich dann nicht verstehe, wieso sies nicht nebenbei machen, wenns ja so leicht ist und nur 2h pro Tag einnimmt um Tausende von Euros zu verdienen?
Was sagt ihr?
Wer sich für meine Sicht der Dinge interessiert:
Ich finde es gibt noch eine Abgrenzung zwischen einem Content Creator und einem Influencer. Auch wenn ja Influencer auch Content Creator sind, aber die Abgrenzung ist einfach subjektiv. Influencer sind Leute die ihr eigenes Leben vermarkten, und Content Creator machen verschiedenste Dinge von zb Gaming Videos, zu KI generierten Videos, zu Informationsvideos - was weiß ich.
Ich finde, dass beides ein extrem harter Beruf ist. Beim einen musst du dir deine Momente durch Fotos/Videos immer wieder kaputt machen um alles zu dokumentieren und zeigst dein Gesicht womöglich Millionen von Leuten. Man hat nie wirklich frei, weil man ja alles zu dokumentieren versucht.
Der Content Creator hingegen hat schon eher feste Arbeitszeiten bzw kann es sich selbst gestalten. Der dreht sein Video, schneidet es und hat Feierabend. Der muss kein Foto von seinem Mittagessen irgendwo teilen und auch nicht zwingend sein Gesicht zeigen.
Beides jedenfalls in meinen Augen sehr sehr harte Arbeit.
11 Antworten
Heutzutage ist es anders als noch vor 20 Jahren. Berufe ändern sich, die Gesellschaft ändert sich. Ob das ein Beruf ist oder nicht sei dahingestellt. Wenns Geld bringt und dich so nach vorne Bringt und du auch einen Mehrwert hast und auch anderen Menschen hilfst dabei, warum nicht.
Ich selbst sehe die Entwicklung der Berufe skeptisch an.
Naja, hab ich mal ein Problem, Reparatur sonstiges kann ich keinen Influencer anrufen der mir hilft. Die wichtigen Berufe, welche die Gesellschaft braucht um zu Bauen, sonstiges gehen zurück, bzw. werden weniger. Aber hier müssen halt bessere Bedinungen und Anreize geschaffen werden, man muss immer mit der Zeit gehen, ist heutzutage ganz wichtig.
Ja aber der Influencer hilft vielen bei was anderem: Sie geben Unterhaltung.
Weil immoment soviele Leute unzufrieden mit ihrem Leben sind, boomt gerade jetzt die Unterhaltungsbranche. Es gibt Influencer wie Strand am Meer dennoch verdienen sehr viele von ihnen sehr gut.
Ist alles Angebot und Nachfrage, Influencer werden genauso gebraucht wie Bauarbeiter. Es ist nur eben ein neues Segment.
Das stimmt, aber die Spannen was der eine und der andere Verdient sind eben bei vielen Dingen ungerecht, denn jeder Mensch ist Wertvoll wenn er etwas beiträgt, egal was er macht. Dies wird aber nie anders werden.
Da haben wir 2 komplett unterschiedliche Ansichten. Ich bin der Meinung dass jeder exakt dass kriegt, was er verdient und was er will. - sonst würde man ja was ändern. Aber man denkt sich eben "Ist mir zuviel Arbeit, ich bleib lieber bei X" - Eben jeder wie er es wünscht.
Wer 500.000 Menschen täglich unterhält und der andere 3 Menschen bei etwas hilft, wer hat mehr Geld verdient? ;)
Wenn man etwas den ganzen Tag macht, um damit Geld zu verdienen, dann ist es ein Beruf. In einem gewissen Sinn sind das Künstler, genauso wie vielleicht ein Street-Art Künstler, dem würden auch viele absprechen, dass es ein Beruf ist. aber wenn man damit seinen Lebensunterhalt verdient, ist es ein Beruf. Bei einem Comedian, der auf der Bühne steht und Blödsinn erzählt, kommt ja auch keiner auf die Idee, dass es kein Beruf sei.
Beruf ist etwas, das man langfristig plant, sich einarbeitet, aufsteigt. Also ein Karrierewunsch. Man fühlt sich dazu berufen.
Ein Job ist jede Tätigkeit, die man tut um Geld zu erwirtschaften.
Ob man nun eine Influencer Karriere von Grund auf planen kann ist die Frage. Kann man schon, ist halt wie bei jeder Selbständigkeit: Am Ende muss das Produkt ankommen.
Inzwischen sollte es bei jedem angekommen sein, dass das richtig Arbeit und zeitaufwendig ist, professionelle Videos zu generieren und auch den Inhalt dazu. Das ist auch nicht das Problem.
Problematisch ist, dass man inzwischen tatsächlich mit Onlinevideos recht erfolgreich sein kann ohne wirklich eigenen Content zu erzeugen. Reine Reaction Accounts z.b. Oder diese ganzen schlecht gemachten 08/15 Videos in die praktisch keine Arbeit gesteckt wurde aber trotzdem ankommen weil die präsentierende halt ansprechend aussieht.
Sehe ich auch ähnlich. Wobei man zu den Reaction Youtubern sagen muss: Man guckt diese Leute, weil einen die Meinung der jeweiligen Person zum Thema X interessiert. Also ist die Person einfach interessant. Das ist dann natürlich einfach nur glück, aber legitim
Beruf würde ich das nicht nennen, einen Beruf assoziiere ich dann doch mit einer Ausbildung. Es ist eine Tätigkeit, mit der man ein wenig Geld verdienen kann. Wenn man davon leben will, nimmt das natürlich wesentlich mehr Zeit in Anspruch als 2 Stunden ...
Harte Arbeit ist das jedoch in keinem Fall.
Sein Leben für insta zu opfern ist harte Arbeit. Nicht wenige haben davon psychische Schäden erlangt.
Ich würde viel mehr sagen sein Leben für Instagram zu opfern setzt den psychischen Schaden bereits voraus. Nur was soll an Selbstdarstellung harte Arbeit sein? Das ist nicht mal ansatzweise die Belastung eines Angestellten im mittleren Management. Mit Menschen die wirklich hart Arbeiten sei es nun körperlich oder geistig brauchen wir den Vergleich gar nicht erst zu beginnen.
Kommt auf die Definition von harter Arbeit an. Habe schon mit jemand anderem hier darüber diskutiert. Das kann ja sehr subjektiv sein.
Wenn man davon leben will, nimmt das natürlich wesentlich mehr Zeit in Anspruch als 2 Stunden ...
Gerade der Weg dahin BIS man mal genug zum Leben verdient. Ist eben eine Selbständigkeit wie viele andere auch.
Das Problem eines Influencers ist doch, daß man nur ein Produkt anbieten kann - sich selber. D.h. man erreicht nie den Punkt, an dem das Geschäft eine Eigendynamik entwickelt und von selber läuft. Das unterscheidet einen Influencer schon von anderen Formen der Selbstständigkeit.
Klar, aber dennoch ist der Weg zum Erfolg - wie bei Selbständigen - von Schmerzen, Rückschlägen, Blut, Schweiß und Tränen faziert.
Außerdem kann man schon automatisieren. Mit Reichweite lässt sich ja viel mehr anstellen. Bringst Kleidung raus und hast gratis Werbung was 100.000e von Menschen direkt sehen. Das läuft dann nebenher und passiv.
Diese "passive Einkommen" (was nicht wirklich passiv ist) funktioniert aber nur solange man nicht an Relevanz in der entsprechenden Zielgruppe verliert. Nehmen wir mal als Beispiel einen Influencer Anfang 20. Der kann durchaus einiges an Geld verdienen. Allerdings muß er auch sehen, wie er mit 60 noch seine Brötchen verdient. Das ist in anderen Branchen wesentlich einfacher zu bewerkstelligen,
Stimmt.
Wie gesagt: Ich finde es ist ein knallharter Beruf -wie so ziemlich jede Selbständigkeit es ist.
Es ist halt wie Marketing, wenn man damit Geld macht, Umsatz generiert, Produkte durch Branding verkauft, zählt der Erfolg.
Was lässt dich skeptisch sein?
Der Markt erschafft alles was die Nachfrage will. Dementsprechend, wenn Onlyfans Creatorinnen überleben, dann will der Markt das scheinbar.