Ist die Welt gut?

6 Antworten

Ne eher grausam


Grautvornix16  08.09.2025, 13:40

Moin,

deine Frage würde die Verwendung eines relativen Begriffes für ein absolutes Urteil bedeuten. Das ist aber eine Gleichung die nicht aufgeht.

Du weißt selbst wie unterschiedlich der Begriff "Gut" im prakischen Lebensalltag verwendet wird.

Ja, es gibt eine komplexe Möglichkeit, den Begriff "Gut" als einen universellen Kalkül für eine ethische Grundaussage (I. Kant Prinzipienethik) zu verwenden und damit eine sittlich gebotene Orientierung für das Alltagshandeln auf eine logische Grundlage zu stellen (im Gegensatz zur Willkür zufälliger persönlicher Meinung), um die Welt auf der Ebene menschlichen Handelns zu einer "best möglichen" zum jeweiligen Zeitpunkt der Beurteilung zu machen.

Denn hiermit lassen sich zumindest generalisierte Basisbegriffe wie z. B. die Leitidee der franz. Revolution "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" ethisch formalisieren und im Begriff "gut" im Sinne von "richtig" von ihren Gegenteilen als "böse" im Sinne von "falsch" systematisiert unterscheiden.

Aber bereits der Unterschied von "gut" gemeint ≠ "gut" gemacht, den wir jeden Tag im großen wie kleinen Weltgeschehen erfahren können zeigt ja das Problem des Unterschiedes von Tat und Wirkung".

Wenn man "Gut" als Synonym für eine Gesamtbeurteilung im Sinne von " Alles was ist hat seinen Sinn - Es ist "gut" so wie es ist" nutzen will, so kann man das in dem Sinne tun wie ein Mathematiker sein Formelsystem betrachtet. Man verlässt damit allerdings den Bereich der ethischen Bedeutung des Begriffes.

Im Sinne dieser letzten" Bedeutung von "gut" könnte man auch sagen, dass der Begriff nur Vorläufigkeitscharakter hat, da man auch sagen könnte: Was heute als "gut" erscheint könnte morgen "besser" sein.

Und genauso lässt sich der Begriff des "Guten" als Evolution des o.g. Kalküls zur ethischen Entwicklung des Menschen beschreiben.

Und in diesem Sinne könnte man in Anlehnung an einen Satz von Leibniz sagen: "Die aktuell existierende Welt ist die "beste aller möglichen" - sonst würde es eine andere geben"

Aber morgen gibt es vielleicht eine bessere auf dem Weg zu einer "guten" Welt.

Das bedeutet allerdings keinesfalls, dass es um die Umwandlung von "Welt" zu "Paradies" geht.

Moin,

deine Frage würde die Verwendung eines relativen Begriffes für ein absolutes Urteil bedeuten. Das ist aber eine Gleichung die nicht aufgeht.

Du weißt selbst wie unterschiedlich der Begriff "Gut" im prakischen Lebensalltag verwendet wird.

Ja, es gibt eine komplexe Möglichkeit, den Begriff "Gut" als einen universellen Kalkül für eine ethische Grundaussage (I. Kant Prinzipienethik) zu verwenden und damit eine sittlich gebotene Orientierung für das Alltagshandeln auf eine logische Grundlage zu stellen (im Gegensatz zur Willkür zufälliger persönlicher Meinung), um die Welt auf der Ebene menschlichen Handelns zu einer "best möglichen" zum jeweiligen Zeitpunkt der Beurteilung zu machen.

Denn hiermit lassen sich zumindest generalisierte Basisbegriffe wie z. B. die Leitidee der franz. Revolution "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" ethisch formalisieren und im Begriff "gut" im Sinne von "richtig" von ihren Gegenteilen als "böse" im Sinne von "falsch" systematisiert unterscheiden.

Aber bereits der Unterschied von "gut" gemeint ≠ "gut" gemacht, den wir jeden Tag im großen wie kleinen Weltgeschehen erfahren können zeigt ja das Problem des Unterschiedes von Tat und Wirkung".

Wenn man "Gut" als Synonym für eine Gesamtbeurteilung im Sinne von " Alles was ist hat seinen Sinn - Es ist "gut" so wie es ist" nutzen will, so kann man das in dem Sinne tun wie ein Mathematiker sein Formelsystem betrachtet. Man verlässt damit allerdings den Bereich der ethischen Bedeutung des Begriffes.

Im Sinne dieser letzten" Bedeutung von "gut" könnte man auch sagen, dass der Begriff nur Vorläufigkeitscharakter hat, da man auch sagen könnte: Was heute als "gut" erscheint könnte morgen "besser" sein.

Und genauso lässt sich der Begriff des "Guten" als Evolution des o.g. Kalküls zur ethischen Entwicklung des Menschen beschreiben.

Und in diesem Sinne könnte man in Anlehnung an einen Satz von Leibniz sagen: "Die aktuell existierende Welt ist die "beste aller möglichen" - sonst würde es eine andere geben"

Aber morgen gibt es vielleicht eine bessere auf dem Weg zu einer "guten" Welt.

Das bedeutet allerdings keinesfalls, dass es um die Umwandlung von "Welt" zu "Paradies" geht.

Manchmal, aber eher nicht

Nee, permanent überwiegend schlecht.

Illl

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung