haben die linken recht

2 Antworten

Das größte Problem ist das das Leben immer teurer wird. Lebensmittel und Miete sind da ganz vorne mit dabei. In den letzten 5 Jahren sind die Preise rasant nach oben geschossen, der Lohn ist stagniert (weil wegen Corona gehts den Firmen ja so schlecht). Und bei Miete und Lebensmittel kann man halt schlecht sparen, man braucht ein Dach überm Kopf und man braucht auch was zu Essen.

Jetzt sind die Mieten massiv angestiegen, die Lebensmittel auch, Corona ist vorbei, dann kam die nächste Ausrede: der Ukrainekrieg, alles blieb teuer (jetzt gibts ja keine Energie mehr) oder wurde noch teurer. Der Lohn blieb gleich.

Gleichzeitig fahren die Lebensmitteldiskounter, Supermärke und Wohnungskonzerne Rekordgewinne ein. Nicht nur Rekordumsätze, sondern Rekordgewinne. Die Leute bezahlens ja eh, müssen sie ja. Leider bleibt deswegen für anders kein Geld mehr übrig. Die Kugel Eis? Für über 2€ lässt mans lieber bleiben. Die Eisdiele macht also weniger Umsatz, muss also die Preise erhöhen, damit man genug Umsatz mit weniger Kunden macht. Daraus ergibt sich dann ein kleiner Teufelskreis. Alles wird teurer und man kann sich weniger leisten.

Da es nicht möglich ist, genug Sozialwohnungen zu bauen (oder man halt keine Lust drauf hat) oder Steuern auf Lebensmittel zu streichen (wobei die dann sofort wieder teurer werden durch Gier). Muss man an der anderen Stelle ansetzen: Mehr Lohn. Das geht durch entweder: einen höheren Mindestlohn, der Arbeitgeber muss mehr bezahlen, oder durch Steuersenkungen für niedrige und mittlere Einkommen (der Staat bekommt weniger). Da der Staatshaushalt aber immer mehr Geld benötigt (für größtenteils Renten und Korruption, tschuldigung, Beraterverträge) sind Steuersenkungen für die einfachen Bürger nicht drin. Eine extra Reichensteuer (für Leute die mehrere Millionen pro Jahr bekommen) wird ja auch abgelehnt, ebenso die Erbschaftssteuer.

Die einzige Lösung ist also, der Mindestlohn muss steigen! 15€ wäre für den Moment gerecht, allerdings brauch es da jährliche Anpassungen. Mit dem Mindestlohn sollte ein halbwegs gutes Leben möglich sein. Miete, Lebensmittel, auch mal hier und da die Kugel Eis sollte drin sein. Ein paar Euro für Notfälle, etc.

Steigen dadurch nicht alle anderen Preise? NEIN. Die Lohn-Preis-Spirale ist eine Lüge. Gerade niedrige Einkommen geben ihr ganzes Geld aus (weil es ja nicht anders geht), es wird kaum gespart und das Geld läuft sofort wieder in die Wirtschaft zurück. Dann holt man sich nämlich auch mal die Kugel Eis, jetzt ist es ja finanziell möglich. Die Eisdiele hat auch was davon, nicht so wie vorhin noch.

Erst bei hohen und sehr hohen Einkommen macht es keinen Unterschied mehr (also mehr als 250.000€ pro Jahr). Hier wird viel Geld investiert, in Aktien, Immobilien, etc. Das Geld fließt eben NICHT mehr in die Wirtschaft, sondern wird angelegt um mehr Geld zu machen. Das schadet der normalen Bevölkerung. Hier könnte man die Steuern massiv erhöhen und keiner müsste deswegen auf der Straße leben oder auf die Kugel Eis verzichten. Bis in den 90er Jahren war es normal, dass eine Familie mit einem Vollzeiteinkommen (also etwas mehr als Mindestlohn) leben konnte, heute braucht es 2 Erwachsene in Vollzeit (bei Mindestlohn) um knapp über die Runden zu kommen. Luxus wie Urlaub oder Kinder werden fast unbezahlbar.

Kurz: Die Linke macht es etwas einfacher als es ist, hat im Großen und Ganzen aber Recht. Mit einem höheren Lohn, hat der normale Bürger mehr vom Leben.

Mit was?

Ja die Argumentation mit welcher man den Mindestlohn erhöhen will ist ziemlich populistisch.

"Wir fordern das Menschen von ihren Löhnen leben können"

Das ist die Art von Aussage die man einem 8 jährigen zum verdauen gibt.


Schulzefa 
Beitragsersteller
 13.05.2025, 22:29

Soll es wie usa werden wo Leute in drei vollzeit jobben? Und trotzdem im van leben?