Gibt es Gut oder Böse?


06.04.2025, 18:31

Ich meine als Grundprinzip in der Natur verankert

Authenti  06.04.2025, 18:42

Definiere "Natur" und "verankert"? Was meinst damit?

MenschDNA 
Beitragsersteller
 06.04.2025, 18:44

Als biologisches Wesen in der Natur unterliegst du verschiedenen "Regeln". Du hast Hunger, musst essen, um zu überleben. Sind Gut und Böse auch feste Regeln dieser Natur?

12 Antworten

In der Natur nicht, aber in der Empfindung von Menschen ...

Ja es gibt Gut und Böse, aber das ist immer Ansichtssache.

Ja, für die meisten Menschen gibt es sowas, aber die Grenze zieht jeder selber.


Authenti  06.04.2025, 18:41

Ja und Meinungen ändern sich auch im Laufe der Zeit.

Es gibt Freude anderen Leid zuzufügen (Sadismus). Wobei die Leute es dann als Gerechtigkeit sehen und somit doch wieder als gut.

Gut und böse ist immer Ansichtssache. Genauso wie richtig und falsch und alle Worte die darauf abzielen, Dinge in 2 Kategorien zu unterteilen. "Anständig, unanständig, schön, hässlich etc.". Macht der Verstand halt so und der ist uns Lebewesen gegeben um noch besser zu entscheiden was für uns als Individuum (und Gruppe) gut ist.

Essen, Trinken, Atmen, Sicherheit, Erholung, Leistung, Solidarität, Sicherheit, Kooperation, Loyalität etc.

Jedes Essen hat gesundheitliche Vor- und Nachteile. Nüsse gut für´s Hirn und Atereien, schlecht für Kreatinin der Nieren. Person A oder B befördern bzw. feuern? Vor- und Nachteile die jeder anders sieht.

Nein gut/böse gibt es weder als absolut noch als objektiv, weil wir Lebewesen Subjekte sind. Und morgen was anderes gilt als gestern (relativ, statt absolut).


Authenti  06.04.2025, 18:48

Danke für deine Klarstellung, meiner Nachfrage mit der "Natur".

Die "Regeln", also so in etwa Instinkte, sind eingebaut und für jedes Lebewesen Ansichtssache. Je nachdem wer gefressen wird und wer frisst. Und auch zeitabhängig für ein Lebewesen. Wenn sehr müde ist Schlaf gut. Wenn aber sehr hungrig, kann essen wichtiger sein. (Und umgekehrt).

Maslow hat das in einer Bedürfnispyramide gemacht, würde es allerdings nicht so starr, sondern situationsbedingt sehen.

Um es mal ver-philophieren und ver-religiösieren. Die Frage ist ständig gestellt in Form von Moral, nach Religion, Kultur, Gesellschaft, Ethik, Recht etc. Das ändern der Normen und die Frage immer wieder zu stellen, gehört damit in diese Bereiche. Zeiten ändern dich.

Gut und Böse sind nicht in der Natur verankert sondern es sind Kategorien des Geistes um Ereignisse und Handlungen zu bewerten.

Der Mensch ist ausgestattet mit einem ziemlich feinen inneren "Moralaparat" (im Christentum "Unterscheidungsfähigkeit von Gut und Böse" genannt). Dieser ist allerdings beeinflusst von Werten, Idealen, Gefühlen, Moralvorstellungen, Ideologien, Gruppendynamik und vielem mehr, so dass Kant "das Verallgemeinerbare" bzw. "das Allgemeine" (kategorischer Imperativ) hinzufügte um überhaupt von Moralischem Handeln sprechen zu können. Dazu ist Reflektionsfähigkeit und Reflektionsbereitschaft die Voraussetzung. Der gesunde Menschenverstand macht es sich da viel einfacher und "sagt": Jede Handlung die mutwillig jemandem nützt ist gut und jede Handlung die mutwillig jemandem schadet ist böse (schlecht). Bei Ereignissen ist nach dem gesunden Menschenverstand Gut was mir (nachhaltig) nutzt und Böse, was mir (nachhaltig) schadet.

Die Monotheistischen Religionen haben Gut und Böse zusätzlich noch personifiziert als Gott und Satan, an die ich dann allerdings erst glauben muss um in diesem Spiel mitspielen zu können.

Betrachtet man das eigene Leben, so fällt auf, dass die meisten Handlungen und Ereignisse nicht so polar bzw. so extrem geartet sind, daß man sie überhaupt mit gut oder böse adäquat beschreiben könnte. Die Welt ist ungemein komplex. Der Geist reduziert diese Komplexität.