Gewichtsentwicklung meiner Kinder
Hallo zusammen, vor 4 Jahren hatte ich hier gefragt wie ihr es seht, dass wir das Thema Ernährung und Gewicht (Übergewicht) bei unseren Kindern locker angehen, d.h. nicht aktiv mit Diäten, Verboten usw. dagegen vorgehen. Und habe eher viel Kritik gehört.
Jetzt sind die beiden 16 und 14 und ich würde gerne mal ein Update geben. Unser Großer hat im letzten Jahr gut abgenommen und ist nicht mehr weit vom Normalgewicht entfernt. Ohne dass wir irgendwie auf ihn eingewirkt hätten. Beim kleinen ist es leider noch nicht so weit, aber ich bin zuversichtlich, dass er nach Ende der Pubertät auch die Kurve kriegt.
Für mich ist das der Beweis, dass dieses übertriebene kontrollieren und nur erlauben von "gesundem" Essen inklusive Überwachung auf lange Sicht nicht nötig ist und sogar ins Gegenteil umschlagen kann. Denn ein Bekannter (früher Freund) von mir hat radikal darauf geachtet, dass sein Kind in den ersten Lebensjahren gar keinen Zucker bekommt, später nur bestimmtes essen, ganz wenig Fleisch usw. und das Ergebnis in seinem Fall ist, dass das Kind jetzt dicker ist als meine beiden es jemals waren.
Wie seht ihr das? Ich denke, man sollte einfach Kindern mehr Entscheidungen zutrauen und am Ende auch einfach mal alles "laufen lassen".
8 Antworten
Zum Einen werden übergewichtige Kinder häufig gemobbt und sei es nur beim Sport, wenn Gruppen gewählt werden.
Andererseits bist Du als erziehungs- & fürsorgeverpflichtete Person in der Verantwortung, dass Du das Gewicht zumindest im gesundheitlichen Rahmen hältst. Kleiner Tipp: Knorpel und Bandscheiben regenerieren sich nicht bzw extrem schwer.
Daher, danke für Deine Bestätigung, dass Du diesbezüglich versagt hast.
Natürlich sollte man nicht alles verbieten, aber genauso wenig ist alles gehen lassen um sich aus der Verantwortung zu ziehen verantwortungslos.
Strenge Verbote können auch das Gegenteil bewirken, weil man Teenager nicht 24/7 kontrollieren kann.
Trotzdem sollte man darauf achten, Alternativen aufzeigen und vorleben, ...
Man sollte Kindern schon ganz früh bei der Entscheidung berücksichtigen, wenn es um Essen geht. Stillkinder haben da einen klaren Vorteil, niemand kann kontrollieren, wieviel sie trinken. Wir reden natürlich von gesunden Säuglingen.
Wurde einem Kind das intuitive Essverhalten nicht schon in diesem frühen Alter abtrainiert, sind die Chancen gut, dass es sich auch weiterhin nach seinem Bedarf ernährt.
Natürlich hängt das auch davon ab, was dem Kind angeboten wird. Das sollten schon geeignete Lebensmittel sein und keine Fruchtzwerge und Quetschies.
Verbote bewirken meist das Gegenteil. Wenn man keine Süßigkeiten zu Hause hat dann futtern sie sich bei Freunden damit voll oder kaufen es sich dann irgendwann selbst.
Wichtig ist den richtigen Umgang damit zu lehren.
Das stimmt. Besser ist es, keine Heimlichkeiten entstehen zu lassen. Und in der Regel haben Kinder ein gutes Gefühl dafür, was und wie viel sie möchten. Wenn man es ihnen nicht durch ständiges rein reden kaputt macht.
Ich halte unabhängig vom Ergebnis (und Normalgewicht hat dein Sohn ja wohl immer noch nicht) die Vorgehensweise für falsch, wenn man überhaupt nicht auf die Ernährung seiner Kinder achtet.
Was daraus entstehen kann, das muss ich leider regelmäßig sehen.
Und auch, das Übergewicht beim Sohn/Tochter (?) deines Bekannten spricht nicht dagegen, auf gesunde Ernährung zu achten. Denn auch wenn er das übertrieben haben sollte, so ist es doch prinzipiell richtig. Und das Übergewicht in diesem Fall vermutlich nicht ernährungsbedingt. Es kann auch andere Ursachen haben.
Ich verstehe jetzt nicht ganz, wo ich versagt haben soll. Wie gesagt, das Gewicht REDUZIERT sich bereits.