Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) = Die Zukunft der Klimaneutralität?
Zukünftige Städte werden nicht nur Energie verbrauchen, sondern auch selbst Strom erzeugen! BIPV-Solarmodule für Fassaden und Dächer könnten zum Standard für nachhaltige Gebäude werden.
✅ Transparente PV-Glasmodule
✅ Hochleistungs-IBC-/TOPCon-Module
✅ Entwicklung hin zu Nullenergiegebäuden
Glaubst du, dass sich BIPV als Mainstream-Technologie durchsetzen wird?
8 Antworten
Was in diesem Zusammenhang immer und immer wieder nicht verstanden wird ist, dass der Stromverbrauch der Bevölkerung nicht so wichtig ist.
Kann BIPV einen Beitrag zum Klimaschutz leisten? Ja. Kann. Vielleicht. Wenn es irgendwann billig genug ist. Dafür muss es billiger sein als es nicht zu verbauen. Davon ist man noch sehr weit entfernt.
Ist es die Zukunft der Klimaneutralität?
Nein. Nachts liefert Photovoltaik keinen Strom (es ist erschreckend wie wenig verbreitet dieses Wissen zu sein scheint). Du brauchst also zusätzlich Batteriespeicher. Eine Technologie die extrem teuer ist, deren Herstellung extrem umweltschädlich ist und für das wir nicht genug Rohstoffe auf der Welt haben. Die bekannten Lagerstätten von zum Beispiel Lithium reichen nicht annähernd um alle Benzinautos auf der Welt durch Elektroautos zu ersetzen, geschweige denn auch noch einen Großteil unseres Stroms zu speichern.
Doch es gibt einen noch viel wichtigeren Grund: Privater Stromverbrauch macht gerade Mal 29% des deutschen Stromverbrauchs aus.
44% sind Industrie, 24% sind Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.
Eine mittelgroße Fabrik verbraucht so viel Strom wie die Bewohner der Kleinstadt, die es ernährt. Ein Stahlwerk oder Glaswerk hat den Stromverbrauch einer Großstadt. Und zwar 24/7. Da kommst du mit BIPV nicht weit.
Eine Verringerung des privaten CO2-Ausstoßes ist sicher hilfreich, doch nur ein bisschen.
Wichtig für die Lösung der Klimakrise ist, die Industrie ins Visier zu nehmen. Deren Strom muss industriell, verlässlich, billig und CO2-neutral in großem Maßstab erzeugt werden. BIPV ist dafür ungeeignet. Verdammt nochmal PV ist dafür ungeeignet!


Halte ich für eine super Idee - denke auch, dass das auch zukunftsträchtig ist, wenn auch es nicht unbedingt Standard werden wird…
Das hängt immer von der eigenen Philosophie ab. Aber bereits versiegelte Flächen und vor allem Oberflächen nutzbringend zu gestalten, ist ab einem gewissen Punkt unumgänglich. Wenn für Solarparks Wälder gerodet werden, Natur und Tierarten nachhaltig zerstört werden, hat das mit Klimaschutz nichts mehr zu tun...
Was bringt es, wenn Energie benötigt wird, es dann z.B. im Winter grau, kalt, und in der Nacht das ganze Jahr über dunkel ist.
Das kann bestenfalls im Neubau funktionieren. Wenn die Gebäude optimal gebaut werden.
Die Zukunft der Klimaneutralität baut mMn nicht allein auf Solarmodulen.
Wenn es günstig genug ist, dann sicherlich, aber dann würde es mich halt auch interessieren wie es da mit der Umweltverträglichkeit aussieht. Also was halt die Herstellung, Enstorgung aber auch sonstige Umweltbelastung (was wenn Teile davon unkontrolliert in die Umwelt geraten?) interessieren. Man müsste es dann halt abwägen, wie es in Relation zu anderen Energiegewinnungsmethoden steht.
Was ich aber als noch wichtiger ansehen würde, wäre die Speicherung des Strom, denn dann könnte das durchaus ziemlich lukrativ sein, aber eben nur dann, wenn die Speicherung in Kombination mit den Solaranlagen halt günstiger ist als die Alternative.