Findet ihr es auch widerwärtig, dass ein Mörder seine Tat für ehrenhaft erklären will?

6 Antworten

Natürlich

wir leben in einer Zivilisierten Gesellschaft

wir wollen nicht irgendwelche Spinner, die uralte Gepflogenheiten aufleben lassen

Es gibt diese Muslime

aber warum klammern sie sich überhaupt an diese Denkweisen?


Yasin862 
Beitragsersteller
 29.03.2025, 12:38

Ich verstehe es auch nicht. Vor allem wie kann es jemand übers Herz bringen, seine eigene Tochter oder Schwester umzubringen. Wie krank ist das denn bitte?

Karacho158  29.03.2025, 14:41
@Yasin862

Tja es ist doch einfach. Indem man ein Monster wird, welches keine Rücksicht auf andere nimmt. Das was uns Hollywood verkaufen will ist ja nicht nur an den Haaren herbei gezogen.

Findet ihr es auch widerwärtig, dass ein Mörder seine Tat für ehrenhaft erklären will?

Ja logisch. An einem Mord gibt es nichts ehrenhaftes. Und "Ehrenmorde" sind schon vom Begriff her eindeutige Hinweise auf ein entweder kulturelles, gesellschaftliches und/oder religiöses Versagen. Wer für Morde Rechtfertigungen sieht, sieht damit offenbar auch Rechtfertigungen gegen das Leben anderer und hat daher auch selbst keinen Schutz vor den Gewalttaten anderer verdient - so viel dann zum Flüchtlingsstatus wegen eines Heimatlandes, aus dem die betreffende Person wegen Terror oder Krieg geflohen ist.

Da das vornehmlich Muslimen nachgesagt wird, ich nicht weiß, ob du diese meinst, sei hiermit gesagt, dass es im Islam keinen Ehrenmord gibt. Auch sog. Ehrenmord ist Mord, was auch im Islam ein Verbrechen ist. Der schwammige Begriff „Ehre“ ist auch kein Kriterium für irgendeinen Straftatsbestand. Ich kann doch aus gekränkter Ehre nicht einfach jemandem das Leben nehmen. Und Selbstjustiz ist im Islam ebenfalls verboten. Es ist kein Begriff, der in Quran oder Sharia zu finden ist. Das ist ein Begriff, der eigentlich hier entstanden ist. Es passieren tatsächlich sehr viele solcher „Ehrenmorde“ hier in Deutschland. Meistens gegen weibliche Familienmitglieder. Aber die wenigsten werden so vermeldet. Meistens liest man dann von Familientragödien oder Beziehungstaten oder dergleichen. Bei den Tätern ist in der Regel dennoch zumeist sowas wie gekränkte Ehre im Spiel. Solche Morde gibt es auch nicht wenige z.B. in Indien unter den Hindus (Ich erinnere mich an Berichte von schweren Säure- oder Feuerangriffen auch mit Todesfolge oder wiederholte Berichte zu erhängten Mädchen oder Frauen) oder auch in Südamerika. Gerade in den Favelas von Rio passieren solche Dinge recht oft. Auf Sizilien, so las ich mal vor Jahren, gibts zuweilen höhere Selbstmordraten unter Frauen, was sich dann zumeist als vertuscher Mord durch Ehemann oder Bruder erweist. … Ich will damit sagen, dass dieses üble Treiben keine typisch islamische „Tradition“ ist, wie man oft meint, sondern ein globales Problem, was uns alle angeht und bekämpft werden muss. Auch unter Muslimen, wo dieses Übel leider ebenfalls vorkommt, in den hiesigen Medien nur als einzige „Ehrenmorde“ heißen, was keine Wortschöpfung seitens der Muslime ist. Und auch wird in muslimischen Ländern ebenfalls zuweilen leider juristisch eher milde gegen die Verbrecher vorgegangen, was den Verdacht nährt, dass Frauen weniger wert seien bzw. ihr Leben. Und schlimm genug ist, dass es mitunter Muslime gibt, die so denken. Aber eben nicht alle. Auch solches ist nicht muslimisches Privileg, sondern ein globales Problem und vermutlich eine der Ursachen für Morde an Frauen und Mädchen.


Yasin862 
Beitragsersteller
 29.03.2025, 14:00
Meistens liest man dann von Familientragödien oder Beziehungstaten oder dergleichen.

Das ist eine falsche Darstellung. Diese Relativierung hält sich unter bestimmten Gruppierungen, die das relativieren möchten, hartnäckig. Das ist aber falsch. Es ist nicht so, dass Ehrenmorde als Familiendramen bezeichnet werden, Familiendramen werden als Familiendramen bezeichnet. Ehrenmord ist nicht, wenn jemand einen Familienangehörigen tötet, sondern wenn man aus religiöser Motivation meist die Tochter oder Schwester tötet, weil sie ihre Jungfräulichkeit verloren hat und einen zu westlichen Lebensstil führt. Durch den Mord an ihr soll die Familienehre wiederhergestellt werden. Keine deutsche Familie tötet die Tochter, Schwester, weil sie vorehelichen Geschlechtsverkehr hatte oder einen Freund hat. Hör auf, zu relativieren.

Deckenstaendig  29.03.2025, 15:03
@Yasin862

Das ist kein Beweis dafür, dass Ehrenmord vom Islam ist. Im Islam ist außerehelicher Geschlechtsverkehr eine große Sünde, aber Selbstjustiz ist im Islam verboten und grundsätzlich ist die Todesstrafe für außerehelichen Geschlechtsverkehr nicht vorgesehen.

Yasin862 
Beitragsersteller
 29.03.2025, 15:32
@Deckenstaendig
Das ist kein Beweis dafür, dass Ehrenmord vom Islam ist.

Ich habe gar nicht versucht, zu beweisen, dass das Eherenmorde aus dem Islam kommen. Ehrenmorde kommen aber hauptsächlich aus dem islamischen Kulturkreis.

Deckenstaendig  29.03.2025, 15:47
@Yasin862

Eine Kultur ist islamisch, wenn es mit dem Islam übereinstimmt. Die Teile der Kultur, die dem Islam widersprechen werden definitiv abgelehnt.

Deckenstaendig  29.03.2025, 16:13
@Yasin862

Ja, leider gibt es Muslime, die glauben, dass es sowas wie „Ehrenmord“ gibt. Diese sind jedoch eine Minderheit und keine Mehrheit, Allah sei Dank.

mulan2255  29.03.2025, 16:17
@Yasin862

Bitte mixe hier nicht unbewiesene und klischeehafte Vorurteile rein, die du hier als Fakten verkaufen willst. Ich relativiere nichts. Ich habe nur was gegen Pauschalisierung und eindeutige Darstellung. Daher kann ich dir nur widersprechen. Dass solche Verbrechen auch in muslimischen Ländern vorkommen, bestreite ich nicht, wende mich aber dagegen, dass dieses ein muslimisches Problem ist. Das ist schlicht falsch und verharmlost sogar, dass es ein globales Problem ist, unter dem schließlich all die Frauen zu leiden haben. Wer bestreitet, dass es ein globales Problem ist, ignoriert das Leid der Frauen in nichtmuslimischen Ländern (einschließlich Deutschlands) und tut den Muslimen insgesamt unrecht, indem nur ihnen solches angelastet wird. Es ist nur irgendwie sonderbar, dass einerseits den Musliminnen, denen das angetan wird, allgemein gesagt, heuchlerische Solidarität zukommt, sie aber allein schon wegen ihres Kopftuchs angegangen und diskriminiert wird.

Yasin862 
Beitragsersteller
 29.03.2025, 16:19
@mulan2255

Dann nenn mir bitte Fälle von Deutschen, die die eigene Tochter oder Schwester aus religiösem Fundamentalismus getötet haben, weil diese keine Jungfrauen mehr sind.

mulan2255  30.03.2025, 13:10
@Yasin862

Wenn du aufmerksam gelesen hättest, müsste dir aufgefallen sein, dass ich nicht nur von religiös motivierten Morden dieser Art gesprochen habe. Und Mörder handeln nie im Sinne sondern in Wahrheit immer entgegen den Sinn einer Religion. Und ist es für dich wirklich ein unterschied, ob einer aus vermeintlichen religiösen oder anderen Gründen eine Frau oder Mädchen ermordet? Ist ein religiös motivierter Mord für dich bedeutsamer als ein nichtreligiös motivierter? Ich bitte Dich!

Yasin862 
Beitragsersteller
 30.03.2025, 13:58
@mulan2255

Natürlich ist jeder Mord tragisch und verwerflich. Aber wenn wir keine Unterschiede mehr machen, dann könnten wir auch sagen, dass es egal ist, ob jemand aus Rache, Gier, Eifersucht, religiösem Fanatismus, Rassismus oder bei einem Raubüberfall getötet wird. Das wäre aber unsinnig, weil die Ursachen eine Rolle spielen, wenn es darum geht, solche Verbrechen zu verstehen und zu bekämpfen. Sonst könnte man es gleich sein lassen, spezifische Probleme zu bennen. Ich habe dich um Beispiele aus der deutschen Gesellschaft gebeten, in denen Eltern oder Brüder ihre Tochter oder Schwester aus dem spezifischen Motiv der "Wiederherstellung der Familienehre", wegen des Verlustes der Jungfräulichkeit, wegen eines Lebenswandels. Das geschieht aus Frauenfeindlichkeit und religiösem Fanatismus. Damit sendet man eine Botschaft an alle anderen Frauen aus muslimischen Familien, nicht daran zu denken, gegen die Regeln oder vermeintlichen dee Religion zu verstoßen, sonst ereilt ihnen das gleiche Schicksal. Es wird versucht, Frauen durch Gewaltandrohung daran zu hindern, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Du versuchts dieses Problem aber zu relativieren, in dem du das Problem verallgemeinerst, es soll nur darum gehen, dass Mord generell schlimm ist, egal aus welchem Grund. Wenn du sagst, dass es ein globales Problem ist, dann müsstest du doch solche Fälle aus westlichen Kulturen nennen können. Falls nicht, zeigt das doch gerade, dass dieses spezifische Problem eben nicht überall gleichermaßen existiert, sondern kulturell unterschiedlich ausgeprägt ist.

Im übrigen, in der Rechtssprechung der vieler Länder bestimmt das Motiv darüber, ob das Strafmaß erhöht wird. Hassverbrechen werden noch härter bestraft.

mulan2255  30.03.2025, 22:36
@Yasin862

Mir sind aber eher die Opfer wichtig. Denen ist schliesslich egal, wer sie warum ermordet hat.

Yasin862 
Beitragsersteller
 30.03.2025, 22:49
@mulan2255

Hältst du es für falsch, dass in unserem Rechtssystem das Motiv eine Rolle spielt? Ob man aus rassistischen Motiven oder bei einem Banküberfall ermordet wird?

mulan2255  30.03.2025, 23:51
@Yasin862

Nein. Habe ich nicht behauptet. Aber ich sehe das Opfer, weniger (nicht nicht) den Verbrecher. Ich bin nicht die Justiz. Ich bin nur ein Mensch, dem wehtut, was einer jemandem angetan hat. … Und die religiös motivierten „Ehrenmorde“ sind gegenüber den nichtreligiös motivierten „Familientragödien“, „Beziehungstaten“, … in der Minderheit, was bedeutet, dass die Religion nicht der Grund oder die Ursache für solches ist. Es dazu zu erklären, namentlich den Islam dafür verantwortlich zu machen, ist das, was nicht stimmt. Denn diese Morde lassen sich gerade mit der Religion nicht rechtfertigen, auch wenn es so motiviert sein mag. Es ist kein typisch islamisches Verbrechen. Es ist und bleibt ein viel größeres Problem, ein globales, an dem Muslime wie Nichtmuslime beteiligt sind. Ganz gleich, wie man die Morde nennt. Das Ergebnis ist immer dasselbe.

Das war zB bei den Kreuzzügen genauso: Hierfür wurde Gott missbraucht.

Damals glaubt man ebenso, dass der Papst tatsächlich der Stellvertreter Gottes sei und sein Wort Gewicht habe, an das man uneingeschränkt zu gauben habe.

Die Menschen wussten vielleicht um ihre Unmenschlichkeit, aber unterdrückten dieses Wissen mit der Begründung, dass Got dies so wolle und man somit seinem Wollen nicht zu widersetzen habe.. .sie dachten tatsächlich, sie tun etwas Gutes für Gott (Gut -> Good -> God -> Good) und sahe sich daher nicht als Mörder, oder gar als sündige Menschen, sondern als Krieger Gottes...

Das war manipulative Suggestion vom 'Feinsten', was der Vatikan ausübte...

Da der Vatikan alsbald satanisch durchdrungen war (und immer noch ist), handelten all die Päpste früherer Zeiten im Sinne der Machterweiterung, Geldvermehrung, Immobilien- und Grundstücksanhäufungen usw...

Gruß Fantho

das machen alle Soldaten, sie töten, um "Ruhm und Ehre vom Vaterland" zu erhalten. In meinen Augen kompletter Schwachsinn


Karacho158  31.03.2025, 00:01

vielleicht druckst diese Worte mal auf Plakate und gehst in die nächste Kaserne