Bewerbung - Lebenslauf
Ich war eben beim AMS und die Dame dort hat meinen Lenbenslauf den ich mit hatte in der Luft zerrissen. "Das Schlimmste was ich jemals gesehen habe... ein Wunder dass sie damit Einladungen zu einem Vorstellungsgespräch bekommen haben..."
Ich hatte mir einen Vordruck aus dem Internet rausgesucht und mit meinen Daten gefüttert... war der Meinung es sieht sehr professionell aus.
Ich muss jetzt zu einer Schulung, wie man richtig einen Lebenslauf erstellt. 😝
Kritikpunkte: Geburtsdatum, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Religionszugehörigkeit fehlen.
Ich war der Annahme, dass das Punkte sind die man dezidiert weglässt, um eine subjektive Vorauswahl im Bewerbungsverfahren zu vermeiden.
Wie seht ihr das?
7 Antworten
Ich gebe dir Recht. Vor allem Religionszugehörigkeit ist komplett veraltet.
Ansonsten sollte Werdegang und Zeugnisse für sich stehen also Qualifikation
Geschlecht Alter Herkunft alles egal.
Die hat mich grad echt verunsichert. 😅
Aber dann lag ich ja wohl doch nicht so falsch...
Also, die Konfession wäre uns im Unternehmen auch völlig egal und bräuchte nicht erwähnt werden, aber alle anderen Angaben wären schon wichtig, um zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen oder sogar eingestellt zu werden. Auch der Betrieb möchte wissen, mit wem er es zu tun hat, wie die Person angesprochen werden will, wann sie geboren wurde. Und über den Text kann man vorher jemanden drüber schauen lassen, wenn man sich nicht sicher ist oder ihn von einer KI erstellen lassen.
Gegengelesen hat eine meiner kompletten Bewerbungen (also auch eines der Motivationsschreiben) ein Freund von mir der Anwalt ist.
Der meinte er würde mich zu nem Gespräch einladen... 🤷♀️
Dein Sachbearbeiter erzählt größenteils Käse und ist nicht in der modernen Welt angekommen. Er nutzt das als Vorwand, um dich in eine Maßnahme zu stecken und die Statistiken zu frisieren.
Das sind alles Punkte, die man in modernen Sektoren weglassen kann.
- Religionszugehörigkeit kann man definitiv weglassen - es sei denn du bewirbst dich bei einer kirchlichen Organisation. Wir leben nicht mehr im Jahr 1956. Das interessiert keinen Personaler in der freien Wirtschaft.
- Geschlecht ist in der Regel überflüssig, weil das in den meisten Jobs irrelevant ist und man es oft ohnehin am Namen sieht. Bei sehr exotischen Namen kann man das aber sicherlich gut angeben, um Missverständnisse und Nachfragen zu vermeiden.
- In klassischen Branchen würde ich das Geburtsdatum pro forma aufnehmen, weil das viele erwarten. Zumal du nichts zu verlieren hast, wenn du das angibst. Das Geburtsdatum liefert zwar keine großartigen Erkenntnisse - weil man implizit an deinem Bildungs-/Karriereweg sieht wie als du etwa bist - aber schadet nicht. Wichtig ist, dass auch der Bildungsweg konsistent ist. Ich würde zumindest mit dem höchsten, erreichten Schulabschluss starten.
Religion hat doch überhaupt nichts in einer Bewerbung zu suchen. Die Staatsangehörigkeit würde ich nur angeben, wenn es für den Job relevant ist. Das Geschlecht ist doch am Namen eigentlich offensichtlich und habe ich noch nie in einen Lebenslauf geschrieben. Geburtsdatum finde ich jetzt nicht wirklich verkehrt, wenn es in einem Lebenslauf steht.
Ich würde mir das von dieser Mitarbeiterin auch nicht gefallen lassen.
Warum eine Geschlechtsangabe - ein Bewerbungsfoto sollte genügen und wer meint sich als "divers" outen zu wollen, der kann dies tun.
Die Religionszugehörigkeit eines Bewerbers, geht einen potentiellen Arbeitgeber nichts an.
Hinsichtlich "Geburtsdatum" - sollte wenn überhaupt eine einfache Altersangabe genügen.
Nationalität - kommt max. beim Abschluss eines Arbeitsvertrages zum Tragen, wenn u.U. eine Arbeitserlaubnis nachzuweisen ist.
https://www.stepstone.de/magazin/artikel/persoenliche-daten-lebenslauf
Zu den persönlichen Daten im Lebenslauf zählen: Vollständiger Name, Adresse, Telefonnummer (Festnetz und Mobilnummer), E-Mail-Adresse. Zusätzlich können optionale Angaben wie Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsangehörigkeit und ein Bewerbungsfoto gemacht werden, je nachdem, wie relevant sie für die Bewerbung sind.
Insgesamt - wirklich Ahnung von Bewerbungen - Erstellung von Lebensläufen scheint besagte Dame eher nicht zu haben.