Aufhören als Jugendfeuerwehrbetreuer?
Servus zusammen,
Ich (m/19) bin seit ca. 1 Jahr einer von 3 Jugendbetreuern unserer Jugendfeuerwehr mit ca. 13 Mitgliedern. In der Feuerwehr bin ich seitdem ich 12 bin und letztes Jahr dann der Übergang in die Einsatzabteilung. Kurz nach meinem Übertritt wurde der damals noch alleinige Jugendwart mit einem Betreuerteam von 3 Kamerad*innen unterstützt. Der Jugendwart hat dann allerdings nach 2-3 Monaten sein Handtuch für die Jugendfeuerwehr geschmissen und ist seitdem nur noch für die Einsatzabteilung und für den Verein dabei. Kurz danach wurde ich dann gefragt, ob ich wieder bei der JFW vorbeischauen möchte, mit dem Hintergedanken, mich als Betreuer zu gewinnen, als Jüngerer mit einem guten Draht zur Jugend, weil ich ja fast alle noch aus meiner JFW-Zeit kenne.
Zu mir: Ich war halt ein 18-Jähriger, frisch in der Einsatzabteilung Übernommener, der einfach nur viele Einsätze fahren wollte (hat sich mittlerweile ein bisschen wieder gelegt 😊) und ein bisschen Zeit im Feuerwehrhaus verbringen wollte. Anfangs war ich nur das 4. Rad am Wagen und habe mich hinter bzw. neben den anderen Betreuern berieseln lassen. Das hat sich aber mittlerweile verständlicherweise geändert, sodass von mir erwartet wird, selbst auch Dienste mit auszubilden. Allerdings bin ich für das Ausbilden von fast Gleichaltrigen einfach nicht der Typ. Ich bin der Auffassung, dass ich dafür nicht geeignet bin (sehr introvertiert, ruhig, schüchtern, stottere, wenn ich vor vielen Leuten etwas erklären soll) und habe mich eigentlich schon dazu entschieden, als Betreuer zum Jahreswechsel 24/25 aufzuhören. Allerdings weiß ich nicht, wie ich das machen soll: eine WhatsApp-Nachricht, erstmal mit einem sehr vertrautem aus dem Betreuerteam oder gleich, wenn alle da sind zusammen mit dem Kommandanten oder nur mit dem Kommandanten allein.
Bitte gebt mir ein paar Ratschläge. Danke.
4 Antworten
Wie wäre es denn wenn du das Gespräch mit dem Jugendwart suchst und ihr mal darüber sprecht, vielleicht gibt es ja auch eine Lösung. Mit einer WhatsApp Nachricht ist das blöd, das persönliche Gespräch ist besser.
Also, zunächst einmal: Es ist ganz natürlich, dass nicht jeder Mensch die selben Fähigkeiten hat und erst recht nicht die selben Interessen.
Wenn es Dir schlichtweg keinen Spaß macht, Jugendliche auszubilden, dann ist der Job als JFW bzw. Ausbilder einfach nicht der richtige für Dich. Und wenn das Ganze eine Belastung für Dich ist, dann solltest Du die Sache schnellstmöglich beenden, bevor Du insgesamt die Lust am Thema "Feuerwehr" verlierst.
Allerdings scheinen bei euch die Funktionen und Aufgaben auch ein wenig durcheinander zu gehen - vielleicht auch aufgrund Personalmangels?
Denn ein Betreuer ist normalerweise nicht für die Durchführung von Diensten usw. zuständig und verantwortlich - das sind nämlich die Ausbilder. Deshalb unterscheidet man bei der JF ja auch in Betreuer, Ausbilder und Jugendwarte. Als Betreuer ist es wie gesagt eigentlich Deine primäre Aufgabe, die JF zu betreuen. Sie zu begleiten, darauf zu achten, dass die nichts liegen lassen, dass sie bei heißen Temperaturen ausreichend trinken. Erste Hilfe bei kleineren Verletzungen, Aufsicht und einfach Ansprechpartner sein.
Denn die Funktion des Ausbilders setzt auch eine gewisse eigene Erfahrung und Ausbildung voraus - und natürlich die notwendigen Softskills.
Deswegen wäre es ja vielleicht auch ein möglicher Weg, zunächst einmal das Gespräch mit dem Jugendwart und der Wehrführung zu suchen und die Aufgaben klar festzulegen.
Ein persönliches Gespräch ist immer besser als eine plumpe WhatsApp-Nachricht.
Triff dich mit eurem Jugendfeuerwehrwart und sprecht darüber. Vielleicht findet man eine Lösung
Hey, das klingt nach 'ner kniffligen Situation. Respekt, dass du so viel Zeit in die JFW gesteckt hast! Wenn du dich nicht fit fühlst, die anderen auszubilden, ist das voll okay. Ich würde sagen, sprich zuerst mit einem Vertrauten aus dem Betreuerteam. Die können sicher nachvollziehen, wie du dich fühlst. Vielleicht könnt ihr dann gemeinsam überlegen, wie ihr's dem Kommandanten am besten sagt. Eine WhatsApp-Nachricht ist okay, aber ein persönliches Gespräch wäre wohl besser. :))