An Wähler der Linkspartei - was stört euch/was gefällt euch
Was schätzt ihr an der Linkspartei? Was stört euch an der Linkspartei?
Gerne können auch andere Wählergruppen mitteilen, was ihr an der Linkspartei mögt und was nicht
3 Antworten
Gefallen: Kinderpolitik.
Wenigstens eine Partei die an Kinder richtig denkt.
SozialPolitik (Löhne etc.)
Energie. (energiepreise senken)
Mietsdeckel. (Endlich mal bezahlbarer Wohnraum)
Haben auch das wahre Problem mit Flüchtlingspolitik erkannt (gibt aber eine Negative Sache siehe Negative)
Nicht gefallen.
Zu hohe Steuern für Reiche. Nicht das es gerecht wäre. Aber die Gefahr besteht hier, dass die Menschen, die ab 1.000.000 im Jahr verdienen. Fluchtartig das Land verlassen. Leider sind darunter auch die, die Discounter besitzen. Könnte dazu führen, dass die hier abbauen. Und dann haben wir ein Problem. Viele Arbeitsplätze gehen verloren. Und Nahrunsmittel etc werden knapp. Ich finde zwar, man sollte Reiche mehr versteuern aber 75% des Einkommens. ist schon extrem heftig,
Verteidigung: Die Linke will nichts in Verteidigung investieren. Da kann man ja gleich den Russen Deutschland in die Hand drücken.
Die Linke will keine Ukraine Unterstützung. Nur Diplomatie. Was bei Putin absolut sinnfrei ist.
Naja und grenzenlose Einreise. Da haben wir ein Problem, wie soll man die nun wieder Intigrieren. Die Flüchtlingsbehörden sind jetzt schon total überfordert.
Da kannst nicht ne mio noch pro jahr draufhauen. Das klappt nicht. Außerdem ist dann iwann Platzmangel. Schon 85 Mio sind ne Menge.
Interessante Grundlage, danke für deinen Kommentar. Ich darf bestimmt:
Zu hohe Steuern für Reiche. Nicht das es gerecht wäre. Aber die Gefahr besteht hier, dass die Menschen, die ab 1.000.000 im Jahr verdienen. Fluchtartig das Land verlassen.
Das wäre so nicht realistisch - ich probiere zu erklären, weshalb ich das so sehe. du hast Discounter angesprochen - Discounter sind logischerweise Standortgebunden. Trotz einer höheren Abgabenlast, wäre es garnicht möglich abzuwandern und auch dafür gäbe es Mittel und Wege (Wegzugsbesteuerung z.B.) Die Konsumausgaben in Deutschland sind Standortgebunden - das bedeutet, dass Deutsche ihre hohe Kaufkraft garnicht woanders, als in Deutschland ausgeben können.
Entsprechend wird auch eine Nachfrage bleiben, in Deutschland Einzelhandelsketten zu betreiben. Das gilt für so ziemlich jede Industrie. Deutschland ist als Standort weiterhin extrem attraktiv. Eine kaufkraftstarke Bevölkerung, eine gute geografische Lage sowie eine gute Implimentierung und Stellung in dem europäischen Binnenmarkt, macht es praktisch unmöglich auszuwandern und Kapital mitzunehmen, ohne erhebliche persönliche Nachteile des eigenen Kapitals zu erwirken. Solange ein Restgewinn übrig bleibt, wird es auch Betreiber geben. Davon abgesehen möchte die Linkspartei viele Betriebe in Deutschland langfristig demokratisieren. Die Strukturen verändern sich nicht, nur das man ähnlich wie bei Genossenschaften, repräsentative Vertreter (z.B. den Vorstand oder den "Chef") demokratisch wählt. Das Erfolgsmodell "Genossenschaften" zeigt sich sehr gut in Deutschland. Bereits heute sind weite Teile der Betriebe demokratisiert (bekanntes Beispiel sind die genossenschaftlichen Reifeisenbanken) oder beinhalten schon heute eine starke Mitbestimmung durch gewählte Vorstände, Betriebsräte oder Gewerkschaften.
Und Nahrunsmittel etc werden knapp. Ich finde zwar, man sollte Reiche mehr versteuern aber 75% des Einkommens. ist schon extrem heftig,
So als Frage, was ist deine Quelle für die 75%? Die Hochrechnung des Steuerprogramms der Linkspartei vom Leibniz-Institut spiegeln das nicht wider.
Verteidigung: Die Linke will nichts in Verteidigung investieren. Da kann man ja gleich den Russen Deutschland in die Hand drücken.
Russland ist bereits mit der Ukraine völlig überfordert. Du vergisst auch ein wenig, dass Russland bereits auf eine vollständige Kriegswirtschaft umgestellt hat - das Potenzial in Russland ist also bereits ausgereizt. Gleichzeitig sind die Ausgaben des europäischen Militärs (selbst wenn man die USA ausklammert) bereits heute hoher als das der Russen (kaufkraftbereinigt). Während Russland durch seine Militärorganisierung im Vorhinein benachteiligt ist. Die Nato hat eine deutlich bessere und modernere Kommandostruktur - wie gut das funktioniert, sehen wir an der Wehrhaftigkeit der Ukraine.
Die Linkspartei möchte die Militärausgaben erhöhen, um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu sichern ohne ein Wettrüsten wie im kalten Krieg auszulösen. Russland als militärisch reale Gefahr für Deutschland zu betrachten, ist definitiv überzogen. Russland ist wirtschaftlich und militärisch so ziemlich am Ende - das wissen wir doch eigentlich alle. Gescheitert an der Ukraine - spätestens an Polen und mit Eintritt des Nato-Verteidigungsbündnis wäre sowieso Schluss.
Das mit Putin keine diplomatischen Beziehungen möglich sind, ist absolut klar. Aber es wird ein Russland nach Putin geben. Bereits heute hat Putin erhebliche Probleme, die Opposition im Land ruhigzustellen. Trotz der starken Unterdrückung der Opposition habe die demokratischen Sozialisten in Russland (die sich eine neue demokratisierte Sowjetunion im Vorbild der Sozialrevolutionäre wünschen) knapp 18% bei der letzten Wahl geholt.
Der Irrweg des Bolschewismus (also eine autoritäre sozialistische Herrschaft) ist bei so ziemlich allen Sozialisten vom Tisch.
Naja und grenzenlose Einreise. Da haben wir ein Problem, wie soll man die nun wieder Intigrieren. Die Flüchtlingsbehörden sind jetzt schon total überfordert.
Das ist viel Medienwirbel - aktuell schätzen 2/3 Kommunen ihre Lage bezüglich der Flüchtlingsströme als "stabil" ein. Das restliche 1/3 beklagt fehlende finanzielle Mittel. Genügend freiwillige Integrationshelfer gäbe es aber grundsätzlich, aber auch diese hätten gesetzlichen Anspruch auf eine "Aufwandsentschädigung", weshalb diese "Stellen" praktisch nicht besetzt werden können.
Da kannst nicht ne mio noch pro jahr draufhauen. Das klappt nicht. Außerdem ist dann iwann Platzmangel. Schon 85 Mio sind ne Menge.
Das wird natürlich eine Kraftanstrengung, aber die Alternative wäre eine "demografische Hölle". Da ist sich die Soziologie und Migrationsforschung einig - die Alternative wäre ein Verlust des realen Lebensstandards (was im Zuge des Klimawandels sicherlich nicht unbeachtet bleiben sollte).
Ich danke dir sehr für deine gute Anregungen.
mir gefällt die z.t. anti-israelische und pro-russische haltung nicht und dass es einige gibt, die zu sehr auf diplomatie setzen (bei staaten, die auf diplomatie scheißen).
nein, auf vermehrte waffenlieferung an die ukraine. die ukraine muss gewinnen.
Und wenn Putin entscheidet, dass er die Ukraine ohne Atomkrieg nicht gewinnen lässt?
dann wird er es eventuell tun, wenn es ihm auch für sein eigenes land das wert ist.
ich werde auf jeden fall nicht unter seinem regime leben, nur weil deutschland und andere staaten zu feige waren.
dann wird er es eventuell tun
Stimmt, in dem Fall müsstest du tatsächlich nicht unter irgendeinem Regime leben, einen Atomkrieg würdest du (so wie der Rest der Weltbevölkerung) nämlich gar nicht überleben.
wenn es um seine macht geht wird er langfristiger denken und da wird er realisieren, dass wegbomben ihn nicht an sein ziel führen wird.
Und wenn seine Macht so oder so verloren ist? Hitler hat am Ende auch den Nerobefehl gegeben
er hat trotzdem nicht gesagt, deutschland und dessen umfeld soll verseucht werden von atombomben. ich bezweifle, dass putin mit atombomben arbeiten wird.
Nee ... er hat nur im Radio gezeigt, wie Nuklearraketen auf europäische Hauptstädte fliegen. Da kann ich jetzt wirklich keine Drohung drin erkennen ...
Inwiefern? Die Linkspartei hat in den letzten Jahren eine größere Umstellung durchgemacht. Man hat Positionen überdacht.
Die Linkspartei als Anti-Israelisch zu bezeichnen, ist m.M.n eher haltlos. Man erkennt das Existenzrecht Israels auch aus historischer Verantwortung an und unterstützt sie dahingehend. Gleichzeitig kritisiert man die Siedlungsbewegungen und Ethnonationalistischen Tendenzen der aktuell sehr rechtsgerichteten Netanjahu-Regierung, kritisiert aber gleichzeitig die Terrororganisation "Hamas", welche den Frieden im Gaza (und auch in Israel) am 7. Oktober erheblich gestört und die diplomatischen Beziehungen zu den Nachbarländern langfristig beschäftigt hat.
Die pro-Russen gingen mit Wagenknecht und ihrer Gefolgschaft. Diese "Ostblock-Romantik" hat in der Linken keinen Platz mehr.
Der Kurs der Linken ist seit dem Wahlkampf klar - solange keine erfolgversprechenden Verhandlung (z.B. über China) laufen, möchte die Linkspartei die Ukraine weiterhin militärisch unterstützen.
wie gesagt, in teilen. die partei selbst ist natürlich sehr divers und kein einheitsbrei. es gibt jedoch ein paar mitglieder, mit denen ich nicht übereinstimme. und du hast recht, die mitglieder, die pro-putin sind, befinden sich inzwischen im bsw. jedoch ist die linke eher auf der diplomatie-schiene.
Du hast durchaus recht mit dem, was du sagst. Ich würde aber entgegenen, das Diplimatie ja erstmal nicht schlecht ist - das Diplomatie - und damit die Sichtweise des Gegenübers anzuerkennen und sich hineinzuversetzen einer völlig anderen Sicht (für uns eher unnachvollziehbar) Widerstand hervorrufen kann, da wir ja nur die "westliche Sichtweise" vertreten können, sollte dennoch weiterhin Beachtung finden. In Brics-Staaten denkt man über Europa und Westen nicht unbedingt positiv - und das ist häufig historisch ziemlich berechtigt. Bei Russland ist das natürlich anders - die Öffnung und Reformen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat Russland nachhaltig sowohl wirtschaftlich als auch politisch stark beschädigt, sodass ein imperialistischer Kriegstreiber wie Putin an die Macht gehievt werden konnte, mit dem natürlich keine diplomatischen Zugeständnisse, anders als noch mit der Sowjetunion, zu machen sind. Das ist in der Linkspartei absolut angekommen. Die Linkspartei ist für eine Partei ziemlich "demokratisch" und insgesamt weniger hierarchisch organisiert, sodass innerparteiliche Konflikte und Diskussionen natürlich manchmal etwas länger dauern - aber wie bei allen "inklusiven" Organisationen sind die Resulatate häufig auch entsprechend umfangreich und detalliert. Aber klar, diese Diversität kann auch Nachteile haben - wobei die Linkspartei als Opposition natürlich auch in einer anderen Verantworungsposition ist - ihre aktuelle Regierungsaufgabe als Opposition ist ja auch die sachliche Kritik.
Für mich ist das die einzige verbliebenene Oppositionspartei im Bundestag. Die AfD zählt für mich nicht. Wir brauchen aber eine Opposition!
Danke dir, für deinen Kommentar. Darf ich fragen, was du gewählt hast und weshalb?
Ich fand der Dietmar Bartsch hat einen guten Job gemacht. Ich hatte nur Angst, dass die nicht in den Bundestag kommen. Wollte die aber unbedingt drin haben. Ein glühender Anhänger bin ich aber nicht. Aber eine Partei muss man ja wählen, sonst wählen die anderen für mich die AfD.
Auf was würdest du denn setzen? Auf Atomkrieg?