2 gen Jets hätten ohne Deutschland nicht existiert.

7 Antworten

Könnte sein...

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 - (Deutschland, USA, Russland)  - (Deutschland, USA, Russland)

eieiei2  21.11.2024, 13:35

Immer wieder dieser Schwachsinn mit der Horten IX. Das ist das mit großem Abstand schlechteste Flugzeug das die Brüder in ihrem Leben gebaut haben. Es hat NICHTS, aber auch garnichts mit der B-2 gemeinsam.

Es war auch KEIN Stealthflugzeug. Wenn die Horten IX ein Stealthflugzeug wäre, dann wäre JEDES Flugzeug mit Holzflügel und Stahlrohr-Gitterrumpf ein Stealthflugzeug.

Diese Vollidioten mit ihrer Fake-"Dokumentation" gehören für die Scheiße erschlagen, die sie verbreitet haben.

Außerdem ignorieren alle, die eine Verbindung von Horten zur B-2 erfinden völlig, dass Northrop existiert hat.

eieiei2  21.11.2024, 13:42
@Gewaltaffin

Doch. Schon 1940 hat sich die Luftwaffe auf Ameisenkniehöhe nach England geschlichen, um nicht frühzeitig vom Radar entdeckt zu werden. Wenig später hat das RAF in umgekehrer Richtung das Gleiche getan. Es war allen beteiligten klar, welches Potential es hat, sich vor dem Radar tarnen zu können. Das einzige das fehlte war ein technischer Ansatz, um die Radarrückstrahlung zu verhindern.

GotLost929  22.11.2024, 03:11
@eieiei2

Das kann man so nicht ganz stehen lassen. Klar hat die Horten Ho 229 rein gar nichts mit der B-2 zu tun.

Allerdings hatte die Ho 229 zwei Merkmale, die eine Radarortung erschwerten:

  • kein Seitenleitwerk: Für die seitliche Radarsignatur sehr wohl von Bedeutung
  • keine Propeller: der Quirl vorne dran ist allles andere als "stealthy"

Die erschwerte Radarortung der Ho m229 war allerdings kein vorrangiges Entwicklungsziel gewesen (ebensowenig wie bei der De Havilland Mosquito).

eieiei2  22.11.2024, 09:44
@GotLost929

Der Verzicht auf Seitenleitwerke entstammt einzig und allein der Idee, dass ein ideales Flugzeug nur aus Flügel zu bestehen habe und alles andere verzichtbar sei. Das Vorbild war der Vogelflügel, ohne ihn wirklich verstanden zu haben. Das große Missverständnis war, dass Vögel ohne Leitwerk stabil fliegen würden. Tun sie aber nicht. Vögel sind instabil. Genau wie wir auf 2 Beinen instabil stehen und unbewusst ständig korrigieren. Aus dem Missverständnis entstand das Ziel, einen stabil fliegenden Nurflügel zu bauen um dem Idealbild des Vogels möglichst nahe zu kommen.

Man muss den Horten Brüdern zugestehen, dass sie dem Ziel mit ihren Hochleistungsseglern in den Vorkriegsjahren näher gekommen sind als alle anderen. Jack Northrop als stärkster Konkurrent beim Thema Nurflügel hat weder die gleichen Flugleistungen noch die gleichen, sicheren Flugeigenschaften erreicht. Bei der aerodynamischen Auslegung der Horten IX wurden Fehler gemacht. Sie ist um die Hochachse nicht ausreichend stabil um sicher zu fliegen. An dem Ding beißen sich seit Jahrzehnten die Nurflügelspezialisten die Zähne aus, obwohl man heute fast alles simulieren und haarklein berechnen kann. Es liegt am Flügelgrundriss, da kann man mit Profilen und Schränkungen machen was man will, es wird nie besser als gerade so ok. Außer man baut ein Seitenleitwerk an, dann sind plötzlich alle Probleme beseitigt.

Die niedrige Signatur des Fernsehmodells wurde vor allem dadurch erreicht, dass alle Metallteile weggelassen wurden. Das war eine hölzerne Attrappe.

Die seitliche Radarsignatur ist kleiner als bei einem konventionellen Flugzeug, von allen anderen Seiten ist sie aber garantiert nicht ungewöhnlich niedrig, weil konstruktive Merkmale dagegen sprechen.

Die beiden Turbinen und das Flügelmittelteil in Stahlrohr-Gitterbauweise kann man ebensowenig vor dem Radar verstecken wie die beiden Merlins und die Metallpropeller der Mosquito.

Die B-2 ist übrigens schon deshalb keine Horten, weil sie offensichtlich instabil ausgelegt ist. Computerunterstützte Flugsteuerung macht es möglich.

Das ist einfach Quatsch.

Völlig unabhängig von den Deutschen wurden auch in Großbritannien unter Frank Whittle und auch (weniger erfolgreich) in den USA Strahltriebwerke entwickelt und gebaut. Die britischen Strahltriebwerke waren zwar anders aufgebaut (Radialver-dichter statt Axialverdichter), aber der maximale Triebwerksschub war sehr ähnlich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rolls-Royce_Derwent

"Die leistungsstärkere Serienausführung Derwent Mk.I (B.37) ging im Herbst 1943 in die Fertigung und lieferte zunächst 8,9 kN Schub."

Das britische Triebwerk war bei ähnlichem Schub (9KN) viel leichter (442 Kg) als das im Strahljäger Messerschmitt Me 262 verwendete Jumo 004 B-1 (8.8 KN/719 Kilo):

https://en.wikipedia.org/wiki/Junkers_Jumo_004

Das soll aber die Leistung der deutschen Konstrukteure nicht schmälern, im Gegenteil. Die Deutschen hatten das Unmögliche erreicht: trotz Mangel an hochtemoperaturfesten Werkstoffen das erste Luftkampf-taugliche Strahltriebwerk der Welt zu bauen. Um das zu erreichen, waren Turbinenschaufeln mit feinen Löchern versehen, um an ihrer Schaufel-Oberfläche durch ausströmende Luft eine kühlende Luftschicht zu erzeugen. Das war in dieser Zeit pures Science-Fiction:

https://de.wikipedia.org/wiki/Junkers_Jumo_004

"Nach der vierten Verdichterstufe wurde Kühlluft für das Schubdüsengehäuse abgezweigt; die Luft für die Kühlung der Turbinenleitschaufeln und die hohlen Laufschaufeln zweigte nach der achten Stufe des Verdichters ab.

Trotz des aufwändigen Kühlsystems der neuen „Blechturbine“ Jumo 004 B waren diese ohne „Sparstoffe“ den mechanischen und thermischen Belastungen nicht dauerhaft gewachsen und verursachten häufig Probleme durch gerissene Leit- oder Laufradschaufeln. Während das Vormodell Jumo 004 A noch 100-Stunden-Volllastläufe problemlos überstand, musste beim Serientyp Jumo 004 B der Zeitraum bis zur Grundüberholung auf 25 Stunden zurückgenommen werden."

Die Entwicklung der Strahltriebwerke wurde in England nicht durch Mangel an hochtemperaturfesten Werkstoffen behindert, sondern durch behörderliche Ignoranz. Das Potenzial der Strahlturbine wurde nicht erkannt bzw. bekam nicht die nötige hohe Priorität. Der Bau von Strahltriebwerken wurde zunächst dem Autohersteller ROVER übertragen, der hierfür schlicht nicht die Fähigkeit hatte.

Alles in Allem hätte das Strahltriebwerk aber auch ohne die Deutschen seinen Weg in die Zivil- und Militärluftfahrt gefunden, wenn es auch länger gedauert hätte.

Könnte sein vielleicht

Du vergisst, dass die Briten mit der Gloster Meteor sogar früher ein einsatzbereites Jet-Kampfflugzeug hatten als Nazi-Deutschland. Nur hatten die zu dem Zeitpunkt relativ wenig Bedarf für einen Punktverteidigungsjäger.

Die ersten amerikanischen Jets basieren eher darauf.

Die Deutschen waren primär dafür verantwortlich, dass diese Technologie überall verfolgt wurde, da sie mit der Me262 aus Verzweiflung den Wert demonstrierten. Ja da hast du grob recht.

Das technische Know How war aber grob überall vorhanden. Vor allem die Russen sparten höchstens paar Jahre Entwicklungszeit.

Woher ich das weiß:Hobby