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Ja

Man sollte stets so handeln, dass für den geringst-möglichen Aufwand das meiste Geld herausspringt. Das ist der Kapitalismus.

Nein

Aktuell liegt der Mindestlohn bei einer Vollzeitstelle bei knapp über 1400 € netto. Selbst wenn man beim Bürgergeldsatz noch einkalkuliert, das die Miete für eine durchschnittliche kleine Wohnung übernommen wird und man keine Fahrtkosten hat, hat man in den meisten Fällen immer noch knapp 100-200 € mehr wie beim Bürgergeld. 

Außerdem würde ich noch bedenken, dass man in diesem Fall:

1) Wohngeld beantragen kann, wodurch auch nochmal was draufkommt. So ist man je nach dem schonmal bei an die 1600 € netto.

2) Du als Arbeitnehmer jährlich eine Steuererklärung machen kannst, wo man in vielen Fällen an die 1000 € von der Steuer zurückbekommt. Auf den Monat runtergerechnet sind das auch nochmal fast 100 € pro Monat mehr.

3) Ist zu bedenken, dass man sich beim Bürgergeld auch mehr oder weniger für jede außerplanmäßige Einnahme rechtfertigen muss (sei es mal ein Geldgeschenk oder ein Erbe.) Sobald es nur leicht über die Freibeträge ist, wird es angerechnet.

4) Hat man auch mit einem Job mit Mindestlohn immerhin auf dem Arbeitsmarkt "einen Fuß in der Tür". In vielen Unternehmen steigen die Löhne auch mit den Jahren der Beschäftigung oder es bieten sich Aufstiegschancen. Und auch bei Firmen die nach Mindestlohn bezahlen, gibt es durchaus Unternehmen mit Benefits wie Weihnachtsgeld etc..

Und auch hat man beim weiterbewerben sicher bessere Chancen, wenn man z.B. 2-3 Jahre irgendwo in der Produktion gearbeitet hat, wie wenn man jahrelang arbeitslos war.

Grundsätzlich bin ich aber auch für eine Erhöhung des Mindestlohnes.

Ja

Wenn der Mindestlohn so tief liegt, dass er am Existenzminimum kratzt, sollte man sich überlegen, wie viel man sich wert ist