Wie kann ich über den Schmerz hinwegkommen?

5 Antworten

Das braucht Zeit. Der Schmerz ist ein Zeichen, dass dein Hund dir wirklich wichtig war und dir etwas bedeutet hat. Es wäre traurig, wenn das nicht so wäre. Vielleicht hilft es dir, dich ein bisschen abzulenken, z.B. deinen Hobbies nachzugehen oder deine Freunde zu sehen. Aber es ist auch wichtig, sich das Trauern zu erlauben, die Gefühle zuzulassen, den Hund würdig zu verabschieden, ihm vielleicht einen Brief zu schreiben oder ein Bild zu malen, was auch immer dir hilft es zu verarbeiten. Ich wünsche dir viel Kraft für diese Zeit. Vielleicht adoptierst du ja auch nach der ersten Trauerphase ein neues Haustier. Das ersetzt das alte Tier zwar niemals, aber bringt neue Freude ins Leben.

Erstmal mein Beileid, Ich weiss wie schlimm es ist, hab auch schon 2Hunde und einige Katzen und früher Meerschweinchen begraben müssen.

Wenn man ein Tier(oder einen Menschen) sehr geliebt hat wird der Schmerz vermutlich nie ganz weggehen, Aber je länger es her ist je leichter kann man ihn ertragen denke ich mal.

Mein zweiter Hund (und das Tier das mich mit Abstand am längsten von all meinen Tieren begleitete)ist Oktober 2021 an Krebs gestorben,also schon 1Jahr und 4Monate her. Sie war fast 15Jahre alt und seit sie 6 oder 7 Wochen alt war bei mir. Noch heute passiert es dass ich nachts von ihr träume und dann aufwache und weine weil ich sie genauso vermisse wie die ersten Tage nach ihrem Tod.

Ich schaue mir heute ab und zu gern ihre Fotos und Videos an, was ich die ersten 3,4 Monate gar nicht ertragen habe. Aber auch heute noch ertrage ich es nicht immer mir die anzusehen,muss in der Stimmung dazu sein sonst heule ich dabei auch nur und dann tut es tagelang wieder noch fast genauso weh wie anfangs.

Aber allgemein wirds schon leichter mit der Zeit weil man sich immer mehr daran gewöhnt ohne das liebe tote Tier zu leben. Ich tröste mich wenns schlimm ist immer damit dass meine Leyla jetzt von oben sieht dass ich sie nicht vergessen hab und sich darüber freut dass ein Teil von ihr in meinem Herz und der Erinnerung weiterleben darf. Und meine Katze tröstet mich auch sehr,bin endlos froh froh dass ich die habe und nach dem Tod der Hündin hatte und dass sie erst 2Jahre alt ist und damit der auch bei ihr unvermeidbare Tag der Abschieds wenn nix schlimmes passiert noch gaaaanz weit weg ist.

Inzwischen hätte ich auch seit einiger Zeit schon gern wieder einen neuen Hund was mindestens das erste halbe Jahr,eher länger nach Leyla s Tod für mich unvorstellbar war.Dass ich nicht schon längst wieder einen habe liegt nur an Vernunft Gründen (Geld und so).

Aber mein Herz wäre glaub ich jetzt wider frei einen anderen Hund so zu lieben und anzunehmen wie es ist ohne ihn ständig nur mit Leyla zu vergleichen. ich finde da sollte man auch ehrlich zu sich sein denn kein neues Tier hat verdient nur als Ersatz für das verstorbene herhalten zu müssen -und ich glaub dazu muss man auch erst mal ne Zeit nur traurig sein und dann wirklich auch akzeptiert haben das das alte Tier nie mehr da sein wird.

Aber auch wenn der "neue" mal da ist werd ich sicher Leyla noch oft vermissen und das ist auch OK so -sonst hätten wir die Tiere die verstorben sind doch nicht geliebt, oder?!

Gib dir die Zeit es zu akzeptieren ,bei dir ist es ja echt noch nicht lange her.

Alles gute!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das tut mir sehr leid für dich 😓. Was da passiert ist, war wirklich schrecklich.

Aber, wahrscheinlich war der Hund bereits so krank, dass er eh nicht mehr lange zu leben gehabt hätte. 17 Jahre ist kein "älterer Herr", sondern ein sehr alter Hund ( wie ein Mensch, der bereits über 100 Jahre alt ist ).

Und, das ist doch erst wenige Tage her. Da ist der Schmerz noch riesig. Lass es zu, dass du trauerst und aufgewühlt bist ! So etwas muss man erst mal "verarbeiten". Das kann Wochen, Monate dauern. Alles ganz normal.

Aber, mach dir bewusst, dass dein Hund wirklich sehr alt war. Und auch, dass er "immer nur trinken" wollte, war wohl ein Zeichen für eine schwere Erkrankung...

Die Umstände seines Todes sind schlimm. Aber, vielleicht hatte er so einen "leichteren" Tod, als wenn er sich noch länger gequält hätte ?!

Vor wenigen Monaten rief mich jemand an, der einen Hund aus meiner Zucht hatte. Der Hund war fast 16, und hatte einen schweren Schlaganfall. Er konnte nicht mehr laufen, hat sich eingekotet, hat seine Menschen nicht mehr erkannt... Es dauerte Stunden, bis der Tierarzt ihn erlösen konnte.

Dein Hund hatte bestimmt nicht so einen langen Todeskampf. Auch, wenn dir das wahrscheinlich kein Trost ist: Der Tod kommt nicht immer "angenehm" daher. Aber, wir, die wir zurückbleiben, leiden am meisten. Dein Hund muss nicht mehr leiden.

Vielleicht hilft dir das irgendwann (?) Wenn du deinen Hund geliebt hast, dann denke ( auch ) an ihn. Dein Schmerz wird allmählich vergehen...

Ich wünsche es dir von Herzen !

Liebe Grüße: Manu

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – fast 50 Jahre Hundehaltung, Zucht, Ausbildung...

MH777931 
Beitragsersteller
 12.02.2023, 20:27

Danke❤️

In dem du dir Zeit gibst...

Zeit heilt alle Wunden! Wer das Sprichwort erfunden hat, hat vermutlich nie richtig gelitten...

Dennoch hat es bei mir viel Zeit gebraucht, bis ich soweit war, das ich mich ausschließlich an schöne Dinge mit meinem Hund erinnern konnte

Trotzdem kommen mir heute noch, 7 Jahre nach seinem Tod manchmal die Tränen, weil ich ihn so sehr vermisse

Denk nicht an das was passiert ist, sei dankbar für all die schönen Tage die ihr zusammen verbingen durftet

Liebe Grüße