Whisky-Trinker🥃?

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Ich trinke meinen Whisky in sehr kleinen Mengen, meist nur 1 cl, nicht sehr häufig. Am Wochenende abends mal. An dem Zentiliter trinke ich zwei Schluck und verteile sie im Mund und rieche dabei am Glas. Rieche und schmecke und entdecke Aromen, Nuancen und mag einen langen Abgang. Ohne Eis, knapp Zimmertemperatur. Im Nosing Glas (das sehr beliebte Glencairn Glass).

Bei mir steht das Entdecken und Weiterbilden von Geruchs- und Geschmackssinn im Vordergrund. Ich mag in erster Linie Single Malt Scotch, schaue aber auch in viele andere Richtungen. Deutsche Whisky, oder auch irische, kaum bis gar nicht amerikanische oder kanadische, indische etc. Gibt ja nun viele Länder. Hatte auch schon japanische, die mir aber nichts geben konnten, daher auch null Interesse.

Den Lieblingswhisky habe ich nicht, zu oft werde ich überrascht von neuen Geschmäckern, und auch meiner ändert sich. Kommt eben auf die Vorlieben an. Erst extrem rauchig, dann hatte ich viele Sherry-Abfüllungen, dann die Weinfass-Finishes, allem überdrüssig landete ich wieder bei reinen Bourbonfass-Reifungen. Derzeit wühle ich mich durch die Vielzahl unabhängiger Abfüller, die teilweise hervorragende Fässer (oft nur ein Fass) abfüllen. Auch sind die Auflagen meist gering, was sie besonders macht. Habe einen, davon gibt es nur 109 Flaschen.

Gute Einsteiger sind Glendronach 12 Y. für Sherry-Reifung, Laphroaig 10 Y. für Rauchfans, honigweicher Aberfeldy 12 Y., Ardmore 12 Y Port-Finish oder mal eine Signatory Vintage (the un-chillfiltered collection) Dailuaine als reine Bourbonfassreifung.

Whisky wird genossen, wenn der Tag gut war. Bei Stress oder Ärger gibt es keinen Alkohol und schon gar keinen guten Whisky.

Der erste Schluck IMMER pur, auch bei 67,x%, danach kann etwas stilles Wasser dazu in der Regel bleibt es bei pur.

Ich nehme kein Eis und keine Kühlsteine.

Bevorzugt Single Malt, gerne aus Indien oder auch den Niederlanden. Ich habe auch einige Bourbons im Barschrank, aber weder Jim Beam noch Jack Daniels.

Es geht nicht ums Besaufen, sondern um eine Reise durch die Geschmackswelt guter Single Malt Scotchs, bei der man kleine Mengen mit etwas Wasser aus Glencairn-Gläsern (nicht aus Tumbler-Eimern) schlürft (immer nur so viel wie auf die Zunge passt, immer so lange auf der Zunge lassen, bis das Aroma sich in seiner ganzen Komplexität entfaltet hat). Ich würde weiterhin empfehlen, Whisky nicht in lauter Gesellschaft zu trinken, sondern allein, in aller Stille, damit sich die ganze Psyche ungestört mit Schottland füllen kann. Besoffen wird man dabei nicht, aber glücklich.

Na ja, der erste schluck ist zum gewöhnen und der zweite zum schmecken, aber im Mund umherspülen finde ich übertrieben. Das hat echt was von mundspülung.

Viel interessanter finde ich den Vergleich vom Geruch zum Geschmack. Manche riechen sehr gut, schmecken aber dann sehr enttäuschend. Bei richtig guten Whiskies ist das kaum der Fall.

Ich trinke fast alles außer Bourbon. Favoriten sind Ardbeg, Talisker, Lagavulin, Glendronach, Redbreast, um nur ein paar zu nennen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung