Wegen chronischer Migräne Cannabis verschreiben lassen?
Guten Morgen liebe Gutefrage-Community,
Ich 19/m leide unter chronischer Migräne. Zusammen mit meinem Neurologen habe ich einen sog. Kopfschmerzplan über drei Monate hinweg geführt und festgestellt, dass ich rund 8-9x Monat unter starken Migräneanfällen leide, die mich an alltäglichen Aufgaben hindern - zur Schule gehen mit eingeschlossen. Dies ist sehr bedauerlich, da ich abiturrelevanten Stoff verpasse. Nun habe ich gelesen, dass es mithilfe von med. Cannabis möglich ist, die Migräneanfälle zu reduzieren. Dies hört man als jahrelang leidender gerne und mit dem Wegfall von bürokratischen Hürden ist ein weiteres Hindernis ebenfalls beseitigt.
Nun die Frage: Habe ich ein Recht darauf mir Cannabis verschreiben zu lassen? Falls ja, wie gehe ich das bei meinem Neurologen an, damit dieser mich nicht gleich als „Konsumenten, welcher nur kostenlos an Betäubungsmittel kommen will" abstempelt.
Über hilfreiche Antworten würde ich mich sehr freuen!
6 Antworten
Nein, Du hast kein Anrecht auf Cannabis.
Es gilt die med. begründete Entscheidung des behandelnden Arztes.
Überdies müssen erst alle marktüblichen Mittel gegen Migräne erfolglos ausprobiert worden sein (und ärztlich dokumentiert), bevor u.U. Cannabis verschrieben werden kann.
Möglichweise kannst Du Deinen Neurologen aber davon überzeugen mal einen Therapieversuch mit Dronabinol (Google) zu unternehmen.
Viel Erfolg. Gute Besserung.
Ein "Recht" auf medizinisches Cannabis gibt es nicht.
Jeder Arzt entscheidet selbst, ob er das verschreibt oder nicht. Wenn du Glück hast, dann ist den Arzt dem gegenüber aufgeschlossen. Aber auch dann wird das nur dann verschreiben, wenn alle anderen Therapien nichts gebracht haben.
Wenn er das nicht ist, dann kannst du dir nur einen anderen Arzt suchen.
Frag ihn einfach. Wenn es unmöglich ist, das verschreiben zu lassen, dann bau einfach ihn Absprache deiner Eltern selber an. Die Drogenpolitik ist sehr kompliziert
Nein, du hast kein Anrecht.
Erstmal müssen andere Behandlungsmethoden über einer langen Zeitraum erfolglos sein etc. So schnell gibt es das nicht..
sprich es einfach mal an. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich wurde von meinen Hausarzt selber daraufhin angesprochen. Das ist allerdings schon 20 Jahre her. Also es war damals schon möglich. Ich habe es damals nicht gemacht, da ich Angst davor hatte süchtig zu werden von dem Zeug. Ich habe es mit Ohrakkupunktur halbwegs in den Griff bekommen. Ich wünsche dir viel Glück
Ich danke dir für deinen Beitrag! :)