Was ist eure Meinung zu Cannabis und der Legalisierung in Deutschland?

6 Antworten

Die Teil-Legslisierung ist zu zögerlich und geht nicht weit genug.

Es braucht Shops und der Grenzwert von 3,5 Nanogramm im Straßenverkehr ist ebenso zögerlich und wird deshalb zu viel Verdruss führen. Er müsste eher 7,5 Nanogramm betragen.

Die Intention hinter dem Gesetz ist jedoch zu begrüßen und wir müssen verhindern, dass die Uhr bezüglich einer vernunftbasierten Drogenpolitik zurückgedreht wird, woran Union und Bildzeitung noch immer arbeiten. Das geht indem Konsumenten vorbildlichen Konsum praktizieren und sich zurückhalten.

Ich bin generell gegen die Kriminalisierung von Drogenkonsumenten. Die neue Drogenpolitik darf nicht bei Cannabis aufhören.

Alle Drogen gehören entkriminalisiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Blogger zur Drogenpolitik, ehemals Co-Admin im LdT

Es ist grundsätzlich richtig, das Konsumenten nicht mehr kriminalisiert werden, aber um den Schwarzmarkt einzudämmen muss es auch einen regulierten Handel geben, somit ist das Gesetz in der bisherigen Form noch sehr unausgegoren.

Die Entkriminalisierung von mündigen Erwachsenen ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Ist natürlich Schade, dass es so viele seltsamen Regeln gibt die schwer einzuhalten und noch schwieriger zu kontrollieren sind. Hier muss sich noch einiges tun!

Richtig und wichtig, das Gesetz braucht aber nochmal ein Upgrade

Leider wurde Cannabis in Deutschland bisher nicht legalisiert. Was seit April gilt, geht bestenfalls als Teil-Legalisierung durch. Erlaubt ist Erwachsenen jetzt der Besitz gewisser Mengen sowie der Anbau zur Deckung des Eigenbedarfs. Verboten bleibt der Handel und vieles andere. Man darf nicht einmal selbst angebautes Zeug an seinen volljährigen Partner oder seine Freunde verschenken.

Viele offizielle Antworten auf diverse Fragen zum neuen Gesetz findet man hier: Fragen und Antworten zum Cannabisgesetzhttps://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/cannabis/faq-cannabisgesetz

Trotzdem finde ich, dass es sich um einen bedeutenden drogenpolitischen Schritt handelt. Millionen Mündige Bürger werden jetzt etwas weniger in ihrer allgemeinen Handlungsfreiheit eingeschränkt und gesunde und anständige Menschen nicht mehr pauschal kriminalisiert und pathologisiert. Menschen mit konsumbedingten Problemen können sich früher Hilfe suchen, weil sie keine Angst mehr vor Repressionen haben müssen. Jeder Nutzer, der sich selbst oder ab Juli über einen Verein versorgt, ist einer weniger, der auf den Schwarzmarkt angewiesen ist.

Eine richtige Legalisierung, mit Fachgeschäften und so, sieht man z.B. in Kanada. Das war 2018. Der Cannabis-Schwarzmarkt macht dort nur noch einen Bruchteil dessen aus, was er einmal war. Hier gibt es offizielle Zahlen zu den bisherigen Entwicklungen: Canadian Cannabis Survey 2023: Summary, https://www.canada.ca/en/health-canada/services/drugs-medication/cannabis/research-data/canadian-cannabis-survey-2023-summary.html

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌