Wärt ihr dafür, dass Konsumenten von Cannabis und Alkohol mehr Krankenversicherungsbeiträge bezahlen sollten als die anderen?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

nein 62%
ja 38%

10 Antworten

nein

Der logische Schritt wäre, dass man als nächstes alle anderen potentiell gesundheitsschädlichen Verhaltensweisen durch höhere Krankenkassenbeiträge bestraft.

Sich auf den Konsum von Rausch- bzw. Genussmitteln zu konzentrieren, ist logisch nicht stringent, denn die Begründung, dass der Konsum von Alkohol das Risiko bestimmter Krankheiten erhöht, trifft auf zahlreiche andere Handlungsweise zu.

Demzufolge müsste man zum Beispiel die Krankenkassenbeiträge erhöhen für Personen, die...

  • sich wenig bewegen
  • viel Fleisch essen
  • viel Zucker konsumieren
  • viel Kaffee oder Energydrinks trinken
  • riskante Hobbys ausüben

Damit gibt man den Menschen letztendlich eine Lebensweise vor, an die sie sich zu halten haben und bestraft werden, wenn sie das nicht tun.

Das ist ein nicht zu rechtfertigender Eingriff in das Leben der Menschen.

Unsere Gesellschaft baut darauf auf, dass Menschen unvernünftig handeln dürfen und dafür nicht bestraft werden. Eine Gesellschaft, in der jeder rational handeln müsste, wäre langweilig und wenig lebenswert.

l3487171 
Fragesteller
 06.04.2024, 00:56

Allerdings werden Kohlenhydrate bzw. Zucker auch zum Leben benötigt. Alkohol und THC wohl weniger.

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ForzaFerrari178  06.04.2024, 01:39
@l3487171

Und jetzt? Was ändert das?

Trotzdem weiterhin:

ein nicht zu rechtfertigender Eingriff in das Leben der Menschen.
0
nein

Nein, und zwar aus vielen Gründen:

  • Wäre kaum umsetzbar, wie sollte man das kontrollieren?
  • Alkohol ist nur gesundheitsschädlich, wenn er im Übermaß konsumiert wird
  • Für Cannabis ist bislang gar keine gesundheitsschädliche Auswirkung zweifelsfrei erwiesen
  • Es gibt wesentlich gesundheitsschädlichere Dinge im Leben als gelegentlichen Alkohol- oder Cannabisgenuss. Dann müssten alle Raucher, alle Übergewichtigen, alle Menschen die viel Zucker essen, alle die gefährliche Sportarten ausüben, etc. ebenfalls höhere Beiträge zahlen
nein

Sehr klares Nein.

Erstens mal abgesehen davon, dass man den Konsum von Zucker, Mehl, Salz und Fleisch, etc. genauso reglementieren müsste. Oder sogenannte "Risiko Sportarten" wie Fallschirmspringen, Paragliding, Boxen usw.

Zweitens müsste eine Instanz bzw Kontrolle eingeführt werden, die solche Menschen erfasst und überwacht. "1984" lässt grüßen.

Drittens, ab wann ist der Konsum einer Droge wie Alkohol, Cannabis, Kokain usw schädlich? Ein Glas Rotwein am Abend? Oder eine Flasche?

nein

Nein

Mehrere Gründe:

  • Wenn es um ungesunde/riskante Lebensweisen geht gibt es x Punkte die man gleichwertig oder noch eher berücksichtigen könnte z.B. Betreibt extremsport, raucht ziggis, hat starkes übergewicht, macht weniger als X Stunden Sport die Woche, ....
  • Privatsphäre. Wo sollen die Daten z.b. zum Alk konsum her kommen? Das geht doch eigentlich nur über eingriff in die Privatsphäre oder freiwillige Selbstkontrolle. Beides doof.
  • Ungleichbelastung. Grade im Niedriglohnsektor wäre das eine nicht einfach zu stemmende mehrbelastung
nein

Die Diskussion hatte ich schon mal - das bringt im Endeffekt nichts.

Du kannst viele Krankheiten einfach nicht darauf zurückführen.

Auch die dann mit Übergewicht, weil sie zuckerhaltige Sachen kaufen, die sie im Werbefernsehen sehen?