Verblöden die Kinder und generell die Jugend?
Es ist ein Dilemma, wie ich finde, wenn man die Kinder und jungen Erwachsenen von heute betrachtet. Es gibt entweder die „Asis“, die eigentlich gar kein Leben haben, oder die Woken, die alles nachhaltig machen wollen. Was machen die Kinder von heute noch? Sie verbringen ihre Zeit nur auf sozialen Medien. Würde man ihnen das Handy wegnehmen, wäre das für sie wie für einen Kettenraucher, der einen Tag lang keine Zigarette rauchen darf. Über die Sprache möchte ich gar nicht erst anfangen. Und NEIN, ich bin kein 80-jähriger alter Herr, der früher schlimm war und sich heute über Kinder und junge Erwachsene aufregt!
Die wenigsten Kinder interessieren sich für Wirtschaft und vorallem Streben die wenigsten nach oben.
Und die Kleidung…
4 Antworten
Über die Jugend wurde schon immer gelästert. Mir scheint aber auch, dass die heutige Zeit für Jugendliche sehr schwierig ist. Wir haben eine Reizverarmung. Viele meinen, wir hätten eine Reizüberflutung. Das ist aber falsch.
Das menschliche Gehirn ist dafür gemacht, sich in einer Welt voller Reize zurecht zu finden. Aus dieser Fülle von Reizen kristallisiert das Gehirn die Muster, die immer wieder vorkommen, und lernt, damit umzugehen. Am Anfang, im Kindesalter, werden rasend schnell, die grossen Autobahnen gelegt, mit denen die verschiedenen Gehirnareale zusammenhängen. Dann werden immer feinere Strassen und Wege gelegt und das Denken und Lernen wird langsamer.
Das Problem ist: Die Autobahnen können nur gelegt werden, wenn da verschiedene Sinnesreize koordiniert in einer komplexen Umgebung vorkommen. Früher rannten aktiv die Kinder durch den Wald, in einer dreidimensionalen Welt, wo das dreidimensionale Bild mit den dreidimensionalen Geräuschen, mit dem Geruch und mit dem Gefühl übereinstimmte. Heute sehen die Kinder passiv, wie ein Bild ohne Geruch auf einer zweidimensionalen Scheibe vorbeizieht, während aus genau einer Richtung ein technisches Gedudel tönt, das überhaupt nicht zum Bild gehört. Lernen geschieht nie durch passives Zuschauen, sondern durch aktives Tun. Das Tun und die Haptik beschränkt sich auf Wischen auf der Scheibe mit 2-3 Fingern. Auf einem Handy sind nur ein Bruchteil der Reize, die es in der realen Welt gibt. Noch schlimmer: Die wenigen Reize passen nicht zusammen. Wie könnte man daraus ein Muster ableiten?
So hat das Gehirn nicht die geringste Chance, sich zu entwickeln. Und wenn die Autobahnen fehlen, nützen am Ende auch die Wege wenig. Selbst wenn jemand als Erwachsener noch etwas lernen will, kann er mit kleinen Wegen eben keine Welt mehr verstehen. Die Kinder und Jugendlichen verblöden nicht. Sie haben nur keine Gelegenheit, sich zu entwickeln. Richtig blöd werden sie erst als Erwachsene sein.
Das ist alles abhängig von der Erziehung und welche Vorbilder die Kinder genießen. Wenn die sozialen Medien wichtiger als das reale Leben werden, sind die Kinder bereits auf dem falschen Weg. Viele Eltern können sich heutzutage nicht durchsetzen.
Unser fünfjähriges Enkelkind kann sich super ausdrücken, ist sehr sportlich, bewegt sich gerne draußen, hat massig Fantasie, baut mit lego, schaut Bücher an, und spielt ab und zu auf einem Tablet oder am Handy. Ganz normal also. Es kommt halt drauf an, wie Eltern und Großeltern das Kind fördern. Wenn die auch nur am Handy sitzen.....
In dem Alter kann man sich natürlich noch benehmen aber es wird denke ich egal was die Eltern machen gerade durch die Schule —´ Kontakt zu Asis stetig schlimmer.
Ich glaube der Ruf ist schlimmer als es ist