Kann man den Islam annehmen, wenn man Alkoholiker ist?
Alkohol ist ja Haram und ein Alkoholiker, der den Islam annimmt würde direkt wieder sündigen und die ganze Vergebung war umsonst. Wäre es daher nicht sinnvoller, zuerst das Alkoholproblem in den Griff zu bekommen und dann erst den Islam anzunehmen? Aber wenn dann der jüngste Tag kommt und man hat den Islam noch nicht angenommen, kommt man in die Hölle. Und der kann ja morgen sein. Ist es dann für einen Alkoholiker überhaupt möglich ins Paradies zu kommen, wenn er es nicht geschafft hat aufzuhören bis zu dem Tag an dem er gerichtet wird?
6 Antworten
Klar kann er konvertieren, nur weil ich Sünden begehen, heißt es ja nicht, dass ich den Islam verlassen muss.
Er soll das Problem in den Griff bekommen, als muslim.
Ich hörte immer wieder von Menschen, die starke Drogen Probleme hatten, zum Islam konvertierten, sich stärker anstrengten um der Sucht zu entkommen. Wenn man solche Probleme hat, dann sollte man das eine Chance geben. Das liegt daran, dass Menschen stärker an ihren Glauben hängen als alles andere. Und vor allem, wenn man sowieso der Sucht entfliehen möchte.
Wäre es daher nicht sinnvoller, zuerst das Alkoholproblem in den Griff zu bekommen und dann erst den Islam anzunehmen?
- Versuche es und streng dich an. Ich weiß... einfacher gesagt als getan.
- Wenn du es vor der Konvertierung nicht schaffst, dann sind deine Chancen stärker nach dem du den Islam angenommen hast. Es wird zu Selbstkonflikte und Gewissensbisse führen, somit wird der Kampf gegen die Sucht verstärkt.
https://www.youtube.com/watch?v=-mIzgEtROuw
https://www.youtube.com/watch?v=ASCFSuaedK0
Natürlich.
Allah ist der allvergebende, also mache dua um Vergebung, und halte dich von dieser Sünde fern.
Den Alkohol aufzugeben, ist IMMER die beste Idee, die man haben kann. Je schneller, desto besser!!! Du kannst aber mit oder ohne Alkohol zum Islam konvertieren. Du bist ein Geschöpf Allahs und er mag dich genauso wie alle anderen Gläubigen, denn ALLE sündigen auf die eine oder andere Art.
Aber wenn dann der jüngste Tag kommt und man hat den Islam noch nicht angenommen, kommt man in die Hölle.
Das ist natürlich großer Quatsch! ALLE Religionen sind gleichwertig. Es sind nur unterschiedliche Wege zu Gott. Ob du nun den islamischen oder den christlichen oder einen anderen religiösen Weg wählst, ist Gott/Allah oder wie er in anderen Religionen heißen mag, völlig gleichgültig.
Ist es dann für einen Alkoholiker überhaupt möglich ins Paradies zu kommen, wenn er es nicht geschafft hat aufzuhören bis zu dem Tag an dem er gerichtet wird?
ALLE Menschen sind Sünder! Der Alkoholiker ist kein schlimmerer Sünder als der Abstinenzler.
Verliere dich nicht in solchen Fragen, sondern ja, versuche auf jeden Fall, einen Entzug zu machen und finde deinen Weg zu Gott/Allah durch den Islam oder eine andere Religion.
Das entscheidet nur Allah (Sure 4,48). Gott sieht schon, wenn einer krank ist. Und der Alkoholismus ist eine Krankheit. Wir sprechen ja nicht von einem Mann, der sich so mal betrinkt oder ähnliches. Und der Alkoholkonsum gehört nicht mal zu den "sieben vernichtenden Sünden" im Islam, auch wenn laut Überlieferung 40 Tage lang die Gebete nicht angenommen werden, wenn einer getrunken hat. Deswegen sollte sich der Alkoholkranke in eine Therapie begeben, um wieder gesund zu werden.
0041 - ... Abū Sa‘īd Al-Ḫudryy berichtete, dass er den Gesandten Allāhs, Allāhs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte: ”Wenn einer zum Islam kommt und seinen Islam gut lebt, dem wird Allāh jede schlechte Tat tilgen, die er einst begangen hatte. Danach gilt nur die Abrechnung: jede gute Tat wird (zur Belohnung) zehnfach bis siebenhundertfach bewertet, und eine schlechte Tat wird als solche nur einfach bewertet, es sei denn, dass Allāh (von der Bestrafung) absieht.“
0097 - ... Abū Burada berichtete von seinem Vater, dass der Prophet, Allāhs Segen und Friede auf ihm, sagte: ”Es gibt drei Arten von Menschen, die den doppelten Lohn erhalten: jemand von den Schriftbesitzern (Ahlu-l-Kitāb),29 der an seine eigenen Propheten und dann an Muḥammad, Allāhs Segen und Friede auf ihm, glaubt; und ein Sklave, der sich im Besitz seiner Herren befindet und seine Pflichten sowohl gegenüber Allāh als auch gegenüber seinen Herren erfüllt; und ein Mann, der eine Sklavin hat, sie wohlerzieht, sie gut bildet, alsdann freilässt und anschließend heiratet. (Jeder von ihnen) erhält den doppelten Lohn.“
Quelle: https://d1.islamhouse.com/data/de/ih_books/single/de_Auszuege_aus_Sahih_Al_Bukhari.pdf (S. 32 und S. 45)