Ist Alkohol ein kompetitiver oder ein nicht-kompetitiver Inhibitor?
Wir haben im Biologieunterricht eine Versuchsreihe zum Thema Hefeenzyme durchgeführt.
Dabei ging einer der Versuche darum, wie stark Ethanol die Enzymaktivität innerhalb von 30 min beeinflusst. Natürlich hat sich weitaus weniger Gas gebildet, je höher die Inhibitormenge war. Aber ich weiß nicht, ob die maximale Gasentwickelung später noch erreicht hätte werden können oder nicht, weil die Zeit ja eingeschränkt war.
Über Hilfe würde ich mich sehr freuen. Danke!
1 Antwort
Bei enzymatischen Reaktionen ist es wichtig sich klar zu machen, dass fast immer die Enzyme (hier die aus der Hefe) in beiden Richtungen wirken. Das bedeutet, dass die Ausgangsprodukte enzymunterstützt in Reaktionsprodukte umgewandelt werden. Wenn jedoch die Reaktionsprodukte nicht gravierend energieärmer sind als die Ausgangsprodukte, findet relativ bald auch die Gegenreaktion statt, und zwar so lange, bis sich energetisch ein Gleichgewicht zwischen den Konzentrationen herausgebildet hat. In diesem Zustand wird pro Zeiteinheit gerade so viel Ausgangsprodukt in Reaktionsprodukt umgewandelt wie umgekehrt. Man spricht jetzt von einem stabilen dynamischen Gleichgewicht.
Folglich kann in deinem Fall die Alkoholkonzentration auch nur bis zu einem bestimmten Grade ansteigen, um dann stabil zu bleiben. Eben darum muss man ja auch bei der alkoholischen Gärung die ersten Gärprodukte anschließend einer Destillation unterwerfen, um höherkonzentrierte Getränke zu erhalten.