Cannabis Rezept und Führerschein?

4 Antworten

Als legal Cannabis nutzender Patient darfst Du genauso motorisiert am Verkehr teilnehmen wie Patienten, die andere Medikamente ärztlich verschrieben bekommen haben.
Du musst allerdings genau eingestellt sein, auf die verordnete Menge und das Cannabis sollte aus einer legalen Quelle stammen, d.h. für etwaige Polizeikontrollen ist es dringend angeraten a) eine Kopie des aktuellen Rezeptes mitzuführen und b) eine Kopie der Apotheken-Rechnung.

Juristisches Neuland: Patient darf unter Cannabis-Einfluss Auto fahren (Neue Osnabrücker Zeitung)

Wie andere Patienten, die mit Medikamenten behandelt werden, die die psychomotorische Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können, dürfen auch Cannabis-Patienten am Straßenverkehr teilnehmen. Dies entschied das Verwaltungsgericht Düsseldorf. Es ist nicht das erste Gericht, das ein solches Urteil gefällt hat.

Juristisches Neuland": Patient darf unter Cannabis-Einfluss Auto fahren

Düsseldorf. Autofahren unter Drogeneinfluss? In Deutschland gibt es dahingehend strikte Regeln und entsprechende Strafen bei Missachtung – am Düsseldorfer Verwaltungsgericht wurde nun ein Urteil gesprochen, das für Diskussionsstoff sorgt.

Ein 35-Jähriger Handwerker, der aus medizinischen Gründen Cannabis verordnet bekommt, darf trotzdem Auto fahren. Das entschied das Düsseldorfer Verwaltungsgericht am Donnerstag. Der Rhein-Kreis-Neuss wurde verpflichtet, ihm einen Führerschein auszustellen.

Ein Gutachter hatte dem Kläger aus Dormagen die volle Fahrtüchtigkeit unter Cannabiseinfluss attestiert - sogar für Lastwagen. Die Entscheidung sei aber kein Freibrief für Cannabispatienten, sich ans Steuer zu setzen, betonte der Richter. Richter Dr. Stuttmann sprach laut Bild-Zeitung von „juristischem Neuland“, da bundesweit zuvor noch kein Gericht in einem „Hauptsacheverfahren“ so entschieden habe.

Individuelle Prüfung bei entsprechenden Fällen

Jeder Fall müsse einzeln geprüft werden. Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht habe damit erstmals einen solchen Fall in einem Hauptsacheverfahren entschieden. Bislang habe es nur Eilentscheidungen gegeben. Gegen die Entscheidung kann der Kreis Neuss beim Oberverwaltungsgericht Münster in Berufung gehen (Az.: 6 K 4574/18).

Quelle: IACM

Du darfst also nun Cannabis als Medizin konsumieren. Du darfst aber auch Alkohol trinken und dennoch nicht besoffen Auto fahren. Wenn bei Dir im Blut THC festgestellt wird, sieht's leider nicht gut aus mit dem Führerschein.

aXXLJ  29.06.2020, 17:21

Falsch

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derDennis97  30.06.2020, 11:04
@aXXLJ

Begründung?

Du schreibst doch selbst... "Einzelfallentscheidung"...:

Ein Gutachter hatte dem Kläger aus Dormagen die volle Fahrtüchtigkeit unter Cannabiseinfluss attestiert - sogar für Lastwagen. Die Entscheidung sei aber kein Freibrief für Cannabispatienten, sich ans Steuer zu setzen, betonte der Richter. Richter Dr. Stuttmann sprach laut Bild-Zeitung von „juristischem Neuland“, da bundesweit zuvor noch kein Gericht in einem „Hauptsacheverfahren“ so entschieden habe.

Individuelle Prüfung bei entsprechenden Fällen

Jeder Fall müsse einzeln geprüft werden.

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Du fährst weiterhin ganz normal Auto, die Beamten interessiert das nicht, solltest du auffallen/einen Unfall verursachen kann das Medikament aber durchaus Probleme machen und deine Schuld an dem Unfall sein.

Wenn du Auffällst im Straßenverkehr weiß ich nicht.

Bei Kontrollen interessiert das nicht, wenn sie fragen bejahst du: Die machen n Test-> Postiv -> Kannst dich Kontrollieren darfst du weiterfahren.

Auf YT gibts dazu Tutorials.

https://hanfverband.de/faq/medizinisches-cannabis-im-strassenverkehr-kann-ich-als-patient-meinen-fuehrerschein-verlieren

Soweit ich weiß, darfst du dann kein Fahrzeug führen. Im Zweifelsfall würde ich das jedoch mit deinem Arzt und ggf. mit den Behörden klären.

Darf ich fragen, wofür du Cannabis verschrieben bekommst?

SCHALLundBAUCH 
Fragesteller
 29.06.2020, 11:34

ADHS+ Colitis Ulcerosa+ 2 Beinbrüche mit dauer schmerzen . Da ich nebenbei auch Ritalin bekomme habe ich bereits für die Führerscheinstelle ein Attest eine Verkehrspsychologischen Gutachters vorgebracht der die Fahrtüchtigkeit bestätigt hat

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MrMiniUnleqit  29.06.2020, 11:40
@SCHALLundBAUCH

Bei den Schmerzen kann ich es verstehe und von Darmerkrankungen (?) habe ich keine Ahnung.

Meiner Meinung nach ist Cannabis bei psychiatrischen Erkrankungen (beispielsweise ADHS) völlig fehl am Platz.....

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TW1920  22.08.2020, 03:51
@MrMiniUnleqit

Würde ich zum einen nicht als psychiatrische einstufen, hat mit der Psyche eigentlich weniger zu tun, zum anderen wirkt Methylphenidat vergleichbar wie THC, nur dass ersteres mehr Nebenwirkungen und Risiken hat...

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MrMiniUnleqit  22.08.2020, 06:42
@TW1920

Oh doch, ADHS ist eine psychiatrische Erkrankung.

Das Problem an Cannabis ist, dass über 500 potente Wirkstoffe vorhanden sind. Nur ein kleiner Teil davon ist erforscht. Außerdem kann der Gehalt mit hederbPflanze/Ernte stark variieren.

Und nein, THC und MPH wirken nicht ähnlich.

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