Was sind Incels genau?
Ich hab es immer so verstanden, dass Incels einfach Leute sind die keinen Sex kriegen, aber gerne welchen hätten.
Was ja soweit kein Problem für andere darstellt.
Gleichzeitig höre ich oft wie abgeneigt Leute gegenüber Incels sind, was ich nicht verstehe, weil es kann einem ja egal sein ob jemand anders sex bekommt oder nicht.
Verstehe ich die Bedeutung von Incel falsch oder wieso sind sie so "verhasst"
10 Antworten
Soweit ich es verstanden (und mitbekommen habe), meckern und nörgeln die meist nur über ihr äußeres, geben Frauen die Schuld, da die ja angeblich nur attraktive Männer ab mindestens 1,80m mit großem Geschlechtsteil wollen und selber wollen sie aber auch nur attraktive Frauen... 🤷🏼♀️
Das Problem ist nicht, dass die Typen keinen Sex kriegen, sondern dass sie ausschließlich den Frauen die Schuld dafür geben und nicht der Tatsache, dass sie meist völlig frauenverachtende, ärmliche, selbstverliebte Verlierer sind.
Incels sind Menschen vorwiegend männlichen Geschlechts, die leider bislang bei Frauen nicht sehr erfolgreich waren und sich deshalb sehr grämen. Bis hierhin ist noch alles vollkommen verständlich. Aber es kann fanatische Züge annehmen. Weil irgendjemand daran schuld sein und dafür die Verantwortung übernehmen muss, ist das nicht der Incel, sondern automatisch nicht nur die eine oder die fünf Frauen, die den Incel verschmäht haben, sondern es sind ALLE. ALLE Frauen sind schlecht. Der Teufel trägt Brüste.
Incels lecken sich ihre Wunden gerne in Gemeinschaft Gleichgesinnter und spinnen Rachepläne, wie man dem Teufel mit den Brüsten das Handwerk legen kann. Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Incels sind, wie das Kofferwort schon sagt, Männer, die von Frauen niemals für Sex akzeptiert werden (ich z.B.) Früher nannte man diese 'Hagestolz'.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hagestolz#/media/Datei:Der_Hagestolz_(Carl_Spitzweg).jpg
Mit diesen Männern stimmt irgend etwas nicht (ich: Asperger Autist). Männer, mit denen in dieser Hinsicht was nicht stimmt, gelten als vogelfreie Hassobjekte, die man nach Herzenslust herabwürdigen und beleidigen kann-besonders bei 'Gutefrage'- teils, um sich selbst damit zu erhöhen.
Daß einige (nur einige!) dieser Männer dann selbst Hass entwickeln, verwundert mich nicht, auch wenn ich nicht zu den Hassenden gehöre.
Und wie zu erwarten, Incel Regel Nummer 2: Opferrolle einnehmen und in Selbstmitleid duschen. Sie haben scheinbar nicht gelesen was ich schrieb. Ich schrieb es kann schnell dazu übergehen, nicht das jene grundsätzlich Frauen hassen. Er das Gesamtbild des Charakters, Verhaltens, Mindsets und Co. wirkt eher unattraktiv.
Auf armseliges Verhalten, Opferrolle, Schuldabweisung und mimimi folgt eben oft "Häme". Auf Hass gegen Frauen oder andere Männer wird gerne mit Abneigung gegenüber den Hassenden reagiert.
Henne oder Ei?
Mimimi darf nicht sein. Es ist eines Mannes unwürdig. Auch, wenn Frauen einen- warum auch immer- nicht mal mit dem Allerwertesten ansehen, hat solch ein Mann aufrecht und ohne ein Wort darüber fallen zu lassen, durch sein einsames Leben zu gehen. Die 'Mit'-menschen mögen nicht damit belästigt werden: Meine Erfahrung, nicht nur bei Gf.
Opferrolle? Mag es geben, ich nicht. Meine Gesamtkonstitution macht mich unattraktiv, ja unbeliebt. Auch bei Männern, aber das spielt ja bei Heteros nicht so die Rolle. Und die Erfahrungen damit verschärfen die Situation bis heute (mit 73). Alle Kontakte im RL minimiere ich inzwischen weitgehend.
Beispiel aus den 1968 Jahren: Man trug die Matte bis auf die Schultern, Rollkragenpulli, den grünen Parka, Boots an den Füßen und zur Begrüßung vor der Schule: Haste mal ne Kippe?
Ich: kurzes Haar, Hemd, Anorak, schwarze Halbschuhe (Sonntags auch mal Anzug und Schleife) und mein Angebot, einen schwarzen Stumpen zu rauchen wurde abgelehnt.
Ich war ich, und ich bin ich. Warum sollte ich da jemanden die Schuld geben, mich nicht zu mögen- eben den, der sich nicht an den Zeitgeist gebunden fühlt?
Eine Sexlosigkeit war jedoch nie beabsichtigt.
Mimimi ist bei beiden Geschlechtern einfach nur nervig. Man sollte Selbstachtung haben und nicht in kindliches mimimi verfallen und sich keine Probleme erfinden.
Nochmal, ich beziehe mich nicht auf eine Person, sondern auf eine Vielzahl. Wie auch am Anfang angemerkt, bei einigen Personen mit Syndromen oder Unfällen mag einiges zutreffen, jedoch ist das nicht bei den meisten Incels der Fall.
Incel (Kofferwort aus involuntary, dem englischen Wort für ‚unfreiwillig‘, und celibate, dem englischen Wort für ‚sexuell enthaltsam‘, wörtlich: ,zölibatär‘) ist die Selbstbezeichnung einer in den USA entstandenen Internet-Subkultur heterosexueller Männer, die nach Eigenaussage unfreiwillig keinen Geschlechtsverkehr bzw. keine romantische Beziehung haben und der Ideologie einer hegemonialen Männlichkeit anhängen. Von Incels ausgedrückte Überzeugungen und Gefühle sind geprägt von Misogynie (Frauenfeindlichkeit), dem Anspruch, ein Recht auf Sex zu haben, Selbstmitleid und in Teilen der Billigung und Anwendung von Gewalt gegen Frauen und gegen sexuell aktive Männer. (Wikipedia)
Hagestolz bezog sich, wie in Ihrem verlinkten Artikel auf Männer, die ledig waren, also keine Frau hatten. Dies ist ungleich zu unfreiwillig sexlos lebend.
"Mit diesen Männern stimmt irgend etwas nicht (ich: Asperger Autist)."
Bei einigen kann es manchmal aufgrund eines Syndroms sein, oft aber eben nicht. Da geht es eher über in mangelndes/n Mindset, Charakter, Verhalten, Wirkung auf andere, Lebenssituation, Lebensstils,... Frauen, die die Eigenschaften jener mögen sind eher rar und deswegen finden diese eher selten eine Dame.
"Männer, mit denen in dieser Hinsicht was nicht stimmt, gelten als vogelfreie Hassobjekte, die man nach Herzenslust herabwürdigen und beleidigen kann-besonders bei 'Gutefrage'- teils, um sich selbst damit zu erhöhen."
Bei den meisten Incels liegt das eher an deren Verhalten und Mentalität. Da geht es schnell über in Frauenhass oder Hass gegenüber Männern, die Erfolg haben. Radikalisierung und Opfermentalität mit Selbstmitleid duschen sind dabei keine Seltenheit. Auch werden die eigentlichen Gründe gerne übersehen und jene denken sich dann fiktive Gründe aus an denen meist andere schuld sein sollen oder sie kreieren Scheingründe. Auf social Media fallen diese besonders auf, da denen damit Platform geboten wird und dies stört entsprechend die anderen User, die deren irrationales Handeln nicht nachvollziehen können und dadurch eine Abneigung entwickeln.