Was passiert beim Mann im Körper(biologisch), wenn er längere Zeit nicht dafür sorgt, dass die Spermien abtransportiert werden?
hallo,
diese Frage bezieht sich auf die biologischen Reaktionen dahinter. Was passiert denn genau bei einen Mann, wenn die Spermien sich "anstauen"? Also keine Art von Sex oder Masturbation kommt bzw. das nicht mehr praktiziert wird? Ich hatte mal von jemandem gehört, man hat dann Schmerzen. Mich würde interessieren, ob das also zwingend notwendig ist, um keine zu bekommen und was sonst im männlichen Körper passiert. Also sicher wird er einen großen sexuellen Drang haben. Oder ist es anders? Denn eigentlich macht das ja jeder Mann mindestens 1 Mal die Woche, wenn er nicht stark gläubig ist. Bei Frauen ist der Drang da schon nicht so groß, die produzieren auch keine Spermien am laufenden Band..
danke für Antworten
12 Antworten
Was überflüssig ist, wird vom Körper abgebaut.
Zudem kann es auch ohne aktive Beteiligung dazu kommen, das Spermien abtransportiert werden.
Der sexuelle Drang wird dabei nicht unbedingt größer. Abhhängig von der Person kann aber die sexuelle Erregung zunehmen.(Was dann wiederrum bei manchen auch Auswirkungen auf den Sexualdrang hat)
Denn eigentlich macht das ja jeder Mann mindestens 1 Mal die Woche, wenn er nicht stark gläubig ist.
Also auch ein nicht gäubiger ist dazu in der Lage. Mal abgesehen von solchen individuen, die schlicht kaum sexuelle Erregung spüren, gibt es dann noch Personen, die nicht viel gefallen daran finden, sich sexuell zu befriedigen bzw. einen Orgasmus zu provozieren.
Nicht unbedingt nur Asexuelle. Kommt aber evtl. auch auf die jeweilige Definition an.
Es gibt auch generell Leute, die das kaum tun. Ich gehöre z.B. auch dazu. Nur glaube ich, dass der sexuelle Drang bei Männern ausgeprägter ist, weil da was raus will mit der Zeit. Auch wenn vielleicht ein Teil abgebaut wird, alles sicher nicht. Ich kannte jemanden, der sagte er hat Schmerzen weil er es nicht tat. Er war streng gläubiger Moslem.
Die die sexuellen Drang haben, werden es meist tun. Wer asexuell ist, verspürt keine oder kaum Lust.
Die die sexuellen Drang haben, werden es meist tun. Wer asexuell ist, verspürt meine oder kaum Lust.
Und dann gibt es noch die dazwischen, die sexuell erregt sind und an sich auch sexuelle Dränge haben(wobei das fraglich ist, da ist dnan die Definition von "asexuell" entscheidend) und es dennoch nicht tun.
(Scheinbar gibt es sogar ganze Communities für soetwas. Irgendwie ist das schade, da komme ich mal wieder von selbst darauf, dass irgendetwas positive Effekte hat und dann stellt sich mal wieder heraus, dass ich nicht der erste mit dieser Idee bin)
Auch wenn vielleicht ein Teil abgebaut wird, alles sicher nicht. Ich kannte jemanden, der sagte er hat Schmerzen weil er es nicht tat.
Nun, bei hohem Erregungsniveau kommt es schon zu Anspannungen in unteren Bereichen. Das kann manch einer als Schmerzhaft empfinden.
Was biologisch genau im Körper passiert und wie es funktioniert kann ich nicht ausreichend beantworten. Ich kann im Bezug auf die Frage aber aus eigener Erfahrung berichten wie es ist, wenn man als Mann nicht mindestens einmal die Woche Sex hat oder masturbiert. Denn in meiner Partnerschaft praktizieren wir aus verschiedenen Gründen Keuschhaltung, weshalb ich auch permanent einen Peniskäfig bzw. Keuschheitsgürtel trage, um eben nicht masturbieren zu können, unabhängig wie groß der Drang oder die Lust danach ist. In diesem Rahmen habe ich oft 2 bis 3 Wochen keinen Orgasmus, es waren auch schon 10 Wochen. (nach 3 Wochen ohne Orgasmus nimmt der Drang und das Lustgefühl wieder ab). Ich hatte und habe aber keine Schmerzen durch sich anstauende Spermien obwohl ich sexuell schon Lust habe und erregbar bin. Es ist eine Art Kribbeln und etwas was man vielleicht als Druck beschrieben kann, aber weit entfernt von einem Schmerzgefühl.
Schmerz können aber in einem ähnlichen Zusammenhang entstehen und zwar dann, wenn der Mann längere Zeit (eine Stunde oder mehr) eine starke Erektion hat und es dann nicht zu einem Erguss kommt. Oft passiert das im Teenageralter, wenn man die ersten Erfahrungen mit der allerersten Liebe hat, sich berührt, streichelt oder auch Petting macht. Hier hat man als männlicher Jugendlicher oft durchweg eine Erektion, die Kanone ist bis Anschlag geladen aber es kommt nicht zum Schuss. Das führt dann zu sogenannten Kavalierschmerzen oder auch Blue Balls die schon sehr unangenehm sind. Diese Schmerzen gehen nach ein paar Stunden von alleine wieder weg oder etwas schneller indem man eben masturbiert. Auch als erwachsener Mann kann man diese Schmerzen auch noch haben, allerdings nicht so ausgeprägt. Zum Beispiel beim Edging (eigene Erfahrung), wenn der Mann über längere Zeit stimuliert wird, erregt ist und eine starke Erektion hat aber nicht zum Orgasmus kommt. Die Schmerzen entstehen in diesem Moment aber als Produkt durch bewusste Stimulierung oder mechanische und optische Reize, nicht aber dadurch, dass der Mann schon lange keinen Orgasmus mehr hatte. Wird aber in diesem Moment vielleicht gerne so hingestellt, als dass der Mann jetzt Samenstau hat (was auch tatsächlich so ist) und er jetzt die Spermien los werden muss damit er keine Schmerzen mehr hat. Aber das gibt sich auch ohne Erguss nach ein paar Minuten wieder.
Was bei der Keuschhaltung hin und wieder und auch bei längerer Erregung/ Edging passiert ist, dass ein paar „Lusttropfen“ ausgeschieden werden, ansonsten werden die Spermien meiner eigenen Erfahrung nach eher im Urin ausgeschieden oder sonst wie im Körper abgebaut. Auch „dicke Eier“ sind wohl eher ein Mythos. Manchmal fühlt es sich durch den Druck so an, aber optisch und inhaltlich habe ich da noch nie einen wahrnehmbaren Unterschied zwischen dem Zustand nach dem Orgasmus und mehreren Wochen Enthaltsamkeit bemerkt.
Hoffe ich konnte mit diesen Einblicken etwas weiterhelfen.
Danke dir für deine fundierte Erklärung die meine Erfahrung wunderbar mit deinem Hintergrundwissen ergänzt. Wieder was gelernt,
Man wird Hormonell und von dem Sekrekt, welches sich im Bereich der Prostats sammelt, erregter.
Bei den Jungs und bei Männern wird ja vom Körper das Sekret produziert, welches beim Orgasmus als Sperma austritt.
Das Sekret wird aber im Körper gespeichert, dadurch entstehen "Gefühle", damit es zum SEX kommen kann, der Junge wird also hierdurch etwas sexuell "geil".
Eine Erklärung zu dem Sekret und wie es produziert wird.
Im Hoden des Mannes wird normalerweise permanent Samen produziert und in den Nebenhoden gespeichert. Zudem produziert auch die Prostata (Vorsteherdrüse) permanent Flüssigkeit bzw. Sekrete, die sich dann dort in den eigenen Prostatakammern sammeln.
Wird nun mehrere Tage keine Ejakulation beim Mann ausgelöst, sammelt sich in den Hoden wie auch in der Prostata Flüssigkeit an, da ja permanent produziert wird.
Die Prostata bildet hier ein farbloses Sekret, welches dem Samen bei der Ejakulation zugegeben wird.
Durch die Anhäufung dieses Sekretes im Prostatabereich nehmen die "Sekretspeicher", speziell die der Prostata an Umfang zu, die Prostata füllt sich und schwillt dadurch etwas an.
Auch sexuelle Erregung (wie z.B. Masturbation bis kurz vorm Orgasmus) führt dazu, das die Drüsen diese Sekrete verstärkt produzieren und der Speicher in der Prostata sich weiter füllt. Da es aber nicht zum Orgasmus und damit zum Erguss kommt, bleibt dieser "Speicher" weiterhin gefüllt und wird dadurch grösser und dehnt sich aus.
Je länger diese Erregung anhält, umso mehr Zeit haben diese Drüsen auch, um Sekrete zu produzieren.
Durch die nun entstandene Vergrösserung entsteht ein gewisser Druck auf die umliegenden Nerven, die dann ein gewisses "Brennen, leichtes Ziehen" im inneren Bereich der Peniswurzel erzeugen.
Dies ist relativ nahe am Gefühl einer sexuellen Erregung, denn auch dann schwillt die Prostata und erzeugt ein solches Gefühl. Es entsteht diese oft beschriebene "Geilheitsgegühl", Lustgefühl bzw. "ziehen" im Penis.
Übrigens erzeugt dieses Gefühl auch eine gefüllte Blase, denn hierbei wird auch die darunterliegende Prostata und dieses Nervengeflecht durch das Gewicht des Urines in der Blase leicht gedrückt und dadurch dieses Gefühl erzeugt (dadurch die bekannte morgendliche "Wasserstange").
Die Hoden selber haben keine solchen "Druckrezeptoren", daher wird das entstehende Lustgefühl alleinig durch die Ansammlung des Prostatasekretes in der Drüse verursacht. Auch werden die Hoden so nicht "dick" oder "geschwollen", denn der Körper kann das Eiweiß des Spermas wieder resorbieren.
Da nun dieses Gefühl (Lustbrennen Peniswurzel) durch die gefüllte Prostata schon vorhanden ist, kommt der Mann verständlicherweise schneller zum Orgasmus und damit relativ zügig zur Ejakulation. Mann ist nun auch erregbarer, da dieses Gefühl hier sexuelle Gedanken untertsützt. Auch kann die Erektion stärker erhalten bleiben, da bei Erregung die Prostata auch anschwillt und nun noch grösser wird, da in ihr ja das Sekret den Umfang ja steigert.
Kommt es nun zum Erguss, entleert sich dabei auch der Nebenhoden mit den dort gesammelten Spermien. DIe Prostata zieht sich zusammen und das gesammelte Sekret wird dem Samen beigemischt. Es entsteht so das Sperma, bestehend aus Sekreten der Prostata, den anliegenden Drüsens sowie dem Sperma aus den Hoden.
Kurzum:
Das eigentliche Gefühl des sexuellen Druckes wird durch das leichte Anschwellen des Prostatagewebes erzeugt, in dem sich dort die Flüssigkeit der Prostata ansammelt. Ähnlich einem Luftballon, der mit Wasser gefüllt wird und dadurch an Umfang zunimmt.
Sperma wird zum großen teil vom Körper wieder abgebaut.-
Wenn die Spermienproduktion stark ausgeprägt ist, kann es zu den sogenannten Feuchte oder nassen Träume kommen.- Es kommt dann in der Nacht zum unwillkürlichen Samenerguss.- Viele Jugendliche kennen das aus den Anfängen ihrer Pubertät.-
die werden im Nebenhoden abgebaut, das Epithel und Makrophagen nehmen die Abbauprodukte auf.
Kapitel 1.3.2: https://www.thieme-connect.de/products/ebooks/lookinside/10.1055/b-0034-42625
LG
Ich habe noch nie gehört, dass Spermien abgebaut werden, außer durch Samenerguss. Aber gut.
Ja, Asexuelle habe ich da wohl vergessen.