Teeniemütter und sti trotz Aufklärung?

3 Antworten

Schwieriges Thema. Erst einmal: deutsche Teenies werden nicht öfter Eltern als Teenies in den USA. Ich würde Deutschland dementsprechend nicht als Vorzeigeland für Teenieschwangerschaften sehen.

Nun war der vergleich Kinder, die in Deutschland aufgewachsen sind gegen Kinder, die immigriert sind. Auch hier ist es sehr verallgemeinert.
Ich vergleiche nun mal christliche und muslimische Teenager, okay?

Christliche Teenager erlangen mit der Konfirmation einen Erwachsenenstatus. Sie sind selbst bestimmt und tragen Verantwortung für ihr Handeln. Meist wird bereits mit 14 Jahren die Sexualität entdeckt. Leider greift die Aufklärung nicht so weit, wie du vielleicht glaubst. Verhütung und Schutz ist ein schweres Thema. Zwar ist der Zugang zu Sex offener, aber Aufklärung ist etwas komplett anderes. Das führt zu den "vielen" Teenie Schwangerschaften.
Nehmen wir ein muslimisches Mädchen. Wenn die Eltern und das Kind nicht gerade westlich geprägt sind, gilt es als absolutes Tabu auch nur einen Mann anzufassen. Das gilt schon fürs Händeschütteln. Natürlich kommen dann Sexgeschichten weniger vor, vor Allem, wenn man jungfräulich in die Ehe geht. Das führt natürlich auch zu weniger Schwangerschaften. Es ist also ein Glaubensunterschied oder ein Unterschied in der Kultur.

Gleichzeitig fällt vermutlich auf, dass besagte muslimische Kinder viel früher als Erwachsene heiraten und auch nicht zwingend glücklich sind. Christliche Kinder hingegen heiraten eher spät und meist mit der Absicht Glücklich zu sein und nicht zwingend um versorgt zu sein.
Natürlich sprechen wir hier von Klischees und die Welt ist weniger schwarz-weiß. Aber leider ist die Frage auch sehr klischeehaft.

Ich denke Migranten sind da strenger und erlauben schon keine Beziehungen mit dem anderen Geschlecht. Bei den typischen Deutschen ist das grundsätzlich kein Problem, aber man macht sich halt nicht die Mühe aufzuklären. Gerade, wenn man nicht so ein enges Familienverhältnis hat wie es bei anderen Kulturen oft üblich ist, kriegen die Eltern eh nichts vom Partner mit und haben nicht mal die Chance aufzuklären. Und was in der Schule gemacht wird ist eh nicht ausreichend

Warum haben größtenteils deutsche Teenies ein Kind (ungewollt) 

Dieser Teilsatz lässt verschiedene Deutungen zu.

a.) größtenteils deutsche Teenager haben ungewollte Kinder -> mag korrekt sein... wenn man bedenkt, dass wir uns immerhin in Deutschland AUFHALTEN und es in diesem Land dementsprechend größtenteils deutsche Teenager GIBT. Insofern kann das keine Aussage über eine Masse oder eine unerfreuliche Entwicklung an und für sich treffen.

Global betrachtet bezeifle ich die Richtigkeit dieser Aussage.

b.) Die überwiegende Menge an deutschen Teenagern hat ungewollte Kinder - > nicht korrekt

c.) die überwiegende Mehrheit der Kinder, die deutsche Teenager haben, sind ungewollt. Was nicht ganz inkorrekt sein dürfte, denn im Teenageralter will man typischerweise noch kein Kind haben... und ich nehme mal sehr an dass du 'ungewollt' und 'ungeplant' verwechselst... denn es gibt immer noch Abtreibung für eine ungewollte, ungeplante Schwangerschaft, die in Deutschland auch Teenagern offensteht.

Bei Migranten eher das Gegenteil, die Eltern klären nicht auf, Thema ist tabu und dennoch haben deren Kinder im jungen Alter kein Sex und ungewollte Schwangerschaften oder Krankheiten.

Da die Schule eine aufklärende Funktion übernimmt, spielt die Rolle der Eltern hier wenige eine Rolle... ansonsten würde ich auch hier nicht sagen, dass es korrekt ist... bei weiblichen Teenagern in einer eher strengen Kultur mag das noch der Fall sein... doch bei den Jungs, die sich die 'Hörner abstoßen' ist das vermutlich durchaus wieder anders.