Sind Verkäufer nach der Arbeitszeit zu Kundenfreundlichkeit/Hilfe verpflichtet?

6 Antworten

Die Kunden scheinen dich aber auch ohne deine Dienstkleidung als VerkäuferIn, KassiererIn o.a. dort zu kennen. Sonst würden sie sich ja nicht mit Fragen an dich wenden.

Also, ich fände es ja extrem lästig, wenn ich immer wieder höflich antworten müsste, dass meine Arbeitszeit vorbei und ich somit nicht mehr zuständig sei. Deshalb würde ich an deiner Stelle wirklich so schnell wie möglich von deinem Arbeitsplatz verschwinden und auch eigene Einkäufe lieber woanders tätigen.

P.S. Kunden verlangen Putzmittel von dir? Diese Info verstehe ich nicht. Was wollen die Kunden denn putzen?


steffieben 
Beitragsersteller
 10.04.2025, 17:50

Ich stand an der SB Kasse und habe meinen Einkauf bezahlt. Hatte meine private Kleidung an und den Einkaufskorb in der Hand. Einem Kunden neben mir fiel ein Ei runter. Er schaute auf, sah und erkannte mich vermutlich als MA und fragte, ob ich eine Lappen hätte. Hab nur den Korb hochgehalten und „ äh nee“ gesagt. Kein Plan, was die sich bei so was denken.

Blöderweise gibts vieles, was ich bei uns kaufe, auch nur bei uns. Außerdem bekommen wir MA Rabatt. Finde die Leute könnten einfach aufmerksamer und respektvoller sein. Und wenigstens fragen, „Ich sehe, Sie sind privat, aber darf ich trotzdem kurz stören?“

Die gehen einfach davon aus, du arbeitest dort, also bist du auch privat für sie verfügbar. :/

spanferkel14  10.04.2025, 20:19
@steffieben

Klar, unter den Umständen würde ich natürlich auch im Supermarkt des Arbeitgebers einkaufen.

Nein 😂 ich lege auf den Punkt der Uhrzeit, nachdem meine Schicht zu Ende ist die arbeit nieder. Muss meine Bahn kriegen.


steffieben 
Beitragsersteller
 10.04.2025, 14:16

😂 merk ich mir

In der Freizeit darfst du machen was du möchtest. Sie können dir höchstens (vertraglich) verbieten, dass du nach der Arbeit noch auf dem Gelände sein darfst.:)


steffieben 
Beitragsersteller
 10.04.2025, 14:17

Wirklich? Krass. Okay. Dann müsste zur Konkurrenz einkaufen. Ob sie das wollen würden? 😅

AmyAndersson  10.04.2025, 14:19
@steffieben

Naja, wenn du sonst in deiner Freizeit ihre Kunden vergraulst, wäre das besser. Spass ;)

Oft macht der Ton die Musik. Ich würde freundlich und nicht abweisend bleiben und sagen "Ich bin heute leider nicht mehr im Dienst, sondern gehe hier als Privatperson einkaufen. Bitte wenden Sie sich doch an meinen Kollegen, der noch Dienst hat."

Wenn dann jemand mault, kann dir zumindest niemand vorwerfen, dass deine Haltung unhöflich gewesen wäre.


steffieben 
Beitragsersteller
 10.04.2025, 14:18

Freundlich bleibe ich schon. Kommt halt nur bei den Leuten nicht so an, wenn du Hilfe in dem Moment verweigerst. Hatte ich ja heute.

frostfeuer85  10.04.2025, 14:19
@steffieben

Dann ist es das Problem dieser Leute und nicht deines. Sie selbst würden auch nicht in ihrer Freizeit unentgeltlich weiter arbeiten.

Ein Verkäufer muss nur eine Sache beherrschen. Freundlichkeit auch wenn der Kunde anstrengend ist.


steffieben 
Beitragsersteller
 10.04.2025, 14:20

Auch außerhalb der Arbeitszeit? Wird ja nicht mehr bezahlt, wenn ich dann was mache.

CleverRemo  11.04.2025, 09:42
@steffieben

Wenn du nach Dienstschluss noch auf deiner Arbeit rumläufst, solltest du nicht unfreundlich sein.

Ich sehe auf Social Meda viele Arzthelferinnen, die über Patienten herziehen. Sie sind auch nicht im Dienst, zeigen aber ihr wahres Gesicht. Der Kunde/Patient schlusfolgert daraus, dass Arzthelferinnen (in deinem Fall Verkäufer) im Grunde asozial und beleidigend sind.

Möchtest du, dass Kunden und Patienten das über dich denken?

steffieben 
Beitragsersteller
 11.04.2025, 12:54
@CleverRemo

Was die über mich denken, ist mir egal.

Würde ich mein Selbstwertgefühl an dem festmachen, was unsere Kundschaft über uns denkt bzw wie die über uns reden und uns behandeln, würde ich vermutlich schon heulend irgendwo in einer Ecke sitzen. XD

Und ich bin ja nicht unfreundlich. Ich sage halt nur, dass ich nicht mehr im Dienst bin, und helfe auch dementsprechend nicht mehr. Ich trage keine Arbeitskleidung mehr offensichtlich, was deutlich zeigt, ich bin privat und nicht für Kunden zuständig, beziehungsweise verfügbar. ;)

Im Gegenteil finde ich es eher von den Kunden frech, mich trotzdem noch anzusprechen und dann auch noch beleidigt zu sein, weil ich nicht helfe. Obwohl sie offensichtlich sehen, dass ich nicht mehr im Dienst bin. :/

Und sie sprechen mich nicht mal nett an, es kommt ja immer von der Seite, „wissen Sie …“ oder „sagen Sie mal…“ oder sowas. Kein „ entschuldigen Sie die Störung. Ich sehe, Sie sind privat, aber könnten Sie mir trotzdem kurz helfen?“ DAS ist unfreundlich.

Die gehen halt grundsätzlich davon aus, du arbeitest dort also bist du auch privat für Sie verfügbar. Das wäre, als würde bei mir zu Hause einer klingeln und mich fragen, wo im Laden das Salz steht.

Ich bekomme es ja auch nicht bezahlt. Also sehe ich auch nicht ein, dass ich meine Freizeit dafür opfere, Kunden nach meinem Dienst noch irgendwas zu zeigen oder ihnen zu helfen oder sonst irgendwas. Erst mag Leute geben, die ihren Job so sehr lieben, dass sie das auch privat machen. Ich gehöre da definitiv nicht dazu. Vor allem nicht, wenn sie mich einfach dreist von der Seite anquatschen.

Bei einem netten Fragen, kein Ding. Aber nicht bei (sorry) arroganten König-Kunde Leuten. Nenn mich unsozial, aber irgendwo muss ich eine Grenze zwischen Arbeit und privat ziehen. Und das ist meine Grenze. Bin ich ausgestochen, heißt das für mich. Ich muss nicht mehr arbeiten. Und ein Hinweis darauf, ist in meinen Augen nicht unfreundlich, sondern mein gutes Recht.