Sexuelle Belästigung in der Psychiatrie...?

6 Antworten

Ich habe alles verstanden. Bloß nicht was eine Depression mit Zurechnungsfähigkeit zu tun hat. Zumindest nicht wenn es meine weiteren Diagnosen gibt. Die größte Gefahr eines "rein depressiven" ist, dass er sich selbst umbringt.

Den Typen zu meiden wird wohl die einzige Möglichkeit sein. Dass er dich an den Arsch gepackt hat und du alles noch am Körper spürst ist zwar nicht schön, aber glücklicherweise ist ja nichts extremeres passiert.

Sie sollten den Typen auf die geschlossene packen, wenn das nicht aufhört.

Mich hat die Reaktion des Oberarztes regelrecht schockiert.

Das Verhalten des Mitpatienten war mehr als daneben und das wusste er auch selbst, weil er bezüglich des Vorfalls auch gelogen hat.

Das widerpricht zudem in meinen Augen der Zurechnungsfähigkeit. Und selbst wenn, du hast ein Anrecht darauf dich in der Klinik aufzuhalten ohne sexuelle Übergriffe erdulden zu müssen. Denn du bist nicht ohne Grunde da und sexuelle Übergriffe wirken sich nicht positiv auf eine Heilung aus.

Ich kann mich nur der Antwort von Giwalato anschließen. Versuch die Klinik zu wechseln.

Eventuell kannst du auch mit jemand anderen vom Personal sprechen, aber spreche so, dass es keine Widerworte duldet. Das war ein strafrechtlich relevanter sexueller Übergriff und du warst schon so großzügig (!) und hast auf eine Anzeige verzichtet. Da ist es wohl nicht zu viel verlangt den Vorfall ernst zu nehmen und nicht zu verharmlosen.

Auch dass man dich nach dem Vorfall alleine gelassen hat, spricht nicht für die Klinik.

Alles Gute für dich!

mit verliebt sein hat das nichts zu tun.

da hat dich jemand sexuell belästigt, das ist eindeutig. wenn er sich entschuldigt hat, ist das anzuerkennen, aber das macht es nicht ungeschehen.

der oberarzt hat keine veranlassung, das herunterzuspielen, er hat wahrscheinlich angst, dass du da was unternimmst. denn es liegt in der verantwortung des krankenhauses, patiente, die so drauf sind, von patientinnen wie dir fernzuhalten. das haben sie ganz offensichtlich nicht hingekommen.

auch wenn niemand vorhersehen kann, ob sich ein patient danebenbenimmt, würde das dem ruf der einrichtung doch gewaltig schaden, also versucht man das ganze zu verharmlosen. da wäre mal eine ordentliche ansage angebracht, gern auch von einem anwalt.

angefasst werden, wenn man es nicht will, ist keineswegs harmlos. jungen "in deinem alter" wollen auch nicht von gleichaltrigen angefasst oder zu einem blowjob aufgefordert werden. ich verstehe nicht, wie sie so eine idee bei einem mädchen für angemessen halten können.

zu deiner situation:

das ganze hätte tatsächlich schlimmer ausgehen können, als nur "am arsch angefasst" zu werden. früher hätte man als frau so jemandem eine ohrfeige gegeben, heute würde ich das nicht mehr empfehlen. zuviele haben null hemmungen und würden eine solche zurechtweisung, die man als mann erträgt und sich verpisst, mit gewalt beantworten.

versuch einfach mal dir vorzustellen, wie armselig jemand ist, der meint, auf diese weise ein mädchen "zu beeindrucken", "zu interessieren" oder gar sex von ihr zu erhalten. da stehst du meilenweit darüber.
du hast die richtigen gedanken diesbezüglich ("geht GAR nicht"), alle anderen beteiligten in dieser story definitiv nicht, auch nicht ein studierter mediziner, der sich mit psychologie auskennen sollte.

wenn du dir das vor augen führst, hilft es dir ja, die unangenehme situation wenigstens ein wenig zu verarbeiten.

Also erstmal das tut mir sehr Leid für dich und ich kann dich vollkommen verstehen. Der Arzt hat kein Recht darauf das so runterzuspielen da er ja nicht weiß wie du dich fühlst. Versuch einfach dich irgendwie abzulenken oder noch besser rede mit einer vertrauten Person darüber oder einer geschulten Person, denn danach kannst du das ganze besser verarbeiten. Du kannst aber auch immernoch zur Polizei gehen und Anzeige erstatten was ich leider nicht weiß ist ob das dann konkret verfolgt wird da du es dir auch ausgedacht haben könntest.(Das würden viele wahrscheinlich auf den ersten Blick denken wenn man irgendwas mit Psychiatrie hört, ich glaube aber das sowas niemand tun würde!)

Liebe Grüße und hoffentlich fühlst du dich bald besser.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Mitpatient war übergriffig und Du hast trotz Deiner Angst Grenzen gesetzt, indem Du Dir sein Verhalten verbeten hast.

Allerdings kann ich das Verhalten des Oberarztes nicht nachvollziehen. Denn Du bist in der Klinik, weil Du Schutz brauchst. Gibt es auf der Station kein weibliches Personal, mit dem Du reden kannst?

Ich würde versuchen, die Klinik zu wechseln, wenn das Personal dem jungen Mann keine Grenzen aufzeigt. Das Mindeste ist eine Entschuldigung.

Giwalato