Nicht mehr Schwul?

1 Antwort

Menschliche Sexualität ist generell ziemlich variabel. Manche Menschen haben lebenslang klare Vorlieben für das eine oder andere Geschlecht, anderen ist das Geschlecht ziemlich egal oder sie haben spezielle Fetische oder sie haben generell wenig oder gar keine Lust auf Sex.

Es ist durchaus möglich, dass sich deine Einstellung im Laufe des Lebens ändert, dass du andere Dinge ausprobierst oder bestimmte Praktiken aufgibst.

Aber ich habe gute Nachrichten für dich: es gibt genug Menschen auf dem Planeten. Kein einzelner Mensch muss aktuell sexuell aktiv sein um den Fortbestand unserer Spezies zu sichern, dafür gibt es mehr als genug Freiwillige. Das heißt : ob , wie und mit wem du Sex haben willst ist deine Sache, und nur deine potentiellen Partner:innen müssen zustimmen (und zustimmen können!)

Wenn du dich in deiner sexuellen Aktivität nach religiösen Geboten richten willst... tu das doch! Wenn du bestimmte Praktiken als ekelhaft oder erniedrigend empfindest... lass es halt! Das geht niemanden etwas an.

Aber geht es dir gut damit? Das ist die wichtige Frage. Bist du glücklich mit dem, wie die Dinge sind? Dann ist doch alles in Ordnung!

Oder empfindest du deine sexuellen Gedanken als Belastung? Es klingt ein bisschen besorgniserregend, wenn du dauernd davon sprichst, wie "ekelhaft" und "beschämend" du Sex findest. Wenn es dich sehr belastet und beschäftigt, und wenn du störende, zwanghafte Gedanken hast, dann würde ich an deiner Stelle eine Gesprächstherapie anstreben. Gespräche mit Fachleuten können dir helfen, von zwanghaften Gedanken und belastender Scham los zu kommen.

Liebe Grüße von der LGBTQ*- Aktivistin