Ist es schlimm eine Prostituierte zu sein?

14 Antworten

Ob es schlimm ist, musst Du für Dich entscheiden. Ob Du dabei mit Dir selbst im reinen bist, wie Dein Umfeld darauf reagieren wird und ob Du damit klar kommst. Denn wenn das Deine Haupteinnahmequelle wird um Dein Studium zu finanzieren wirst Du es nur schwer geheim halten können. Wenn Du denkst, dass das beides für Dich kein Problem ist, dann mach.

Unnormal sind die Gedanken ganz offenbar nicht. Es gab mal eine anonyme Umfrage unter Berliner Studenten, da konnten sich grundsätzlich jeder Dritte unter bestimmten Bedingungen vorstellen, irgendwo im Erotikbereich zu arbeiten um das Studium zu finanzieren. Das galt für Männer wie Frauen. Nach dieser Studie machen dass dann fast 4% auch oder haben es zumindest kurzzeitig gemacht. In der Regel geschah das freiwillig.

Studie zu Sexarbeit unter Studierenden - Studentenjob: Prostitutierte - Karriere - SZ.de (sueddeutsche.de)

Die Motive waren im Grunde die gleichen wie von Dir beschrieben. Zum Teil tatsächlich finanzielle Not, zum Teil aber auch der Wunsch sich aus zu probieren oder eine nüchterne Abwägung, dass mit einer Nacht Escort einfach mehr zu verdienen ist als mit einer Woche Teilzeit im Supermarkt.

Das immer wieder genannte Hauptargument war "Eine Mischung aus Geld und Spaß"

Hallo, natürlich ist es nicht >>schlimm<<, sein Studium als Frau dadurch zu finanzieren, dass man nett zu Männern ist...lächel. Das machen aktuell viele Studentinnen so und haben viele Studentinnen vor ihnen auch schon so gemacht. Nirgendwo anders lässt sich leichter gutes Geld verdienen, als mit der Befriedigung körperlicher Bedürfnisse des anderen -chronisch geilen- Geschlechts. :)

Jene, die dir hier oder anderswo etwas Gegenteiliges erzählen wollen, sind geprägt vom klassisch negativen Erscheinungsbild aus Sensationsmedien und Internet; eigene wahrhaftige Erfahrungen mit dem Prostitutionsgewerbe besitzen sie selten^^. - Ganz viele liebe Grüße, Imke =)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bin seit jetzt 14 Jahren als Sexdienstleisterin tätig.

Viele junge Frauen denken darüber nach sich für ein Weilchen im Paysex etwas dazu zu verdienen. Als Hauptberuf bis zur Rente plant das niemand. Viele Mädels der "Generation Party" sagen halt "Ich bin JETZT jung - ich will mir JETZT etwas leisten können...". Ich kenne einige Studentinnen, die sich so ihr Studium finanzieren - mit einem Bruchteil des Zeitaufwands anderer Studentenjobs…

Voraussetzung ist stets eine Registrierung beim Ordnungsamt. Kein seriöses Bordell wird Dich ohne Anmeldung einlassen - und die unseriösen möchtest Du nicht kennenlernen, glaube mir!

In der Welt des Paysex gibt es allerdings stark unterschiedliche Geschäftsmodelle in Bezug auf Service, Verdienstmöglichkeit, freie Zeiteinteilung, Klientel und so weiter.

Mach' auf jeden Fall einen Bogen um Laufhäuser und den Straßenstrich hast Du ja hoffentlich ohnehin nicht im Sinn!

Du solltest Dir im Klaren sein, dass Du z.B. beim Escort oder in einer Terminwohnung viel Zeit mit den Warten auf Deinen Einsatz bzw. Kunden verbringst.

Viele Girls, die ich kenne, nutzen am liebsten FKK- und Saunaclubs. Hier können sie aktiv auf die Männer zugehen und ihre Zeit selbst einteilen - also bestimmen an welchen Tagen und meist auch zu welchen Zeiten sie arbeiten möchten. WEM sie WELCHE Leistungen anbieten, entscheidet alleine die Frau. Gäste, die beim Vorgespräch durch fehlende Manieren oder Hygiene auffallen, können sie einfach ablehnen - das ist beim Escort-Date nicht so einfach.

Neben dem Eintritt (meist 50-100€) werden keine weiteren Kosten fällig - Essen und Trinken sind in Eintritt "flat" enthalten. Pro halbe Stunde gibt es dann zwar "nur" 50€ - aber der wandert dann komplett in die Taschen der Sexworkerin und eine gute Dienstleisterin weiß ihren Gast auch für eine Stunde oder länger zu begeistern bzw. hat noch ein paar Extras gegen Aufpreis auf Lager...

Nominal ist die Gage beim Escort zwar höher - aber dafür auch der Zeitaufwand für An- und Abreise und die Hälfte der Kohle geht ja dann auch erstmal an die Agentur.

Eine fleißige Club-Dienstleisterin kann am Tag 500-1000 Euro verdienen - an schlecht besuchen Tagen kann es auch mal weniger sein, zu Spitzenzeiten mehr. Die verschiedenen Spielarten des Paysex sind sehr gut in den Ratgebern zusammengefasst, die Amazon & Co. zum Suchbegriff "Paysex" listen.

Übrigens: Sich auf Portalen wie kaufmich, ladies oder gesext anzubieten (was auch erstmal eine Menge Geld kostet), hat seine Tücken - denn wer garantiert Deine Sicherheit, wenn in der besuchten Wohnung nicht ein einsamer Freier, sondern gleich eine ganze Gruppe auf Dich wartet? Was wenn ein Kunde sich mehr nimmt, als Du geben möchtest? Hast Du einen Fahrer oder jemand, der einen Kontrollanruf macht ob alles OK ist?

Wenn Du wirklich als Sexworkerin arbeiten möchtest und auch bereit bist ggf. die Folgen zu tragen (vielleicht kommt es irgendwann raus? - vor allem wenn Deine Bilder auf den Webseiten einer Agentur im Internet stehen...) dann mach Dir selbst ein Bild (einen Club kannst Du Dir mal unverbindlich zeigen lassen) und lass Dir von niemandem einreden Du bräuchtest einen "Manager" oder "Beschützer" - sonst wird das nix mit dem Geldverdienen...

Wir sehen uns im Puff!

R. Fahren

PS: Konkrete Rückfragen auch gerne als PN

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bekennender Paysex-Nutzer und Autor von Fachliteratur

Die Entscheidung, wie du alles finanzieren möchtest, liegt natürlich bei dir. Es gibt bestimmt noch andere Möglichkeiten, um alles zu bezahlen. Wenn es dir gefällt und du dich damit wohl fühlst, spricht nichts gegen die Prostitution. Du kannst dein Leben mit 18 komplett nach deinen Vorstellungen gestalten. Du musst das alles für dich selbst entscheiden. Und wirklich schlimm ist der Wunsch danach nicht, es ist alles möglich so lange du es möchtest und es wirklich gut findest

Gibt wohl Agenturen, die da human sind und du wirklich nur das machen musst, was du selbst möchtest. Dennoch zerstört ein solcher Job die Psyche von vielen Frauen und sie werden finanziell auch schnell abhängig davon. Vielleicht mal in Richtung Eskort-Dame informieren. Oder einfach in der Gastro kellnern. Mit dem Trinkgeld macht verdient man da oft auch nicht wenig und die Bekanntschaften sind angenehmer.


daphn05 
Fragesteller
 16.10.2023, 00:33

okay.. danke schön

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