INGLORIOUS BASTERDS - ist Quentin Tarantino eigentlich pervers oder krank?

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10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ist doch ein gutes Beispiel, in welcher Gesellschaft wir heute leben - "Killerspiele" anprangern aber brutalste Folter im Kino bejubeln....

Quentin Tarantino ist ein Filmregisseur und Mensch zwischen Genie und Wahnsinn. Alle seine Filme sind krank, falls das dir noch nicht aufgefallen ist. Das ist nunmal sein Markenzeichen. Noch kranker finde ich persönlich Mel Gibson mit seinem "Die Passion Christi" und "Apokalypto"...

Tarantino ist ein von seinen Fans geadelter Irrer und hoch überschätzter Regisseur. Wäre ich Psychologe könnte ich beurteilen, welche seiner Traumatisierungen er durch diese Machwerke abarbeitet. Leider verbreitet er seine Traumata dadurch nur weiter und reizt mit seinen Fanatsien bildschwächere Gemüter, die in Vorbildnahme ihrer "Helden", Einzelelemente aus den Filmen ausleben wollen (und dies im Einzelfall vermutlich auch tun). Er sollte seine "Therapie"-Filme lieber für sich behalten. Warum diese Filme Freigaben (und sogar Oscars) erhalten zeigt mir nur wie krank unsere Welt an manchen Stellen wirklich ist. Die Krone setzte dem Ganzen noch die Tatsache auf, daß "IB" durch öffentliche Mittel der deutschen Filmförderung mitfinanziert wurde - einem Millionär also nochmal Wasser ins Bad geschüttet - für einen extrem fragwürdigen Film, der Gewaltdarstellung und Revanchismus hinter Historie verstecken will. Null von fünf von mir.

Ich frage mich - ehrlich gesagt - was Du wohl erwartet hast, wenn Du Dir einen Tarantino-Film anschaust, in dem es letztlich um einen jüdischen Nazi-Massenmörder geht, der mit möglichst brutaler Vorgehensweise Angst und Schrecken unter den deutschen Soldaten schüren will. Deine Empörung ist für mich nicht nachvollziehbar, und Du kommst mir vor, wie eine, die sich wissentlich einen Sado-Maso-Hardcore-Porn* ansieht und sich dann lautstark beschwert, dass sie dort keinen Blümchensex vorgesetzt bekam.

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In meinen Augen ist "Inglorious Basterds" ein herausragender Film - allerdings ist in meinen Augen nur ein toter Nazi auch ein akzeptabler Nazi... Ja, der Film ist verstörend, aber er ist auch brüllkomisch und cineastisch ist er hervorragend. Es ist eindeutig kein sinnbefreiter Popcorn-Trallala-Film, sondern ein Film mit anschließender Nachdenkens-Garantie. Für schwache Nerven würde ich ihn nicht empfehlen - aber welchen Anti-Nazi-Streifen sollte man schwachen Nerven empfehlen?

GermanSyncro  10.03.2018, 00:24

du hast echt ne Schraube locker! Das ist Menschenverachtende Propaganda die die amerikanischen Mordgedanken gegenüber Deutschen die nach über 70 Jahren wohl vorhanden sind verbildlicht! Kraker Dreck der dazu führt das man sich als Deutscher schlecht fühlt!

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Stimme mit Urbanessa völlig überein: Filmisch ist "Inglourious Basterds" hervorragend. Zum ersten Mal nach "Pulp Fiction" funktioniert in einem Tarantino-Film die Kapitelunterteilung, die Paralleldramaturgie der zwei/drei Handlungstränge, die erst am Schluss verschmelzen, sowie die (viel Morricone) Italo-Western-Musik. Zur Brutalität: Die explizite Gewalt verstört schon. Aber: Das widerwärtige Lachen des Martin Wuttke-Führers beim Betrachten, und sei es nur im Film, wie amerikanische Soldaten erschossen werden, oder auch der mit den besten Manieren des Bildungsbürgers und einer akkuraten Ordnungsliebe gepaarte Sadismus des SS-Obersts erzählen - künstlerisch frei - viel von einem menschenverachtenden Regime. Schon allin deshalb lohnt es sich "Inglourious Basterds" zu sehen. Ab Mo. steht meine ausführliche Kritik auf www.textezumfilm.de