Darf man bei einer Knie op im Krankenhaus die Unterhose anlassen oder muss ich sie ausziehen?
4 Antworten
In der Regel unterliegen alle Operationen im OP-Saal gewissen hygienischen Standards, die erstmal mit der OP an sich nichts zu tun haben. Bei der Einleitung in einen OP-Saal (also auch "Vorbereitung") kommst du in einen Raum vor dem OP-Saal. Dort musst du dich deiner restlichen Kleidung entledigen, du musst in der Regel komplett alles ausziehen. Allerdings liegst du dann nicht nackt da, sondern wirst von z.B. einer vorgewärmten Decke zugedeckt. Unter dieser ziehst du eine vom Haus gestellte Netzhose an, ebenso bekommst du ein Patientenhemd, von einer dort anwesenden Pflegekraft oder einem OTA. Die sind auch alleine dafür verantwortlich sich zu versichern, dass du der Richtige für die OP bist und nicht z.B. in den falschen Saal kommst und mit einem künstlichen Darmausgang aufwachst (alles schon passiert). Außerdem ist es die letzte Kontrollinstanz und die letzte Möglichkeit der OP vielleicht doch noch zu widersprechen.
Daher hat das Personal bei der Einleitung eine hohe Verantwortung zu tragen, was man vielleicht erstmal gar nicht so denkt. Gibt ja nicht nur Knie-OPs, gibt ja auch Gehirn- oder Herz-OPs.
Anschließend wirst du in den OP-Saal gebracht. Ab diesem Zeitpunkt weiß jeder was er zu tun hat und die OP wird nach Routine ablaufen.
Die Kleidung vom Krankenhaus hat erstens hygienische Gründe und zweitens dient das auch deiner Sicherheit, da das Personal wissen würde was es zu tun hat, sollte es zu Komplikationen kommen. Wenn jeder seine eigene Kleidung an hätte, könnte das eventuell notwendige Maßnahmen verzögern. Außerdem würde deine Kleidung evtl. verschmutzt und unbrauchbar werden, da viele OPs immer noch mit Braunol durchgeführt werden (Jod). Und das kriegt man never ever wieder aus Klamotten raus.
Es kommt auf die Pflegerinnen an. Manche sind da sehr streng, andere nehmen es eher locker. Du hast aber gute Chancen, dass du deine Unterhose anbehalten kannst, weil es sich bei der Narkose höchstwahrscheinlich um eine Lokalanesthäsie handeln wird. Du wirst während der OP also wach und ansprechbar sein.
Der Grund, weshalb man bei Vollnarkosen häufig eine Windel anziehen muss, ist, weil sich die Muskulatur entspannt und der Urin dann ausläuft. Wenn man nicht bei Bewusstsein ist, kann man das natürlich nicht verhindern und für die Ärzte ist es wahrscheinlich ziemlich mühsam, wenn der Patient während der OP plötzlich zu pinkeln anfängt und nicht mehr aufhört.
Ich habe es aber auch schon geschafft, eine Pflegerin zu überzeugen, mir meine Unterhose zu lassen, indem ich kurz vor der OP extra nochmals demonstrativ pinkeln ging. Meine OPs waren bisher immer Vollnarkosen, aber wenn möglich versuche ich die Windel zu vermeiden, weil ich es als ziemlich erniedrigend empfinde.
Eine frische / saubere Unterhose ist in „meinem“ Krankenhaus erlaubt. Die wird auch während der OP nicht ausgezogen.
Man darf da gar keine Klamotten tragen, außer dem Kittel, den man bekommt. (Alleine schon aus hygienischen Gründen, bzw. wegen Keimen.)
Doch, das tut man. Bei dir mag das vielleicht anders gewesen sein. Spielt aber keine Rolle. Von seiner Kleidung behält man offiziell jedenfalls nichts an.
Allein schon weil eine Operation unter sterilen Bedingungen stattfindet, trägt man im Krankenhaus während einer Operation nichts, eventuell abgesehen von Thrombosestrümpfen. Eine Windel hatte ich da auch noch nie an.
Richtig. Sage ich ja. Es würde mich hier nicht wundern, wenn das mit der Windel wieder irgendeine Fetischphantasie ist.
Stimmt, jetzt wo du es sagst...
Man macht während der Vollnarkose auch mitnichten einfach unter sich. Weiß ich zufällig, weil ich vor der Blinddarmoperation gefragt habe, obsn Katheter gibt und mir versichert wurde, ich würde keinen brauchen. (Ich musste mal, konnte aber nicht, während alle auf mich warteten)
Nein, das stimmt nicht. Man trägt entweder eine Unterhose oder eine Windel. Man liegt nicht nackt dort.