Sind Drogentests im Job in Ordnung? Oder ist dies ein Eingriff in die Privatsphäre? Ist es auch nach der Einstellung OK, und auch für reine Bürojobs?

Oft führen v.a. Grossunternehmen medizinische Einstellungsuntersuchungen durch, die immer häufiger auch einen Drogentest beinhalten, als flächendeckendes Screening ohne spezifische Verdachtsmomente, und häufig geschieht dies auch für reine Bürojobs wie z.B. Sekretärin.

Ist es in Ordnung für Unternehmen, ihre Stellenbewerber auf Drogen zu testen, auch für reine Bürojobs? Sind Drogentests auch für langjährige Angestellte okay? Ist es okay, dass alle Angestellten jederzeit um eine Urin- oder Speichelprobe gebeten werden können?

Ist es peinlich oder demütigend, einen Drogentest machen zu müssen, z.B. auf Kommando und unter Beobachtung vor jemand anderem eine Urinprobe produzieren zu sollen? Oder ist dies heutzutage alles einfach völlig normal und einfach "just another part of the job description?", also ein ganz normaler Teil der Arbeit auch für einen Büroangestellten?

Hattet ihr selbst schon Erfahrungen mit Drogentests im Job oder bei der Bewerbung, die euch nahe gingen oder zu denken gaben?

Bild zu Frage
Drogentests sind ein Eingriff in die Privatsphäre und gehen den Arbeitgeber gerade mal gar nichts an 36%
Für einen Flugzeugpiloten mag das ja okay sein, aber doch nicht für eine Sekretärin. 29%
Drogentests im Job sind OK. Das gehört heute dazu und ist ein ganz normaler Bestandteil der Arbeit. 21%
Drogentests im Job sind gut. So bleibt die Belegschaft clean. Zufallstests für Mitarbeiter sind OK. 14%
Drogentests sind demütigend (z.B. auf Kommando unter Beobachtung eine Urinprobe zugeben zu müssen). 0%
Es ist beunruhigend, dass immer mehr Betriebe Drogentests verlangen, aber das gehört heute wohl dazu 0%
Drogentests vor der Einstellung sind ja OK, aber doch nicht wenn man schon seit Jahren dort arbeitet 0%
Beruf, Job, Arbeitgeber, Privatsphäre, Drogen, Drogentest, misstrauen, peinlich, Sekretärin, Urintest, Demütigung, drogenscreening, haartest, Speicheltest, Urinprobe
MPU trotz negativer Urinscreenings?

Hallo liebe User,

ich würde euch gerne meinen Fall schildern in der Hoffnung, dass meine Fragen geklärt werden.

Ich wurde 2012 mit einer geringen Menge Betäubungsmitteln (ca 2 Gramm) aufgegriffen (Marihuana). Dieses Verfahren wurde eingestellt da dies meine erste Auffälligkeit und ich zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig war. Jedoch wurde damals von einem Familienangehörigen ausgesagt, dass ich diese Droge auch konsumiert habe. Soweit so gut. Nach Vollendung meines 18. Lebensjahres habe ich meinen Führerschein der Klasse B beantragt und musste daraufhin 2 Urin Screenings abliefern die negativ (zu meinen Gunsten) ausfielen. Seitdem fahre ich punkte-frei und bin unauffällig. 2016 wurde ich aufgrund einer Aussage mit einer Hausdurchsuchung überrascht. Hierbei wurden keinerlei Betäubungsmittel aufgefunden und ich habe die Aussage komplett verweigert und mir einen Anwalt genommen. Ein knappes Jahr später wurde ich dann vor Gericht zwecks der Aussage eines 31'ers wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln zu einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt. Einige Monate später meldete sich die Führerscheinstelle und verlangte von mir ein ärztliches Gutachten in Verbindung mit 2 Urin Screenings mit der Frage "Nimmt oder nahm Herr X Betäubungsmittel im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes ein?" Diese habe ich negativ (ebenfalls zu meinen Gunsten) bestanden.

Nun zu meinem Problem: Ich habe der Ärztin beim Gutachten erzählt, dass ich noch nie in meinem Leben Betäubungsmittel konsumiert habe. Dies glaubte sie mir selbstverständlich nicht (aufgrund der Aussage eines Familienangehörigen von 2012) und stellte mir daraufhin ein negatives Gutachten aus welches mir noch nicht vorliegt. Mit der Begründung, dass sie erhebliche Zweifel an meiner Fahreignung hat. Dieses Gutachten + die Ergebnisse der Screenings werden mir in den nächsten Tagen vorliegen welche ich anschließend der FsSt zusenden muss. Die Ärztin merkte an, dass die FsSt aufgrund des Negativ-Gutachtens zu 70% eine MPU anordnen wird.

Meine Frage: Ich wurde noch nie am Steuer mit Betäubungsmitteln aufgegriffen geschweige denn wurde jemals ein Konsum festgestellt. Kann ein Anwalt hiergegen vorgehen? Und wie stehen die Chancen, dass ein Anwalt eine MPU abwehren kann? Ich habe mittlerweile Kosten zu tragen die es mir nur schwer ermöglichen nun wieder einen Anwalt zu nehmen. Ich habe einen Abstinenz Nachweis über 3 Monate erbracht und fände es äußerst unverschämt, mir hier noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Zumal die damaligen Screenings auch negativ ausfielen. Die Ärztin merkte auch an, dass ich mir besser meine Haare in der nächsten Zeit nicht schneiden solle. Was mir hier nun blüht ist ja vorhersehbar. Über hilfreiche Antworten wäre ich sehr dankbar.

Mir ist meine Schuld bewusst und somit kann ich auf Aussagen wie "selbst Schuld" oder dergleichen verzichten.

Vielen Herzlichen Dank im Voraus an die freundlichen und aktiven User,

Ultra

MPU, Recht, Hausdurchsuchung, Drogentest, Führerscheinentzug, Führerscheinstelle
Drogentests Jugendamt, angebliche Kindeswohlgefärdung?

Hallo Ihr Lieben, vllt kann mir ja jmd weiter helfen?! Ich frage fuer eine sehr gute Freundin,die echt verzweifelt ist. Folgende Thematik: alleinerziehende Mama mit drei Kindern wurde zu einem Termin beim JuAmt gebeten im Maerz wg angeblicher Kindeswohlgefaehrdung,dort erfuhr sie dass sich eine Nachbarin (direkte Wohnung nebenan,ledig,keine Kinder) im Dezember des Vorjahres eine Beschwerde eingelegt hat,da die Kinder zu laut waeren und man die Mutter desoefteren "schreien" und auch mal schimpfen hoert. Das Gespraech dort verlief positiv und lt der Dame wuerde nichts weiter folgen seitens des JuAmtes. Meine Freundin war desoefteren und ueber einen laengeren Zeitraum bei ihrem Partner mit den Kids,leider klappte es mit der Wohnung in die sie ziehen wollten nicht und sie ging zurueck in ihre Wohnung. Nachdem sie dort dann wieder zwei Wochen war,kam Anfang Mai an einem Samstag erneut eine Einladung zum Gespraech wg Kindeswohlgefaerdung. Montags morgens um 8Uhr (Termin waere um 10 Uhr gewesen) hat Sie dann dort angerufen und mitgeteilt das ihre Kinder nicht in der Kita seien wg einer MagenDarmInfektion und vorgeschlagen das dass Jugendamt doch zu ihr heim kommen solle wg dem Termin. Die Dame vom JuAmt ging auf diesen Vorschlag nicht ein,teilte mit,dass jmd angerufen haette und ihr Drogenkonsum vorgeworfen wird. Ein neuer Termin wurde fuer Ende Mai vereinbart da sie jetzt erstmal die Woche drauf fuer zwei Wochen in Urlaub waere. Als meine Freundin dort war,wurde gefragt ob sie einen Test abgeben wuerde worauf sie zustimmte. Im Gespraech kam dann die erneute Schwangerschaft zum Thema und das Jugendamt wollte keinen Test. Nachdem meine Freundin dann das Angebot einer Familienhilfe ablehnte weitere 8 Wochen spaeter wurde ihr vom Jugendamt alles Gute gewuenscht und ein Drogentest verlangt. Dieser war negativ. Seit Ende Juli kam weder ein Anruf oder sonstiges seitens des Jugendamtes. Auf eine EMail meiner Freundin wie lange dies denn nun so gehen wuerde bez der Tests, generell die weitere Vorgehensweise kam bis heute keine Antwort. Nun ist im Nov ihr Baby geboren worden. Wie soll sie vorgehen wenn das Jugendamt nun wieder anruft wg eines Testes da ja der Erste negativ war und das alles nur auf Aussage von Unbekannt ins Rollen gekommen ist. Sie wollte damals schon zur Polizei und Anzeige erstatten.

Vielen Dank im Voraus.

Frohes neues Jahr fuer Euch!!

Lizzy

Recht, Drogentest, Jugendamt, Kindeswohlgefährdung

Meistgelesene Fragen zum Thema Drogentest