Chemie

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Farbstoff Chemie?

Hallo Leute, ich wollte euch mal etwas fragen. In Chemie haben wir mit einem Farbstoff gearbeitet, der ‘Candola Walkblau ’ hieß (so ähnlich stand es auf der Flasche). Das Pulver war bereits blau, und auch die Lösung, die wir daraus gemacht haben, war dunkelblau – also die Farbe hat sich nicht verändert. Jetzt ist meine Frage: Wenn das ein Farbstoff ist, wie kann ich dann herausfinden, ob die Lösung sauer oder basisch ist? Ich weiß, dass sich bei einem Indikator die Farbe je nach pH-Wert verändert – zum Beispiel wird es bei einer Säure rot und bei einer Base blau oder umgekehrt, je nach Indikator. Aber bei einem normalen Farbstoff weiß ich nicht, wie ich erkennen kann, ob die Lösung sauer oder basisch ist. Könnt ihr mir vielleicht erklären, wie ich das herausfinden kann oder was ich recherchieren sollte, um das besser zu verstehen

Warum ist eine Flussäure-Verätzung so schmerzhaft?

Hallo, wir haben in der Schule über Flussäure geredet und ich frage mich gerade, wie es sein kann, dass diese Verätzungen der Nervenzellen so stark wehtun? Eigentlich bindet die Säure ja Calcium-Ionen und ohne Neurotransmitter keine Reizweiterleitung und kein Schmerz. Ich hab mich gefragt, ob es sein kann, dass die restlichen Neurotransmitter reichen, aber dann wäre er erstens nicht so stark und zweitens hilft ja auch kein Schmerzmittel, man braucht wenn dann Opium, weshalb mir das als Begründung nicht ganz schlüssig erscheint… Wär echt toll, wenn jemand eine Antwort weiß!

Ermöglicht ein Reaktionsgeschwindigkeits-Zeit-Diagramm einen Rückschluss auf die Lage eines chemischen Gleichgewichts?

Hallo zusammen, ich fragen mich, ob man aus einem Reaktionsgeschwindigkeits-Zeit-Diagramm ablesen kann, auf welcher Seite einer umkehrbaren Reaktion das Gleichgewicht liegt, also ob die Gleichgewichtskonstante K > oder < 1 ist. Meine Gedanken (am Bsp. Stickstoff und Wasserstoff reagieren zu Ammoniak) dazu sind: Aus 4 Mol werden 2 Mol. Daher sinkt die Reaktionsgeschwindigkeit für die Hinreaktion (also die Ammoniak-Bildung) stärker, als die Geschwindigkeit für die Rückreaktion steigt und das Gleichgewicht wird bei einer niedrigen Geschwindigkeit erreicht. (Bsp.-Diagramm siehe: https://physikbuch.schule/chemical-process.html , runterscrollen bis Punkt 10.4.9) Betrachte ich das Ganze ausgehend von der Analyse von Ammoniak (drehe ich also Hin- und Rückreaktion um), fangen meine Probeme schon an: es reagieren 2 Mol zu 4 Mol, das bedeutet, dass die Geschwindgikeit der Rückreaktion schneller steigen würde, als die der Hinreaktion sinkt. Meinen obigen Überlegungen nach würde sich dann das Gleichgewicht im Diagramm doch "weiter oben" einstellen, oder? Mich stört bei dieser Hypothese aber, dass sich nicht das gleiche Gleichgewicht einstellen würde ... Es stellt sich doch immer das gleiche Konzentrationsverhältnis von Edukten zu Produkten ein, da müsste doch auch die Reaktionsgeschwindigkeit im Gleichgewicht (für Hin- und Rückreaktion dann ja gleich) identisch sein, oder? Ich habe auch versucht, mir ausgehend von der Lage des Gleichgewichts Gedanken zu machen: Wenn das Gleichgewicht bei der Ammoniak-Bildung auf der Eduktseite liegt, würde das doch bedeuten, dass die Geschwindigkeit der Hinreaktion bis zum Gleichgewichtszustand schnell abnimmt und die der Rückreaktion schnell zunimmt, sodass verstärkt Eduktteilchen gebildet werden. Wie das nun aber im Diagramm aussehen müsste ... Spätestens hier bekomme ich einen Knoten im Kopf. Vielleicht versteht jemand, wo ich Denkfehler begehe, ich habe mich ordentlich selbst verwirrt. Schon jetzt vielen Dank!

Habe ich da Silizium "destilliert"? Wie?

Hey, In letzter Zeit habe ich öfter die Dies (Siliziumplättchen von Halbleitern) von Transistoren und integrierten Schaltkreisen aus dem Gehäuse ausgebaut. Dazu habe ich ein Bauteil mit einem Feuerzeug erhitzt, sodass das Epoxidharz des Gehäuses verbrennt. Die Rückstände sind dann sehr brüchig und können leicht entfernt werden, sodass nur das Die übrig bleibt (welches übrigens unter dem Mikroskop echt faszinierend aussieht). Ich habe mir dann aus einem Stück Porenbeton und zwei elektrischen Heizelementen einen einfachen kleinen Ofen gebaut, in den ich mehrere Bauteile auf einmal hineinlegen kann. Der Ofen ist ein bisschen zu heiß geworden, vermutlich über 1100°C, denn die Kupferanschlüsse mancher Bauteile sind geschmolzen. Jedenfalls habe ich danach auf den Heizelementen eine dünne, silbrig glänzende Schicht entdeckt. Sie lässt sich leicht abkratzen und segelt dann als glitzernde Partikel in der Luft herum. Ich vermute, dass es sich dabei um Silizium handelt. Allerdings müsste dieses dafür verdampft und an den (sehr heißen) Heizelementen kondensiert sein, was für mich nicht viel Sinn ergibt. Außerdem verdampft/sublimiert Silizium laut Internetrecherchen nicht bei ~1100°C. Habt ihr eine Idee, was da passiert sein könnte?
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