Wofür soll ich mich entscheiden?
Hallo,
momentan stehe ich vor einem riesigen Dilemma und kann mich nicht entscheiden, wo die Reise hingehen soll.
Zu meiner Situation: Ich bin schon 28, aber mein Berufsleben stagniert seit dem Abitur 2015. Ich habe 3 Studiengänge abgebrochen und 3 Ausbildungen "verloren"(Corona, Pleite, Mobbing durch Kollegen). Seit 2023 beziehe ich Bürgergeld, weil ich nicht belastbar genug bin neben dem Studium zu arbeiten, um meinen Lebensunterhalt zu sichern.
Ich habe eine Schwerbehinderung von 50% aufgrund von psychischen Problemen, die bei mir erst mit 25 festgestellt wurden(Schwere Persönlichkeitsstörung, Posttraumatische Belastungsstörung, wiederkehrende Depression und soziale Phobien). Dadurch konnte ich auf normalem Weg bisher nicht ins Berufsleben einsteigen.
Inzwischen bewerbe ich mich aber auf Stellen, die extra für Schwerbehinderte auf dem 1. Arbeitsmarkt ausgeschrieben sind, merke aber selbst, dass ich für Vorstellungsgespräche eigentlich zu instabil bin. Also bei Stressfragen kann es vorkommen, dass ich schon mal anfange zu weinen und wenn ich die Lücken im Lebenslauf und die Brüche erklären muss. Auf Beruhigungsmittel funktioniert das aber, bin allerdings sehr stoned, sobald ich diese einnehme. Zu meiner Erkrankung: Ich bin weder von der Intelligenz noch körperlich eingeschränkt, die Einstellungstests waren bisher immer gut.
Meine Frage wäre, was wohl das Beste in diesem Fall wäre.
Bedanke mich schon mal für die Antworten.
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Auf wenn du nicht genau sein Problem hast, schau dir sein Video trotzdem an: https://www.youtube.com/watch?v=Wup_58uL3Js
notting
Wie wäre es denn das du damit offen umgehst und es beim Vorstellungsgespräch am Anfang ansprichst oder es vorher vorab per E-Mail als Info mitteilst.
Ansonsten Fang doch erstmal mit einer Teilzeitstelle an vielleicht ist es erstmal besser um Fuß zu fassen.
Ich selbst habe eine Ausbildung in einem Berufsbildungswerk gemacht, aber danach in den Arbeitsmarkt zu kommen ist verdammt schwer. Versuch es auf jeden Fall direkt.
Behindertenwerkstätten sehe ich eher nicht, denke das du da schnell unterfordert bist.
Was sagt denn deine Schwerbehindertenvertretung vom Jobcenter?
Zum Thema Berufsbildungswerk, es war für mich persönlich die beste Zeit meines Lebens, die Ausbildung an sich ist dort auch wirklich gut, aber man bekommt Quasi einen Stempel auf die Stirn danach irgendwie "unvermittelbar" erst nach dem ich nach meiner Ausbildung im BBW eine weitere gemacht habe in der freien Wirtschaft habe ich eine Einstellung gefunden, am Anfang auf 75% aber das war mir zuviel jetzt arbeite ich 50% und es geht mir verdammt gut
Wo hast du die denn gemacht? Bei welchem Unternehmen, wenn ich fragen darf? Das ist wirklich doof mit dem "unvermittelbar". Habe einen Kumpel, der hat auch in einer Behindertenwerkstatt ein ausbildungsähnliches Zertifikat gemacht, aber er kann sich damit nicht auf eine normale Stelle bewerben. Der ist schon seit dem 18. Lebensjahr in der Werkstatt.
Ich habe es im Berufsbildungswerk Nordhessen gemacht und dort auch im Internat gewohnt. In den BBWs machst du eben eine normale Ausbildung mit IHK Prüfung. Aber das BBW gibt es nicht mehr. Am besten du redest mal mit deiner Beraterin darüber. Du musst dir aber im klaren sein, das du wenn du im bbw machst und ggf wohnst keinen bzw wenig Lohn bekommst. Habe damals vor 15 Jahren knapp 89€ bekommen
Einfach nur traurig, dass die Option "Therapie" nicht mal erwähnt wird...
Ich bin doch schon in Therapie und hatte bereits 3 Jahre Therapie, aber durch die Komplexität der Störung braucht es Jahre, bis die Störung keinen Einfluss mehr auf mein Leben hat.
Wäre wohl besser, wenn ich das ansprechen würde. Danke für den Tipp.
Würde bei der Ausbildung um eine Teilzeitstelle bitten mit der Möglichkeit irgendwann Vollzeit zu gehen oder nach der Teilzeitausbildung Vollzeit im Beruf. Denke, ich würde das irgendwann schaffen, aber halt nicht sofort 8 Stunden.
Die Schwerbehindertenvertretung sagt, ich sollte erstmal eine berufliche Reha machen, wobei das kein Garant dafür ist, danach eine Ausbildung zu kriegen. In der Reha arbeitet man in einem Praktikum in einem Unternehmen und soll halt darüber in eine Ausbildung gelangen. Bin da halt eher skeptisch bei Ausbildungen in der freien Wirtschaft, weil ich da dreimal schon in der Probezeit gekündigt worden bin. Deshalb bewerbe ich mich momentan auf den öffentlichen Dienst.
Habe auch schon darüber nachgedacht, in einem Berufsbildungswerk eine Ausbildung zu machen, weil man da halt geschützt ist gegen Kündigung. Aber wenn das schwierig ist, darüber in den Arbeitsmarkt zu kommen, werde ich wohl davon absehen.