wie denkt ihr über Eltern, die es befürworten, dass ihr Kind in den Krieg zieht?
egal welcher Nation, egal ob Angriffs oder Verteidigungskrieg
7 Stimmen
4 Antworten
https://www.youtube.com/watch?v=1q-Ga3myTP4
Grönemeyer & Freunde: meine Söhne geb ich nicht
Wurde letztens noch im Radio diskutiert weil ja Leute bei der Bundeswehr fehlen.
Als Elternteil sollte man die Entscheidung des Kindes akzeptieren und es unterstützen wenn es das so will.
Ab dem 18. Lebensjahr ist jeder für sich selbst und seine Entscheidungen verantwortlich.
Das kommt stark auf die Situation an. Wenn in unserem Land unsere demokratischen Grundwerte seitens der Regierung mit Waffengewalt getreten werden, sehe ich es als Pflicht eines jeden Erwachsenen, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Wenn die USA im Irak ihr Öl verteidigen wollen und meine Kinder dabei helfen sollten, finde ich das nicht so prall. Ich würde meine Kinder ohnehin dazu erziehen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und sie darin unterstützen. Wenn meine Kinder sich freiwillig entscheiden, in einen Krieg zu ziehen, weil sie aus tiefstem Herzen von dessen Notwendigkeit überzeugt sind, werde ich sie darin bestärken, dieses Ziel zu verfolgen. Alles was ich tun kann ist, ihnen gewisse Werte zu vermitteln, anhand derer sie ihre Entscheidungen treffen können, ohne Opfer irgendeiner Propaganda zu werden.
Solange mein Kind nicht geltendes Gesetz und Recht bricht, ist genau das meine Aufgabe, ja. Meine Kinder müssen ihre eigenen Entscheidungen treffen, auch wenn das bedeutet, dass sie Fehler machen. Meine Aufgabe ist es, sie so zu erziehen, dass sie die Konsequenzen ihrer Entscheidungen abschätzen können. Ich muss das nicht gutheißen, was sie tun, aber ich darf ihnen dabei auch nicht im Weg stehen. Und wenn sie doch mal zweifeln sollten und mich um Rat fragen, ist es meine Aufgabe sie daran zu erinnern, was ihnen im Leben wirklich wirchtig ist.
Selbstmord steht in Deutschland unter Strafe. Sollte mein Kind aus dem Fenster springen wollen wäre das eine Straftat, von der ich sie abbringen wollen würde. Allerdings würde sich das Problem bei richtiger Wertevermittlung gar nicht erst ergeben. Aber letzlich ist es genau dieses Dilemma, das ein gutes Elternteil ausmacht. Ich darf meine Vorstellungen von der Welt haben und Krieg shice finden. Auch wenn ich damit zulassen muss, dass meine Kinder sich selbst Schaden zufügen. Nur ich darf nicht meine Kinder zum Instrument meiner Wertekampagne machen. Davon abgesehen ist nicht jeder Krieg sinnlos und unnötig. Es gibt durchaus Gründe für die es sich lohnt zu kämpfen. Selbst wenn wir selbst nicht davon profitieren, sondern diejenigen, die nach uns kommen.
Also erstens: OMG hat mit einer sachlichen Kritik absolut nichts mehr zu tun. Das kommuniziert eine Bewertung der Person und ist in einer sachlichen Diskussion unangebracht.
Zweitens: das habe ich so nicht gesagt. Es gibt Wertevorstellungen für die ich durchaus bereit wäre, mit meinem Leben einzustehen. Dass sich diese Wertevorstellungen mit unseren geltenden Gesetzen weitestgehend decken, mag eher etwas damit zu tun haben, wo ich geboren und wie ich erzogen wurde.
Lass mich dir eine Gegenfrage stellen: wenn deine Regierung dein Leben und die derer bedroht, die du liebst, wenn ein Regierungsbeamter mit geladener Waffe auf deine Familie zielt, und geltendes Recht ihn dabei unterstützt, wärst du in einer solchen Situation bereit, zur Waffe zu greifen, um deine Familie zu beschützen? Wenn russische Soldaten tatsächlich irgendwann mal vor deiner Türschwelle stehen und drohen, dich zu töten und deine Familie zu vergewaltigen, wirst du dann auch der Ansicht sein, dass es falsch ist, zu kämpfen? Ich für meinen Teil bin bekennender Pazifist. Trotzdem gibt es durchaus Situationen, in denen auch ich zur Waffe greifen würde, wenn bspw. meine Familie bedroht wird. Und sollten meine Kinder irgendwann entscheiden, dass sie etwas in ihrem Leben gefunden haben, das ihnen so wichtig ist, dass sie selbst ihr Leben dafür opfern würden, dann habe ich kein Recht, ihnen das auszureden.
Was Suizid betrifft, hängt das eher mit meinen Wertevorstellungen zusammen. Ich bin selbst suizidal und kenne mich da etwas besser aus, als manch anderer. Ich glaube, dass kein Mensch wirklich sterben will, sondern den Tod als eine Art Notausstieg sehen, um ein Leiden zu beenden. Außerdem reden sich viele Depressive ein, dass es anderen ohne sie besser ginge, was völliger Schwachsinn ist. Wer plant Suizid zu begehen, will eig. das Leiden beenden, was bedeutet, dass man aus dem falschen Grund Selbstmord begeht und man das eigentliche Problem angehen kann. Insofern halte ich Suizid grundlegend mal für falsch.
Es gibt aber auch das Thema Euthanasie, also Sterbehilfe. Viele alte und kranke Menschen, denen man schlicht nicht mehr anders helfen kann, als ihre Schmerzen zu lindern, indem man sie so mit Drogen vollpumpt, dass sie nicht mehr ansprechbar sind, sehen Selbstmord durchaus als Lösung ihres Problems an. Und wenn sich das jemand wirklich gut überlegt hat und wirklich einen Schlussstrich ziehen und sein eigenes Leben beenden will, dem sollte in diese Entscheidung niemand drein reden dürfen. Du bist der einzige Mensch, der bestimmen können darf, wie du dein Leben gestaltest. Und selbst wenn du beschließt, dein Leben zu beenden, so ist das deine eigene und freie Entscheidung, die jeder andere zu respektieren hat. Genauso wie jeder andere zu respektieren hast, wenn du morgen im rosa Schlüpfer auf die Straße gehst. Das ist deine freie Entscheidung und kein Mensch hat das Recht, dich darin zu beschränken oder dir zu verbieten, dich so zu entscheiden, wie du möchtest. Und nach dem gleichen Prinzip muss ich auch meinen Kindern erlauben, in einen Krieg zu ziehen, wenn sie das wirklich für richtig halten. Ich kann vielleicht versuchen, sie umzustimmen, aber die getroffene Entscheidung habe ich zu respektieren, selbst wenn es meine Kinder das Leben kostet. Meine Aufgabe als Elternteil ist es lediglich, meinen Kindern beizubringen, wie sie die Konsequenzen ihrer Entscheidungen einschätzen können.
und dann sterben deine Kinder im Krieg, aber hey deine demokratischen Werte sind wichtiger! Kinder kann man ja zum Glück nachproduzieren....
Was stimmt mit dir nicht?
Was haltet ihr von Menschen, die, wenn wir angegriffen werden, einfach weglaufen und ihr Volk und ihre Familie nicht verteidigen und das töten und vergewaltigen von Freunden und familienmitgliedern tolerieren?
Man könnte doch eigentlich diese als ehrlose, feige Opportunisten bezeichnen, oder?
wer in den Krieg zieht, kann seine Familie nicht schützen *facepalm*
Männer, die ihre Kinder und Frau zurück lassen, um in den Krieg zu ziehen.... sind ja soooo mutig.... sooo mutig ihre Frau und Kinder zu verwitwen.
Ehrlos ist es seine Familie im Stich zu lassen.
Weißt du, das Problem ist, dass du hier eine Frage stellst, die andere nach ihren Meinungen bittet, du aber nicht bereit bist, diese Meinungen zuzulassen, wenn sie nicht der deinigen entsprechen. Statt andere respektlos zu behandeln, solltest du dankbar dafür sein, dass sie ihre Zeit opfern, um dir dabei zu helfen, deinen Horizont zu erweitern, indem sie dir andere Sichtweisen präsentieren.
Du ziehst die Meinungen anderer in die Lächerlichkeit und entgegnest ihnen mit unsachlichen Kommentaren wie "Was stimmt mit dir nicht?" oder "Facepalm". Das hat weder etwas mit sachlicher Kritik noch mit irgendwelchen Vorurteilen zu tun. Du könntest deine Kommentare beginnen mit Sätzen wie: "Das sehe ich anders." oder "Was genau meinst du damit?". Dann bewegte sich das auf einer sachlichen Ebene und niemand würde ein Wort sagen. Außerdem zeigt deine Argumentation, dass du bereits eine vorgefertigte Meinung zu dem Thema hast, was die Frage an sich obsolet macht. Denn es geht dir eig. gar nicht darum, andere Meinungen zu hören, sondern Andersdenkenden deine Meinung aufzudrücken. Wer eine Diskussion führen will, muss davon ausgehen, dass das Gegenüber etwas wissen könnte, was man selbst noch nicht weiß. Und wer nicht mit dieser Einstellung in eine Diskussion rein geht, verschwendet nur wertvolle Zeit aller anderen.
Wenn deine Kinder sich freiwillig entscheiden, aus dem Fenster zu springen, weil sie aus tiefstem Herzen von dessen Notwendigkeit überzeugt sind, wirst du sie darin auch bestärken, dieses Ziel zu verfolgen???