Waren sämtliche klassische Gottesbeweise basierend auf wissenschaftliche Methode und somit durch Wissenschaft selbst widerlegt?

Andere Antwort 44%
Ja 33%
Nein 22%

9 Stimmen

6 Antworten

Nein

Nein das waren immer Behauptung andere Menschen. Das ist nichts wissenschaftliches dabei. Man versucht es ja immer wieder so zu drehen aber das funktioniert nicht wirklich.

Ganz cool ist es eigentlich, wenn die Kirch zurückrudert, weil sie eindeutig beim lügen erwischt wurde.

Nein

Nicht widerlegt, aber wohl einhellig als nicht zielführend empfunden.

Auch diesmal hat das Überfliegen des Wiki-Artikels nur enttäuschtes Gähnen in mir hervorgerufen, obwohl mich das Thema zweifellos interessiert.

Es sind leere logische Feststellungen. Gödels "Gottesbeweis" lautet z.B. unterm Strich: "Gott vereint alles Positive in sich, und Existenz ist schließlich auch was Positives."

Andere Antwort

Das Problem liegt ja nicht mal so sehr beim Beweis, sondern schon bei der Definition.

Man kann kaum sagen, dass es eine Definition von Gott gäbe, bei der alle zustimmen würden. Folglich gibt es x verschiedene Definitionen. Und jede davon könnte unabhängig von der anderen entweder zu "existiert" oder "existiert nicht" führen.

Ganz ähnlich ist der typische Ablauf bei der Frage "gibt es einen freien Willen?"
Auch da ist nicht die Antwort die Schwierigkeit. Vielmehr ist der Hauptpunkt, dass oft gar nicht genau definiert wird, was bewiesen werden soll.

Das ist auch der Grund, warum Philosoph A zu ja kommt und Philosoph B zu nein. Nicht, weil der eine schlauer wäre. Sondern weil man verschiedene Definitionen des sogenannten "freien Willens" zugrunde legt.

Mir würden mindestens 2 verschiedene Definitionen dazu einfallen (auch ohne die scherzhaften Varianten "alkoholfreier Wille" und "glutenfreier Wille").

Andere Antwort

Man kann Gott nicht wissenschaftlich Beweisen, weil Gott außerhalb seiner Schöpfung ist und dementsprechend nicht messbar ist. Gott lässt sich jedoch logisch beweisen.


profanity  01.07.2025, 17:21

Die Nichtexistenz Gottes lässt sich logisch beweisen (was aber eigentlich gar nicht nötig ist, da Nichtexistenz nicht bewiesen werden muss). Ich wüsste nicht, wie du die Existenz logisch beweisen könntest, wenn diese Figur doch außerhalb aller Logik liegt.

Deckenstaendig  01.07.2025, 17:53
@profanity

Es gibt unmögliche und notwendige Dinge. Gott ist eine notwendige Existenz, da das anders keinen Sinn ergibt.

profanity  01.07.2025, 17:55
@Deckenstaendig

Das bedeutet nur, dass du dich nicht intensiv genug mit dem "anders" beschäftigt hast, denn dieses "anders" ist deutlich logischer als ein mystischer, außerirdischer Zauberer, der ein Universum mit einem Fingerschnippsen erschaffen haben soll.

profanity  01.07.2025, 17:59
@Deckenstaendig

Nein, das behaupten immer wieder nur Gläubige, dass das Universum ja nicht aus dem Nichts entstanden sein kann. Kein einigermaßen seriöser Wissenschaftler würde das je behaupten. Es gibt viele Ansätze; die derzeit wahrscheinlichste ist eben die Expansion aufgrund einer Quantenfluktuation innerhalb der Anfangssingularität, auch gern "Urknall" genannt.

Deckenstaendig  01.07.2025, 18:02
@profanity

Wie soll in der Abwesenheit von allem etwas entstehen? Angenommen es gibt kein Gott, es gibt nichts. Nicht einmal ein Atom. Wie soll aus dem Nichts etwas entstehen? Das ist unmöglich.

profanity  01.07.2025, 18:12
@Deckenstaendig

Das stimmt, zur Zeit der Anfangssingularität gab es noch keine Atome, nur diesen kleinen Punkt im sonstigen Nichts, der eine unendlich große Hitze, eine unendlich hohe Gravitation und eine unendlich hohe Masse aufwies und die Raumzeit divergierte, in dessen Innerem Protonen und Neutronen im Nanosekundenbereich entstanden und ebenso schnell wieder vergingen, bis zu dem Moment, wo es zu einer Ungleichgewichtung kam, die dann die Expansion auslöste.

Aufgrund der Tatsache, dass die Raumzeit divergierte (das heißt, dass diese ebenfalls unendlich war, was gleichbedeutend mit "nicht vorhanden" steht) können wir mangels Zeit (da diese erst zusammen mit Raum und Materie/Energie mit Beginn der Expansion entstanden ist [und diese drei Dinge sind komplementär, d. h. das eine kann ohne das andere nicht existieren: ohne Raum keine Zeit, ohne Zeit keine Materie/Energie, ohne M/E kein Raum usw.]) nicht hinter diesen Ereignishorizont schauen, weil es faktisch kein "Vorher" gab.

Deckenstaendig  01.07.2025, 18:31
@profanity

Der Fakt, dass wir hier, in dieser Gegenwart, sind, beweist, dass das Universum nicht unendlich sein kann. Wie sollen wir hier sein, wenn die Vergangenheit nicht abgeschlossen ist?

Wenn die Kasse am Supermarkt unendlich lang ist, werde ich die Kasse niemals erreichen.

profanity  01.07.2025, 19:12
@Deckenstaendig

Natürlich ist das Universum unendlich. Wie kommst du darauf, dass es das nicht ist?

Und warum sollte in einem mehr als 93 Milliarden Lichtjahre großen Universum mit Milliarden von Galaxien ähnlich unserer Milchstraße, Trilliarden von Sonnen beherbergend, ausgerechnet auf einem kleinen, unbedeutenden Planeten am äußeren Spiralarm einer Galaxie irgendein Gott der Meinung sein, ausgerechnet da Menschen zu platzieren?

Ich nehme an, du lehnst den Glauben an extraterrestrisches Leben ab, oder?

PS: du denkst in viel zu kleinen Maßstäben.

Deckenstaendig  01.07.2025, 23:51
@profanity

Wie ich schon geschrieben habe, ist es unmöglich, dass wir in einem unendlichen Universum leben. Wie sollen wir im hier und jetzt sein, wenn die Vergangenheit des Universums gar nicht abgeschlossen ist?

profanity  02.07.2025, 07:20
@Deckenstaendig

Zeit ist eine Illusion. Das, was wir unter Zeit verstehen basiert auf der Umdrehung der Erde und ihrem Lauf um die Sonne. Zeit ist abhängig von Gravitation und Geschwindigkeit. Aus der Sicht eines Photons steht die Zeit quasi still und am Rande eines schwarzen Lochs ist Zeit überhaupt nicht mehr das, was wir darunter verstehen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind eins.

Und genau aus diesem Grund ist das Universum unendlich.

Beschäftige dich mal bitte intensiv mit der Relativitätstheorie. Und wenn du sie widerlegen kannst, ist dir der Nobelpreis garantiert.

Mayahuel  01.07.2025, 18:10
dementsprechend nicht messbar ist. 

Der Gott des Koran hat den Mond geteilt und das ist messbar.

Der Gott der Bibel hat Städte zerstört, das Meer geteilt, Plagen geschickt, Manna vom Himmel fallen lassen und durch einen Busch gesprochen ... und das messbar.

Der Gott trinitarischen Christen ist über das Wasser gelaufen, am Kreuz gestorben und auferstanden ... ebenfalls messbar.

außerhalb seiner Schöpfung ist

dann könnte er nicht mit den Menschen kommunizieren. Dann wüssten Theisten nichts über ihn.

Ja

Natürlich! Es bleibt absurd und für mich nur Teil der Welt Gottesbeweise nach wissenschaftlicher Evidenz zu suchen.

Glaube sucht keine solchen Beweise.