War der Komponist Richard Wagner Antisemit?

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7 Stimmen

4 Antworten

Ja

Von jüdischen Musikern hielt er definitiv nicht viel. Hitler war ein großer Bewunderer von Richard Wagner. Und auch Winifried Wagner die Schwiegetochter fand Hitler recht anziehend und Hitler war gern gesehener Gast bei den Festspielen in Bayreuth einschließlich mit "Meet and Greet" bei den Wagners.

Ja

Ja schon, man muss aber bedenken, dass er dies vor allem auf die Kunst bezog. Er war für eine deutsche Kunst ohne "welsche" (fremde) Einflüsse. Und man muss seine Einstellung schon ein Stück weit trennen von der späteren radikalen Vernichtungstheorie der Nazis.

Übrigens hielt er auch von italienischer Musik wenig.
Was etwas unfair war, denn Verdi (italienischer Komponist) war begeistert von Wagners Musik. Etwa von "Tristan und Isolde", die geteilten Streicher, die Wagner etwa im Vorspiel verwendet: diese erscheinen kurz darauf im Vorspiel von "La Traviata". Verdi war durch und durch Musiker, und er erkannte (über alles Nationalitätsgedöns hinweg) die schönen Teile in Wagners Musik.

Wagner war aber ziemlich national eingestellt.
Alles, was in der Kunst "undeutsch" war (auch das italienische Element, das schon bei Mozart stark ausgeprägt war), war ihm zuwider. Mozart hatte da keine Bedenken, er machte auch "italienische" Musik oder den "türkischen Marsch". Auch Mozart war durch und durch Musiker, kein Nationalist.

Ja

Ja, aber das war damals nichts ungewöhnliches. Und wenn man sieht, wie viele Rapper heute über Weiße denken.

Kann man nicht so genau sagen. Der junge Wagner war ziemlich weltoffen, ein Wanderer und Kosmopolit. Dann kehrte er zurück nach Deutschland, wurde sehr fromm und umgab sich unter anderem mit Antisemiten.


legomario  27.03.2025, 22:32

Er blieb jedoch Pazifist.