Stimmt es, dass das Studium keine Selbstbestimmung war, sondern ein Fremdbestimmung?
Also eine Fremdbestimmung getarnt als Selbstbestimmung. Die Gesellschaft wollte es so, versteht ihr?
Also die Träume und Interessen würden ganz woanders liegen
16 Stimmen
5 Antworten
Heyy,
Man kann ja trotzdem selbst bestimmen, ob man studieren will oder nicht.
LG Zitro 🍋
Im Allgemeinen entscheidet man selbst, was man studiert. Wer sich da nach den Eltern richtet, entscheidet sich, sie bestimmen zu lassen.
Wenn Eltern ihre Kinder zwingen ein bestimmtes Fach zu studieren, gibt es schlimmere Probleme als das Studium.
In meinem Fall ging es nicht um ein Studium, sondern mein Vater wollte, dass ich später mal seine Firma übernehme, wenn er in Rente geht. Ich wollte lieber in den kaufmännischen Bereich, ins Büro, nicht in die Technik.
Die Schulzeit musste ich im technischen Zweig der Realschule ableisten, weil ER das so wollte - mein Weg war da also fremdbestimmt. Und eine Vollkatastrophe, weil mich Technik nie interessiert hat. Nach der Schule habe ich mich aber dann sofort für eine kaufmännische Ausbildung beworben und diese auch durchgezogen, weil mir das besser lag und mein Wunsch war. Ich war zwar noch nicht volljährig, hab mich aber gegen einen technischen Beruf vehement zur Wehr gesetzt und meinen eigenen Wunsch selbst bestimmt durchgezogen. Da ich mich NUR kaufmännisch beworben hatte, musste mein Vater den Lehrvertrag dann unterschreiben. Diese Selbstbestimmung habe ich nie bereut. Die Firma habe ich nie übernommen.
Viele Menschen fühlen sich von gesellschaftlichen Konventionen angetrieben.
Ob das dann selbstbestimmt ist, ist fraglich. Zumindest werden dann Bedürfnisse nach gesellschaftlicher Anerkennung und sozialen Status bedient.
"Die Gesellschaft" ist in Deutschland sehr vielfältig.
Wenn sich jemand von "der Gesellschaft" gedrängt, missverstanden, ausgeschlossen,.... fühlt, dann lohnt es sich hinzuschauen, welche ganz konkreten Einzelpersonen er/sie damit meint. Oft sind Leute einfach nur in einem ungünstigen Umfeld.