Stimmt das wirklich, dass bei SCHLECKER immer erst neue Ware bestellt wurde wenn das jeweilige Regal komplett leer war?!
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2 Antworten
Nein, das macht aus Warenwirtschaftlicher Sicht keinen Sinn.
Ja, das stimmt zum Teil, aber ich erkläre es dir genau:
Bei Schlecker war das Warenmanagement tatsächlich ziemlich eigen – besonders verglichen mit modernen Drogerieketten wie dm oder Rossmann.
Es war so:
In vielen Filialen wurde erst neue Ware nachbestellt, wenn ein Artikel oder ein ganzes Regal wirklich komplett leer war.
Das hatte mehrere Gründe:
• Schlecker wollte extrem Lagerkosten sparen.
• Der Konzern arbeitete mit einem sehr einfachen Bestellsystem, das oft nicht automatisch (wie heute üblich) nachbestellte.
• Die Filialleiterinnen (meist Frauen) mussten per Hand nachbestellen – und das nur bei Bedarf, also wenn sie sahen, dass etwas vergriffen war.
Das führte dazu, dass manche Produkte lange Zeit ausverkauft waren, bevor sie nachgeliefert wurden.
Gerade bei beliebten Artikeln (Shampoo, Waschmittel, etc.) ärgerte das viele Kunden – und war ein Grund, warum Schlecker mit der Zeit immer weniger konkurrenzfähig wurde.
Kurz gesagt:
Ja, bei Schlecker wurde oft erst nachbestellt, wenn Regale ganz leer waren – weil sie manuell arbeiteten und extrem sparen wollten.
Die hatten aber gar kein Warenwirtschafts-System!!!! Das habe ich letzte Woche nämlich erfahren :)